Der Killerparasit (1982) Schleim, Schock und Science-Fiction

Schleim, Schock und Science-Fiction – wie ein außerirdischer Parasit Hollywoods 3D-Welle rettete
Frühe 80er, Neonlichter, VHS-Glanz – und ein schleimiger Gast aus dem All: „Der Killerparasit“ (Originaltitel: Parasite) war einer jener Filme, die das Science-Fiction-Horror-Kino der Zeit prägten, lange bevor Alien-Kopien zum Alltag wurden.
Regie führte Charles Band, der später mit Ghoulies, Trancers und Puppet Master das Low-Budget-Horrorkino der 80er prägte.
Der Killerparasit war sein erster größerer Erfolg – ein postapokalyptischer 3D-Schocker, der nicht nur Schleim und Splatter, sondern auch eine junge Demi Moore im ersten großen Filmauftritt bot.
Handlung – Schleim trifft auf Stahl
In einer dystopischen Zukunft, irgendwo zwischen Mad Max und Alien:
Die Welt ist verseucht, und das Böse trägt Tentakel.
Der Wissenschaftler Dr. Paul Dean (Robert Glaudini) flieht vor einer mächtigen Organisation namens „The Company“.
Er hat ein biologisches Experiment entwickelt – einen Parasit, der sich in Menschen einnistet, sie von innen auffrisst und sich dann weitervermehrt.

Unglücklicherweise trägt Dean selbst eines dieser Monster in sich – und ein weiteres hat er in einem Behälter versteckt, in der Hoffnung, ein Heilmittel zu finden.
In einem heruntergekommenen Wüstenstädtchen sucht er Unterschlupf bei der jungen Patricia Welles (Demi Moore), doch schon bald gerät alles außer Kontrolle:
Die Bande des brutalen Ricus (Luca Bercovici) klaut Deans Ausrüstung – und befreit den Parasiten.
Was folgt, ist ein höllischer Überlebenskampf zwischen Menschen, Mutanten und schleimigen Aliens – in echtem, wackeligem 3D!
Die Hauptdarsteller – Blut, Biss und B-Movie-Charme
- Robert Glaudini als Dr. Paul Dean:
Der tragische Antiheld – ein Wissenschaftler, der von seinem eigenen Schöpfungswahn gequält wird. Glaudini spielt mit ernstem Blick und leichtem Overacting – perfekt für den VHS-Kultstatus. - Demi Moore als Patricia Welles:
In ihrer ersten großen Rolle zeigt Moore schon ihre natürliche Leinwandpräsenz. Ihre Figur ist stark, empathisch und mutig – die moralische Instanz im Chaos. Wer genau hinschaut, erkennt hier bereits den Star, der sie später werden sollte. - Luca Bercovici als Ricus:
Ein echter 80er-Schurke – dreckig, brutal, überzeichnet. Bercovici, später selbst Regisseur von Ghoulies, gibt dem Film eine Extraportion Trash-Charme. - Cherie Currie (The Runaways) als Dana:
Rock’n’Roll im Endzeit-Wahnsinn – Currie sorgt für Rebellion und einen Schuss Punk-Attitüde im Wüstensetting.
Regie – Charles Band und das Monster aus der Dose
Charles Band war in den frühen 80ern der König des Low-Budget-Horrors.
Mit Der Killerparasit gelang ihm ein früher Hit, der den Grundstein für seine legendäre Produktionsfirma Empire Pictures (und später Full Moon Entertainment) legte.

Die Regie ist einfach, aber effektiv: viele Nahaufnahmen, staubige Kulissen und eine ständige Atmosphäre aus Bedrohung und Verfall.
Band wusste, wie man mit wenig Geld Spannung erzeugt – und mit viel Schleim das Publikum bei der Stange hält.
Die Spezialeffekte – damals von Stan Winston Studios inspiriert, aber mit kleinerem Budget umgesetzt – bieten alles, was das B-Herz begehrt: schleimige Tentakel, platzende Gesichter und pulsierende Kreaturen, die heute wieder Kultstatus genießen.
Der Film wurde in echtem 3D gedreht – mit den berüchtigten rot-blauen Brillen, die damals mit der VHS oder im Kino ausgegeben wurden.
In manchen Szenen fliegen Gedärme und Parasiten direkt aus der Leinwand – wunderbar sinnlos und großartig zugleich.
Kritik – Dreck, Dystopie und Demi
„Der Killerparasit“ ist kein Kunstwerk, aber ein ehrlicher, dreckiger 80er-Horror mit Endzeit-Charme.
Er bietet alles, was das Herz des Retro-Filmfans begehrt:
Ein wüstenverbranntes Setting, eine ahnungslose Kleinstadt, Schleimmonster mit Hunger und eine junge Demi Moore mit entschlossenem Blick.

Die Mischung aus Mad Max, Alien und The Thing funktioniert auf trashige Weise erstaunlich gut.
Das Tempo ist ungleichmäßig, die Dialoge hölzern – aber genau das ist Teil des Charmes.
Charles Band liefert, was er verspricht: Spaß, Schleim und 80er-Apokalypse im VHS-Gewand.
Fun Facts zum Film
- Demi Moore war erst 19 Jahre alt – der Film gilt als ihr offizielles Spielfilmdebüt.
- Gedreht wurde größtenteils in der kalifornischen Wüste in nur 25 Tagen.
- Der Film gehörte zu den ersten 3D-Horrorfilmen der 80er-Welle – lange vor Freitag der 13. Teil 3.
- Produzent Charles Band gründete nach dem Erfolg Empire Pictures, wo später Klassiker wie Re-Animator und From Beyond entstanden.
- Der Parasit wurde mit handbetriebenen Mechaniken und einem Latexkörper animiert – kein CGI, nur purer Schleim.
- Die deutsche VHS-Version lief teils gekürzt, da einige Splattereffekte als „zu intensiv“ galten.
Fazit – Trash mit Biss und Schleimfaktor
„Der Killerparasit“ ist ein Paradebeispiel für frühen 80er-B-Horror, der mehr Herz als Budget hat.
Ein Film voller Nostalgie, Mut und Mutationen – roh, billig, aber absolut kultig.

Demi Moore zeigt hier schon ihre Leinwandmagie, Robert Glaudini trägt den Film mit ernstem Pathos, und Charles Band inszeniert das Ganze mit einer Mischung aus Wahnsinn und Leidenschaft.
Für Fans von VHS-Horror, Full-Moon-Kult und wabernden Latexmonstern:
Unbedingt ansehen – am besten mit 3D-Brille und Cola-Dose in der Hand!
Retro-Bewertung
🧬 Schleim & Splatter: ★★★★☆
🎭 Cast (Demi Moore / Robert Glaudini): ★★★★☆
🎬 Regie (Charles Band): ★★★★☆
📼 VHS- & 3D-Kultfaktor: ★★★★★
👉 Gesamt: 4,5 von 5 Retro-Sternen
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