Ein junger Mann wird schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch schon kurz nach der Operation sind seine Wunden fast wieder verheilt. Die Untersuchungen der Polizei bringen jedoch sehr schnell Licht in die mysteriösen Vorfälle. Aufgrund einer starken radioaktiven Verseuchung, wurde der Mann zu einer mordenden Bestie. Noch während die Polizei einen wichtigen Zeugen befragt, flieht der Killer aus der Klinik. Sein von Leichen gesäumter Weg führt ihn direkt in das Haus eines gelähmten Mädchens und ihrer Familie…
Trägt der Horror-Streifen ABSURD aus dem Jahr 1981 seinen Namen zurecht? Joe D´Amato drehte 1981 diesen Splatterfilm, der zur Antropophagus Reihe wie MAN-EATER zählt. Doch hat er mit dem vorherigen Werk nichts weiter gemeinsam, außer das sich George Eastman hier wieder austoben darf. D´Amato zählt bei vielen zu dem besten Italo-Horror-Trash und Schmuddelfilm Regisseur. Doch brachte er uns auch einige Klassiker ins Haus, sei es “Ator”, “Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf” und “In der Gewalt der Zombies” von 1980, und natürlich noch viele weitere Werke. Ab den 90er Jahren wechselte er ins Hardcore Geschäft, und war auch dort sehr erfolgreich und konnte einige Erfolge verbuchen.
Wer sich für ABSURD entscheidet, muss etwas Zeit und Durchhaltevermögen mitbringen. Vor allem im mittleren Teil ist die Story sehr langatmig und man braucht schon etwas Ausdauer diese zu überstehen. Doch das Warten und Durchhalten wird mit ansprechenden Gore Effekten belohnt. Hier wurde noch alles in Handarbeit inszeniert, was man natürlich verglichen mit heute schwer nachvollziehen kann und für heutige Verhältnisse sehr billig und primitiv ausschaut. Doch 1981 regten diese Szenen die Massen auf, was dem Film die Beschlagnahmung einbrachte, noch dazu in allen Fassungen. Was die Tötungsszenen angeht, bekommt der Zuschauer eine Menge Abwechslung geboten. Sei es Spitzhacke in den Schädel, Verbrennen im Backofen oder auch der Missbrauch eines Schulzirkels kommt zum Einsatz.
Die Effekte und härteren Szenen trösten viel über die etwas dümmliche und dünne Story hinweg. Hinzu kommt die darstellerische Leistungen der Schauspieler. Sie wirken emotionslos und an manchen Stellen sehr unmotiviert. Außer George Eastman, er sticht deutlich hervor, die Verkörperung des Bösen in ABSURD ist wieder mal eine passende Rolle für ihn. Durch seine ernste und bedrohliche Erscheinung allein durch seine Präsenz verheißt nichts gutes. Eine Szene mit einem Fötus stellt wohl das härteste im Film dar. Obwohl die Story recht billig daher kommt, können die Leistungen von Eastman, der langsame Aufbau des Grauens und vor allem der Score eine dichte und düstere Atmosphäre aufbauen. Diese Aspekte trösten über die Schwächen hinweg.
ABSURD ist ein filmischer Beitrag, über dessen sich die Meinungen spalten. Fans der härteren Gangart und Inszenierung werden sicherlich ihre Freude haben, andere hingegen werden ihn als öde und langweilig auffassen. Jedoch ist zum Beispiel die Auflage auf VHS vom Label HEERES VIDEO bei Sammlern extrem begehrt und erreicht hohe Summen. Wobei alle VHS Versionen die erschienen sind allesamt geschnitten sind. Auf DVD ist er ebenfalls erschienen, wobei auch dort viele gekürzte Fassungen im Umlauf sind. Dazu gesellen sich auch Bootlegs, die zwar teils ungeschnitten sind, aber dafür nur eine miese Bildqualität bieten.
Für Freunde des ungepflegten italienischen Splatterkinos ein Muss, für alle anderen verzichtbar.