Brooklyn Blues – Das Gesetz der Gosse (1974)

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Der harte Alltag der „Lords of Flatbush“

Brooklyn, späte 1950er-Jahre: Die Jugendgang „The Lords of Flatbush“ zieht durch die Straßen, immer auf der Suche nach Spaß, Streit und Mädchen. Die vier Freunde Stanley Rosiello (Sylvester Stallone), David „Chico“ Tyrell (Perry King), Butchey Weinstein (Henry Winkler) und Wimpy Murgalo (Paul Mace) leben den American Teenager Dream – allerdings am unteren Ende der Gesellschaft. Zwischen Billardspielen, Sprücheklopfen und gelegentlichen Schlägereien fragen sie sich: Was bringt die Zukunft?

Liebe, Freundschaft und die Angst vor dem Erwachsenwerden

Während Stanley sich mit seiner Freundin Frannie herumschlägt, die ihn durch eine vorgetäuschte Schwangerschaft zur Hochzeit drängen will, versucht Chico, die attraktive Jane Bradshaw (Susan Blakely) für sich zu gewinnen – mit nicht immer ganz legalen Mitteln. Doch irgendwann kommt für jeden der Moment, an dem das Leben mehr fordert als coole Sprüche und Lederjacken.

Eine Reise in die Vergangenheit – Authentisch und ungeschönt

„Brooklyn Blues – Das Gesetz der Gosse“ fängt das Lebensgefühl der 50er-Jahre mit viel Liebe zum Detail ein. Die enge Gemeinschaft der Gang, die raue Sprache und die rebellische Attitüde erinnern an Filme wie American Graffiti (1973) oder The Wanderers (1979), bleiben dabei aber bodenständiger und weniger nostalgisch verklärt.

Ein Meilenstein für Stallone und Winkler

Für Sylvester Stallone war dieser Film ein wichtiger Schritt in seiner Karriere – noch bevor Rocky (1976) ihn zum Superstar machte. Auch Henry Winkler, später als „The Fonz“ in Happy Days weltbekannt, zeigte hier erstmals seinen lässigen Charme. Fun Fact: Richard Gere war ursprünglich für eine Rolle vorgesehen, wurde aber nach Streitigkeiten mit Stallone ersetzt.

Kritiken und Rezeption – Roh, aber mit Herz

„Brooklyn Blues“ ist kein Hochglanzfilm, sondern ein kleiner, rauer Streifen mit Independent-Charme. Kritiker loben die authentische Atmosphäre und die glaubwürdigen Figuren, während andere die teils episodische Erzählweise als nachteilig empfinden. Trotzdem hat sich der Film über die Jahre eine treue Fangemeinde aufgebaut – nicht zuletzt dank Stallones Kultstatus.

Fazit – Ein Stück echtes Kino der 70er

Wer auf Filme mit jugendlichem Rebellenflair, coolem 50er-Jahre-Vibe und charismatischen Darstellern steht, sollte sich Brooklyn Blues – Das Gesetz der Gosse nicht entgehen lassen. Ein Stück Zeitgeschichte, das sowohl unterhält als auch nachdenklich macht – und Sylvester Stallone in einer seiner interessantesten Frührollen zeigt.

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