Im Nebel einer mystischen Welt lebt Dar, der Beastmaster. Sein Land wird durch schreckliche Kriege erschüttert. Tod und Sklaverei bedrohen sein Volk, als der teuflische Maax seine Blutherschaft antritt. Dar, der Macht über Tiere besitzt, nimmt mit den Gefährten den ungleichen Kampf gegen den Tyrannen auf.
Viele Filme hatten das leidige Pech das sie zur falschen Zeit veröffentlicht wurden. So auch BEASTMASTER von 1982 der zeitgleich mit CONAN – DER BARBAR einem anderen Fantasy-Abenteuer in Deutschland anlief. Durch verschiedene Aspekte blieb somit der Film im Schatten von Arnold Schwarzenegger Auftritt.
Obwohl Regisseur Don Coscarelli alle erdenklichen und benötigten Zutaten für ein Fantasy-Abenteuer zur Verfügung hatte. Eine interessante Story, mystische Gestalten, die Schwertkämpfe. Dazu leicht bekleidete Charaktere, unter anderem eine Frau und viele Tiere. Don Coscarelli drehte 1982 das Fantasy-Abenteuer Epos BEASTMASTER. Zuvor stand er für DAS BÖSE (1979) hinter der Kamera. Zu seinen weiteren Werken zählen Filme wie DAS BÖSE 2 (1988), CAMP DER VERLORENEN TEUFEL (1989) und DAS BÖSE 3 (1994) und DAS BÖSE 4 (1998).
In vielen anderen Fantasy Filmen sind die Tiere nur simple Ausstattungsgegenstände oder besetzen eine kleine Nebenrolle. Bei BEASTMASTER sieht die Sache ganz anders aus. Die Tiere wurden authentisch dressiert. All ihre Handlungen und Bewegungen wirken keineswegs künstlich oder gestellt. Als hätte man die Tiere freien Lauf gelassen um einfach ihren Instinkten zu folgen. Interessant ist es das der Jaguar im Film eigentlich ein schwarz bemalter Tiger war. Hinzu kommt noch das der Junge, der den Prinzen im Film spielt nie zeitgleich mit der Raubkatze sich am Set befand. Entweder aus Angst oder weil beide Lebewesen nicht miteinander auskamen.
BEASTMASTER begleitet von Anfang an eine mystische Atmosphäre. Die Optik die der Zuschauer zu Gesicht bekommt trägt ebenfalls einen hohen Anteil zu bei. Man beachte allein die Masken der verschiedenen Gestalten im Film. Schnell ist erkennbar welcher Charakter auf welcher Seite steht. Doch auch die Settings, die kleinen Dörfer und die Stadt im Film sind sehr aufwendig und authentisch umgesetzt worden. Auch wird man beim aufmerksam folgen der Geschichte mit herrlich anzusehenden Landschaftsaufnahmen belohnt.
Der Zuschauer begleitet Dar, dem BEASTMASTER gespielt von Marc Singer auf die lange Reise durch die Fantasywelt. Marc Singer spielte auch in den weiteren Fortsetzungen der Filmreihe den Charakter Dar. Singer ist kein unbekannter im Filmgeschäft. Er spielte in zahlreichen Filmen und TV-Serien mit. In BEASTMASTER zeigt er eindrucksvoll das er gut choreographiert sich mit Schwert gegen finstere Gestalten zur Wehr setzen kann. Sehr authentisch und nicht übertrieben dargestellt werden allerlei Kämpfe ausgetragen.
In einer weiblichen Hauptrolle tritt die Schauspielerin Tanya Roberts in Erscheinung. In BEASTMASTER dürfte sie bei vielen männlichen Zuschauern durch ihre üppige und oft in die Kamera gestreckte Oberweite im Gedächtnis verbleiben. Doch spielte sie auch in Filmen wie TOURIST TRAP (1979) und SHEENA – KÖNIGIN DES DSCHUNGELS (1984) als Sheena mit.
BEASTMASTER beschert dem Zuschauer das lang ersehnte Happy End der harten Reise von Dar. Doch bevor man sich versieht wird man nochmals mit einem unerwarteten Twist aus der Freudigkeit heraus gerissen.
BEASTMASTER fristet leider ein relativ unbekanntes Rand Dasein. Im Schatten des großen Films CONAN wo er sich allerdings nicht zu verstecken braucht. Ein würdiger Vertreter aus dem Fantasy-Abenteuer Genre ist er allemal, was man leider von den Fortsetzungen nicht sagen kann.
Seit dem 6. April 2017 gibt es BEASTMASTER von Schröder Media auf DVD im Director´s Cut. Alle vorherigen VHS Versionen waren geschnitten, nun erstrahlt der Fantasy-Streifen in seiner ursprünglichen Fassung mit 118 Minuten Laufzeit. Die Screenshots stammen von dieser DVD. Die damals fehlenden Szenen sind im O-Ton mit deutschen Untertiteln versehen worden. Die Sprachausgabe ist klar verständlich. Die Bildqualität schwankt zwischen einer guten DVD und VHS Qualität. Beim Ton vernimmt man ein leises Rauschen und leider sind die Musikstücke sehr hoch was bei einer gewissen Lautstärke unangenehm werden kann. Dennoch empfehle ich diesen Film und diese DVD. Endlich gibt es BEASTMASTER auf DVD.