Bodyguard von Peking (1994)

Bodyguard von Peking (1994)

Weil Industriellen-Gattin Michelle Zeugin eines Mordes im Gangstermilieu geworden ist, heuert ihr Mann den Bodyguard Alan aus Peking an. Natürlich muß der knallharte Kämpfer nicht lange warten, bis seine Künste gefragt sind. Daß Alan die anrückenden Killerbrigaden abfertigen kann, steht außer Frage. Aber: Kann er auch den tiefen Blicken seiner zauberhaften Schutzbefohlenen widerstehen?

 

Oft ist es so, das die USA es den Filmen aus HongKong nachmachen und ihre eigene Version einer Story in die Kinos bringen. Doch das es auch anders herum geht, beweist Regisseur Corey Yuen mit seiner Interpretation mit BODYGUARD VON PEKING mit Jet Li in der Hauptrolle. 

Im Jahr 1981 startete Regisseur Yuen seine Karriere mit einem Bruce Lee Klassiker “Der Letzte Kampf der Todeskralle”. In seiner weiteren Laufbahn folgten noch Filme wie “Ninja Kommando”, “Karate Tiger” und “Tage des Terrors” mit Cynthia Rothrock.

JET LI ist der BODYGUARD VON PEKING

Jet Li ist ein Garant für harte Martial Art Action. Satte Fights, halsbrecherische Stunts und waghalsige Verrenkungen in Verbindung mit Handkantenschläge und Fußtritte die die Gegner durch den gesamten Raum werfen. In BODYGUARD VON PEKING schlüpfte Jet Li in die Rolle des Bodyguards Alan. er erhält den Auftrag die Gattin eines Industriellen vor einem rachsüchtigen Wahnsinnigen zu beschützen. Der Rachsüchtige möchte jedoch sich an Alan rächen, den er in seiner Vergangenheit ins Jenseits beförderte. So muss Alan nicht nur die Gattin beschützen sondern auch sein eigenes Leben, er wird selbst zur Zielscheibe.

Storytechnisch bewegt sich der Film nahe an der amerikanischen Version von 1992 mit Whitney Houston und Kevin Costner. Zwar mehr im typischen HongKong Stil aber doch mit vielen Verbindungen. Allen voran wurde in BODYGUARD VON PEKING ebenfalls eine Romanze zwischen Beschützer und Auftrag eingeflechtet. Das ist auch leider das sehr große Manko was dieser Film in sich trägt.

Zu sehr wurde auf die dramatische Schiene gesetzt. Die Action ist sehr spärlich in die Story integriert worden. Die Entstehung einer Zuneigung zwischen Beschützer und Auftrag ist zwar nicht zu sehr sonderlich vertieft und ausgeprägt wie in den USA, aber spürbar. Die anfängliche Skepsis und Distanz wechselt im Laufe der Story zur Neugier und Akzeptanz.

Action und Dramatik

Etwas Auflockerung verschaffen zwei andere Polizisten die ebenfalls an dem Wohl der Gattin des Industriellen besorgt sind. Beides total verschiedene Charaktere, die so manche Schmunzler durch ihre Dummheiten und Fehlern beim Zuschauer sorgen. Jedoch mit Bedacht vom Regisseur nicht zu sehr in den Bereich der Komik zu rutschen.

Jet Li ist Bekannt für seine Martial Art Künste. In diesem Werk zeigt er ebenfalls sein Talent und Können. Auch wenn es sich zuerst nur um ein paar kleine Fights handelt. Doch dafür bekommt man im Finale des Films mehr davon zu Gesicht und erlebt den typischen Jet Li.

In einigen Passagen des Films muss man sich durch langatmige Passagen kämpfen. Hinzu kommt oft ein Song aus den Lautsprechern, der etwas ruhiges und sinnliches ausstrahlen soll, doch aber nach dem fünften Mal hören sehr nervig und eintönig wirkt.

BODYGUARD VON PEKING gehört nicht zu den besten Filmen mit Jet Li, er ist in Deutschland auf VHS und DVD erschienen, zwar leicht gekürzt, aber es fielen in diesem Fall keine Actionszenen der Schere zum Opfer. Lediglich die Trainingsszenen von Alan in seiner Ausbildung wurden für den deutschen Markt entfernt. Diese Handlung der FSK kann man verstehen, muss man aber nicht.

Wer etwas Abstriche an Action in Kauf nimmt, und sich nicht scheut den langweiligen Passagen zu stellen, wird mit einem ansehnlichen Werk mit einem kämpferischen Jet Li belohnt. Wer lieber mehr Dramatik und Love Story wünscht, sollte sich die amerikanische Version anschauen.

 

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