Das amerikanische Kriegsschiff USS Missouri befindet sich auf seiner letzten Fahrt. Die Mannschaft trifft die letzten Vorbereitungen für eine Überraschungsfeier anlässlich des Geburtstags von Captain Adams. Es wurde sogar eine Band organisiert, doch wie sich schon bald herausstellen soll, will es der “Sänger” Strannix nicht nur musikalisch kräftig rocken lassen. Zusammen mit dem abtrünnigen Offizier Commander Krill bringt er das Schiff inklusive atomarer Langstreckenwaffen unter seine Kontrolle. Dabei hat er jedoch nicht mit dem Schiffskoch Casey Rybeck gerechnet, der als Ex-Navy-Seal den Terroristen das Leben schwer macht…
Viele Actioner werden an “Stirb langsam” gemessen, zumindest was die Story angeht. Auch bei ALARMSTUFE: ROT ist dies der Fall. Nur das dieses Mal als Schauplatz ein Kriegsschiff herhalten musste.
Für die Regiearbeiten war Andrew Davis engagiert. Der Mann hat einige Filmhits in seiner Laufbahn gedreht. Sei es “Cusack – Der Schweigsame” mit Chuck Norris oder “Auf der Flucht” mit Harrison Ford und Tommy Lee Jones. Letzt genannter bekam in ALARMSTUFE: ROT auch eine Rolle eines Terroristen.
Steven Seagal spielte nicht nur die Rolle des Casey Rybeck, sondern produzierte auch den Film. Der Mann mit der immer gleichwirkenden Mimik. Ein Hüne von Kerl. Geballte Machomanie. Mit Rambo Manier walzt er sich einen Weg durch das Schiff und bietet den Gegnern mit Fausthieben, Tritten und gekonnten Messerattacken parole.
Ein Mann wie eine Wand
Geschichtlich befindet sich ALARMSTUFE: ROT auf einem fast normalen Actioner. Böse Buben haben Unsinn im Kopf. Natürlich gibt es ein Spielverderber, der im Alleingang den Bösen Buben das Fürchten lehrt. Auch wenn dieses altbekannte Muster schon sehr ausgelutscht ist und jegliche Spannung nimmt, bekommt der Zuschauer das was er sehen will. Action satt! Logik im Hintergrund, was man von den Beteiligten im Film nicht sagen kann.
Als weibliche Unterstützung wurde Seagal die blonde Badenixe Erika Eliniak zur Seite gestellt. Sie entspringt einer Überraschungstorte und zeigt hier mehr als in der Serie “Baywatch” von sich. Im weiteren Verlauf geizt sie weiterhin nicht mit ihren Reizen. Steven Seagal ließ den Part mit der Stripperin (Eliniak) nachträglich ins Drehbuch setzen. Sein Ziel war es etwas mehr Humor einzubringen. Sie teilt Kommentare aus und muss ordentlich Sprüche von Seagal einstecken. Doch mehr als nur optisches Beiwerk blieb ihr nicht.
Ein Koch teilt nicht nur Essen aus
In der Rolle eines Terroristen schlüpfte Tommy Lee Jones. Statt wie oft üblich streifte er sich das Böser Bube Outfit über. Er kann überzeugen in der Rolle als Leadsinger William Stranix. Auch wenn seine Rolle im weiteren Verlauf mehr in den Hintergrund geschoben wird. In einer weiteren Rolle taucht Gary Busey auf. Ein bekanntes Gesicht aus den 80er Jahren. Wie auch hier in ALARMSTUFE: ROT kommt er kaum über seine Nebenrolle heraus. Nur wenige Filmangebote als Hauptdarsteller sind ihm angeboten worden.
Zu viele Köche verderben den Brei!
ALARMSTUFE: ROT ist ein temporeicher, brachialer Actioner. Routiniert zeigt uns Regisseur Davis was sich ein Actionfan wünscht. Einfache, teils unlogische Story, aber dafür Fights mit Fäusten und Füßen. Gerne wird auch mal die Inneneinrichtung des Schiffs zweckentfremdet. Bei vielen zählt dieser Film als bester von und mit Steven Seagal.
Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 35 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA 83,36 Millionen US-Dollar ein und weltweit ca. 156,4 Millionen US-Dollar. Im Jahr 1995 wurde die Fortsetzung Alarmstufe: Rot 2, erneut mit Steven Seagal in der Hauptrolle, produziert.
Der Film wurde 1993 in den Kategorien Bester Tonschnitt und Bester Ton für den Filmpreis Oscar nominiert. Für die Szene einer Hubschrauber-Explosion wurde er für den MTV Movie Award nominiert.
Das ehemalige Kriegsschiff USS Alabama (BB-60), das an der US-amerikanischen Golfküste vor der Stadt Mobile (Alabama) liegt, war Drehort für das im Film als USS Missouri (BB-63) bezeichnete Schlachtschiff.