Das unheimliche Auge (1987)

Das unheimliche Auge (1987)

Nachdem ihr Mann durch einen Unfall zu Tode gekommen ist, führt Gloria (die im Original übrigens Gioia heißt, gespielt von Serena Grandi) das Erotik Magazin „Pussycat“ mit ihrem Bruder Toni (Vanni Corbellini). Eines Abends nach dem Fotoshoot wird eines von Glorias Modellen mit einer Mistgabel im Pool erstochen. Auch in den nächsten Tagen verschwinden immer wieder Mädchen des Magazins und kurz darauf bekommt Gloria dann Bilder der getöteten Frauen. Immer mit einem Plakat mit ihr im Hintergrund. Zwar hat der Rummel um die Morde den Vorteil das sich das Magazin vorbildlich verkauft, allerdings bangt Gloria gleichzeitig um ihr Leben, da sie wohl das letzte Opfer des Mörders sein soll.

Lamberto Bava, der Sohn des legendären italienischen Filmemachers Mario Bava, versuchte sich mit seinem Film „The Evil Eye“ (auch bekannt als „The Possessed“ oder „The Eerie Midnight Horror Show“) am Giallo-Genre. Das Giallo-Genre, das in den 1960er und 1970er Jahren in Italien beliebt war, zeichnet sich durch seinen Fokus auf Mysterium und Spannung aus, oft mit einem maskierten Mörder und einer Krimi-Handlung. „The Evil Eye“ folgt dieser Formel, wobei im Kern ein Geheimnis um die Identität des Mörders liegt.

Im Film spielt Serena Grandi die Hauptrolle, die die meiste Zeit auf der Leinwand damit verbringt, ihr üppiges Dekolleté zur Schau zu stellen. Der Rest der Besetzung besteht aus weiteren attraktiven Frauen und George Eastman, der zuvor mit Grandi in „Antropophagus“ aufgetreten war. Die Schauspielerei ist solide und die deutsche Synchronisation ist ordentlich.

Allerdings mangelt es dem Film an der visuellen Umsetzung. Lamberto Bava scheint von seinem Vater den Blick für schöne Frauen geerbt zu haben, nicht aber sein Talent für die Kamera. Der Film ist nicht besonders gut gedreht und den Mordszenen mangelt es an Spannung und Spannung, die für das Giallo-Genre charakteristisch sind.

Auch das Mysterium selbst ist nicht das stärkste des Genres. Obwohl es einige Wendungen gibt, ist die Identität des Mörders nicht besonders schwer zu erraten. Dennoch macht es Spaß, gemeinsam mit den Charakteren das Rätsel zu lösen.

Trotz seiner Mängel ist „The Evil Eye“ ein recht unterhaltsamer Krimi. Fans des Giallo-Genres werden es wahrscheinlich sehenswert finden. Der Film war zunächst nur auf stark bearbeiteten VHS-Kassetten und Bootlegs erhältlich, wurde aber schließlich 2012 von cmv auf DVD veröffentlicht. Die neue Mediabook-Veröffentlichung enthält eine hochauflösende Übertragung des Films sowie einige Bonusfeatures wie den deutschen Trailer , eine Fotogalerie sowie der italienische und deutsche Vorspann. Im Paket ist außerdem ein Booklet mit Essays von Christoph N. Kellerbach enthalten.

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