Black Scorpion (1988)

Black Scorpion (1988)

 

Gefangene sollen in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Unter ihnen auch der paranoide Vietnamveteran Jack Gracie. Auf dem Weg gelingt es den Gefangenen den Transport zu übernehmen und 4 von ihnen können fliehen. Unter ihnen auch Jack Gracie. Zur gleichen Zeit macht sich eine Familie, dessen Familienoberhaupt auch ein Vietnam Held ist, auf um zu einer einsamen Hütte über ihre Probleme zu sprechen. Wie es der Zufall will treffen sie aufeinander und die Gefangenen hat die Familie in Ihrer Gewalt.


Ein gewohntes Cover-Motiv prangt auf der VHS Hülle von BLACK SCORPION (Originaltitel: Honor Betrayed), muskulöser Typ in kurzer Weste mit einer Waffe, hier eine PumpGun im Anschlag und schaut grimmig drein. Dazu hatte ich mir die Beschreibung durchgelesen und schon war die VHS gekauft. Ich ging mit wenig Erwartungen an den Actioner von 1988 ran, und wurde sogar positiv überrascht und die Erwartungen wurden leicht erhöht befriedigt.

Black Scorpion (1988)

Regisseur Robert A. Ferretti zeigt hier mit seinem Debut-Film große Action-Gunst die sich sehen lassen kann. Blutige Shootouts, zahlreiche Zweikämpfe und Blutspritzer bis an die Decke. So muss ein Actioner sein. Mit dem Gespür und Sinn für Szenen die die Zuschauer eines solchen Streifens sehen wollen, ist es umso trauriger das dies Ferretti sein erster und zugleich letzter Film war. Hätte man ihm doch ruhig noch so ein paar Actioner Streifen vorgelegt, ich bin mir sicher, das da noch ein paar solcher kleiner Perlen heraus gekommen wären.

Für BLACK SCORPION bediente man sich den typischen Klischees, schmierige Typen, die ihre Männlichkeit gegeneinander ausspielen wollen, wer hat den längsten, doch hier mithilfe von Waffen, Tücken, List und Raffinesse. Auf dem Cover prangt der Slogan: “Als der Krieg vorbei war, vergaßen sie Jack davon zu erzählen!” – der Slogan ist Programm und zieht sich den ganzen Film hindurch. Ein Vietnam-Veteran der die Erlebnisse, Schicksale nicht verarbeitet hat und im Kopf noch immer gegen die Vietcongs ankämpft. Nur das hier seine Gegner nicht in Vietnam sitzen sondern seine Flucht-Kumpanen und Knast-Kollegen sind. Das dadurch auch unschuldige mit in den Krieg gezogen werden ist schon selbstredend erklärt und vorgesehen. Nur Pech wenn einer der Unschuldigen ebenfalls im Vietnam-Krieg war, jedoch als Held nach Hause kam. Ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod beginnt.

Black Scorpion (1988)

Schon im Knast bekommt der Zuschauer diverse Charaktere vorgestellt, die im späteren Verlauf die ein oder andere wichtige Rolle spielen. Vom Schönling der Angst im Knast hat, bis zum harten Draufgänger der einen Hass auf Weiße hat. Die Flucht gelingt und das Massaker nimmt seinen Lauf. Mithilfe von abwechslungsreichen Schauplätzen und den verschiedenen Kämpfen, Kills wird es hier kaum langweilig. Lediglich das Story-Grundgerüst ist schon altbekannt und holt kaum noch jemand hinterm Ofen hervor. Doch die Umsetzung von Regisseur Ferretti und die Leistungen aller Darsteller ist mehr als nur unterer Durchschnitt. Allen voran sticht hier Frank Stallone in den Vordergrund, der jüngere Bruder von Sylvester Stallone. Er spielte in zahlreichen Filmen und Serien mit, meist im Schatten seines großen Bruders wurden ihm die Blockbuster verwehrt. Auch war er ein begnadeter Musiker und veröffentlichte zahlreiche Alben. Er spendierte unter anderem einen Song für “Staying Alive” mit John Travolta, wo übrigens Sylvester Stallone Regie führte.

BLACK SCORPION ist ein solider Actioner aus dem B-Movie Sektor, er baut eine gute Spannung und Atmosphäre auf. Die deutsche VHS vom Label VCL / Virgin ist komplett ungeschnitten. Besonders auffallend ist dies, da die blutigen Szenen sehr hart sind, und die Kamera förmlich drauf hält was das Zeug hält. In den USA ist BLACK SCORPION bereits auf DVD erschienen. Ob er es jemals auf Scheibe auch in Deutschland schafft ist bislang unbekannt. Verdient hätte er es, denn es ist ein starker B-Movie Actioner der 80er so wie sich Fans ihn wünschen. Rauh, hart, gewalttätig und blutig!

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