Der ultimative Vampir-Jäger, Blade, hat die Kräfte eines Unsterblichen, die Seele eines Menschen und das Herz eines Helden. Es ist seine Aufgabe, mit Hilfe seiner Stärken und seinen Waffen die menschliche Rasse vor der Auslöschung zu bewahren. Denn ihnen wurde vom Anführer der blutdürstigen Vampire, Deacon Frost, der Krieg erklärt. Frost glaubt, durch einen langen vergessenen Fluch die Erde buchstäblich in die Hölle verwandeln zu können. Blade und sein Mentor Whistler haben alle Hände voll zu tun, um Frost bei seinem Vorhaben aufzuhalten.
Blade basiert auf einer die bis zur Filmveröffentlichung unbekannten Comichefte, von Marvel-Comics, wozu auch Spiderman und Hulk zählen. 1998 wurde Blade auf die Leinwand gebracht, vom Regisseur Stephen Norrington, der mit einem Budget von knapp 45 Millionen US-Dollar dieses Effekt-Spektakel inszenierte.
Der Cast zu Blade wurde genau aufeinander abgestimmt, die Rolle des Blade wurde mit Wesley Snipes besetzt, er verkörpert den coolen Halb-Vampir perfekt und sorgt dank rasanter Kampfszenen in bester Martial – Arts Tradition für ordentlich Action. Dank aufwendiger Computertechnik zerfallen die vernichteten Vampire sehr ansehnlich zu Staub. Ihm zur Seite steht der Country-Sänger Kris Kristofferson, den manche vielleicht noch aus dem Road-Movie “Convoy” aus dem Jahre 1978 kennen dürften. Er ist für die Waffen zuständig und greift ein, wenn es für Blade zu gefährlich und eng wird. Als Gegenspieler auf der bösen Seite, überzeugt uns Stephen Dorff als Deacon Frost. Er spielt den rebellischen Vampir, der den alten Vampirrat ausnimmt, wie einen Rockstar. Auch Ex-Pornostar Traci Lords “Der Vampir aus dem All” ist in der Anfangssequenz zu sehen, wo Vampire mit ihren Opfern eine blutige Underground Party veranstalten. Filmkennern dürfte noch ein sehr bekanntes Gesicht auffallen, die Rede ist vom deutschen Schauspieler Udo Kier, den man aus unzähligen Filmen kennt.
Blade setzt die Klischeehaften Zeichen und Regeln von Vampiren außer Kraft und baut seine eigenen Ideologien und Regeln, so helfen Kreuze nicht gegen Vampire und bei Knoblauch erleiden sie nur einen anaphylaktischen Schock. Als Blade im Jahre 1998 im Kino anlief, waren viele sehr skeptisch, doch die Massen waren begeistert und schnell stieg Blade auf den Thron der Actionfilme der 90er Jahre empor und besetzt noch heute einen festen Platz bei Actionfans.
Blade ist ein reines Feuerwerk was die Actionsequenzen angeht, blutig, hart, düster und perfekt choreographiert worden, John Woo könnte hier schwitzige Hände bekommen, was dem Zuschauer in Blade so alles geboten wird. Der Plot ist rasant und schnell, und dem Zuschauer wird so einiges erklärt, zum einen wieso Blade als Daywalker bezeichnet wird, wieso er auch bei Tage aktiv sein kann, und wie er und Whistler sich kennen gelernt haben. Zwar existieren auch ein paar logische Fehler, die durch die rasante Inszenierung aber eher unauffällig sind. Auf eine Liebesgeschichte, wie man es aus Hollywood gewöhnt ist, wurde in Blade verzichtet, der weibliche Part bekam nur eine Nebenrolle und rückt weniger in den Vordergrund, dies ist gut überlegt, denn Blade sollte ein Actionkracher sein und bleiben!
Zum Soundtrack kann man nur sagen, er wurde passend zur Thematik ausgewählt, er ist kraftvoll, voller Dynamik und düster zugleich, am bekanntesten dürfte der Song sein, den man in der Anfangssequenz zu Ohren bekommt, die Rede ist vom “Blood Rave”, so bezeichnen viele diesen Song.
Blade gibt es auf VHS, DVD und Blu Ray, auch gibt es eine schicke Gesamtbox mit dem Medium DVD und Blu Ray, wo jeweils alle drei Teile ungeschnitten enthalten sind. Die Originalversion von Blade erhielt in Deutschland eine Altersfreigabe ab 18 Jahren und war indiziert; sie durfte somit nicht im Free-TV gezeigt oder öffentlich beworben werden. Eine für die Ausstrahlung im Free-TV um rund sieben Minuten gekürzte Version wurde ebenfalls ab 18 Jahren freigegeben; eine weitere um fast 10 Minuten gekürzte Fassung erhielt eine Freigabe ab 16 Jahren und wurde auf DVD veröffentlicht. Doch Blade bringt nur UNCUT dem Actionfan Spaß, durch die Schnitte wirkt Blade eher wie ein B-Movie, wo kein Geld für Actionszenen möglich war, denn leider merkt man die Schnitte zu offensichtlich, auch wenn nur hier und da ein paar Sekunden der Schere zum Opfer fiel.
Der Kinofilm Blade war ein Erfolg an den Kassen, so das es noch zwei Fortsetzungen gab, die in meinen Augen aber immer mehr schwächelten und kaum noch an den Erfolg von Teil 1 anknüpfen konnten. Auch eine TV-Serie wurde ins Leben gerufen, die jedoch nach bereits 13 Episoden wieder eingestellt wurde, mangels Erfolg. Ebenso gibt es Zeichentrickserie von Blade, die aber kaum bekannt sein dürfte in Deutschland. Fazit: Blade ist grosses Actionkino der 90er Jahre, satte Action, coole Effekte, klasse Darsteller und eine interessante Geschichte runden das Gesamtbild ab. Blade ist eine gelungene Comic-Verfilmung.
Ich gebe Blade 10 / 10 Punkten!