Nach einer Schlägerei in einer Bar, in der sich der Trucker “Rubber Duck” (Kris Kristofferson) mit dem sadistischen Sheriff Wallace (Ernest Borginine) angelegt hat, macht er sich mit einigen Kollegen auf die Flucht über die Staatsgrenze. Bei der wilden Verfolgung zwischen Truckern und Polizei schließen sich immer mehr Truck-Fahrer dem Convoy an, um dessen Anführer „Rubber Duck“ zu folgen. Am Ende kommt es zum großen Finale zwischen den Truckern und der Polizei.
Convoy ist ein Road-Movie aus den späten 70er Jahren, um genau zu sein aus dem Jahre 1978. Auf den Regiestuhl nahm Sam Peckinpah Platz, der auch schon für „Getaway“ aus dem Jahre 1972 und „Wer Gewalt sät“ aus 1971, beide Werke wurden übrigens in den 90er Jahren wieder neu aufgelegt! Convoy war sein vorletzter Film, er galt als störrisch und eigensinnig, und viele Kritiker von damals unterstellten ihm, er hätte seinen Biss verloren, und sich lieber dem Alkohol gewidmet. Convoy ist auch etwas schwächer anzusehen, als viele andere Werke von Peckinpah.
Für die Hauptrolle in Convoy wurde Kris Kristofferson engagiert, den man bereits aus unzähligen anderen Streifen schon kannte, seine filmische Karriere war zu der Zeit noch voll im Gange. In weiteren Rollen sind: Ernest Borginine, sein markantes Teddygesicht ist unverkennbar und Ali McGraw. In Convoy merkt man den typischen amerikanischen Patriotismus vollkommen an, statt wie früher Cowboys und Indianer, waren es nun Trucker und die Gesetzeshüter, ein modernes Räuber und Gendarm Spiel. Convoy basiert auf dem gleichnamigen Lied: „Convoy“ das drei Jahre zuvor schon entstanden ist, gesungen wurde es von C.W. McCall, es ist natürlich auch im Soundtrack enthalten, doch dafür wurde es um weitere Strophen ergänzt.
Die Story bietet leider nicht allzu viele spannende Momente oder sogar Wendungen, sie geht aber gradlinig auf Ihr Ende zu, ohne groß das Geschehene zu verlassen oder sogar den Zuschauer zu verwirren! Viele Klischees fanden ihren festen Platz im Film, sei es staubige Landschaften, harte Kerle in ihren Trucks, unfähige Polizisten und nicht zu vergessen in diesem Fall noch ein Politiker der sich auf Kosten der Minderheit und Unterdrückten sich selbst bereichern möchte. Die Action in Convoy hält sich ein wenig zurück, extreme Zeitlupeneinstellungen, viele Blechschäden, und rasante Kameraeinstellungen und eine für damalige Verhältnisse vulgäre Sprache und realistische Stunts, das waren auch Markenzeichen für Peckinpah und diese kommen in Convoy auch relativ gut in Szene rüber, ein wenig mehr Härte hätte Convoy aber bestimmt gut getan.
Schauspielerisch siedelt sich Convoy im mittleren Bereich an, kaum ein Schauspieler rückt mit seinen Leistungen in den Vordergrund, alle spielen auf gleichbleibendem Niveau, und ihre Rollen sind realitätsnah und nachvollziehbar. Convoy ist ein Film für Road-Movie Fans, besonders noch wer auf Trucks steht, welcher kleine Junge hat nicht von Freiheit auf den Strassen geträumt.
Nicht nur was für Nostalgiker kann ich diesen Film ans Herz legen. Peckinpah, ein Meilensteinleger in der Kinogeschichte, trotz negativer Behauptungen, ein Glanzstück seiner Filmlaufbahn. Fazit: Road-Movie der etwas ruhigen Art, mit soliden Darstellern und einem mega Aufgebot an Trucks!