Die Computerexpertin Angela Bennett hütet einen gefährlichen Schatz: eine Diskette mit hochbrisanten Geheimunterlagen einer regierungsfeindlichen Hacker-Bande. Informationen, die die wichtigsten Datennetze weltweit verseuchen könnten. Ein Killer wird auf Angela angesetzt: Jack Devlin – schnell, gerissen, gemeingefährlich. Einem Mordanschlag entgeht sie knapp, doch Devlin rächt sich brutal: er löscht Angelas Daten aus allen staatlichen Computern, tilgt ihre Identität und aus Angela Bennett wird Ruth Marx, eine gesuchte Prostituierte! Angela kämpft verzweifelt um ihre Existenz, gnadenlos gejagt vom Killer und der Polizei. Sie muss schneller sein als Devlin.
Wie schnell sich die Zeiten besonders was das Internet angeht vergeht, kann man gut sehen wenn man das Entstehungsjahr von das Netz sich anschaut und dann auf den Kalender schaut welches Jahr wir mittlerweile haben! Was damals noch für unmöglich gehalten wurde, den Datenklau der Menschen am PC, das ist heute schon fast normal und an der Tagesordnung. Twitter, Facebook und Co. War der Datendiebstahl damals noch mysteriös und gefährlich, so sieht man das heutzutage nicht mehr so eng.
Aus diesem Grund war das Netz auch damals so erfolgreich, denn Datenklau und Internet war noch neu für viele und das Netz zeigte dem Zuschauer was wohl möglich wäre, dies klang spannend. In diesem Fall ist die Story etwas überzogen und mittlerweile etwas veraltet, aber immer noch spannend und weckt Neugier und Interesse beim Zuschauer. Dieses Thema wurde Jahre später auch noch mal mit Will Smith und Gene Hackman aufgegriffen und etwas Action-lastiger in Szene gesetzt.
Das Netz ist ein Cyber-Thriller der in meinen Augen noch immer unerreicht ist, die charmante Schauspielerin aus Speed und Demolition Man bekannt, blüht hier zur Höchstleistung auf. Man könnte denken das die Rolle der Angela Bennett ihr auf dem Leib geschrieben wurde. Auf den Regiestuhl nahm Irwin Winkler Platz, der für das Netz auch das Drehbuch schrieb, und der uns auch schon Filme wie „Auf den ersten Blick“ und „Night and the City“ näher brachte. Winkler war auch Mitwirkender bei den bekannten Filmen „Rocky 1-6“. Manche Kritiker bemängeln das das Netz zu viele Längen aufweist, doch dies dient dazu dass man mehr über die Person Angela erfährt und die Erlebnisse und Enttäuschungen, die sie im Verlauf der Geschichte durchmachen muss.
Das Netz bietet dem Zuschauer eine beklemmende Situation, wenn man mal nachdenkt welche Informationen man so im Internet von sich preisgibt. Sei es Foren oder Blogs oder aber auch Communitys wie Facebook und Co. Zu Sandra Bullock gesellen sich noch zwei Darsteller die bekannt sind für ihre außergewöhnlichen Rollen, da wären zum einen Dennis Miller, den manche aus „Enthüllung“ und „Mord im Weißen Haus“ kennen und nicht zu vergessen Diane Baker ebenfalls in „Mord im Weißen Haus“ zu sehen und auch in „Cable Guy“ an der Seite von Jim Carrey und „Schweigen der Lämmer“ mit Anthony Hopkins.
Von 1998 bis 1999 gab es sogar eine US-Serie mit dem Titel: „Das Netz – Todesfalle Internet“, welche auf den Film Das Netz basierte, im Jahre 2006 erschien eine Fortsetzung mit dem Titel „Das Netz 2.0“, jedoch ohne Sandra Bullock und mit einer ganz neuen Geschichte! Das Netz gibt es auf VHS und DVD, und wird gelegentlich im Free TV ausgestrahlt.
Wer auf einen Cyber-Thriller mal Lust hast, sollte sich diesen Film anschauen, auch für Menschen die mit Computer und Internet nicht viel am Hut haben, kann dieser Film empfohlen werden. Was mir besonders noch im Gedächtnis blieb, ist die Melodie von „Mozarts Geist“ im Film, immer wenn ich dieses Melodiestück höre, muss ich an das Netz denken.