
Der Werwolf von Tarker Mills (1985)
Ein silbernes Rad, ein goldener Vollmond – und ein blutiger Klassiker, der endlich in neuem Glanz erstrahlt
Handlung & Atmosphäre:
Willkommen in Tarker Mills – einem dieser kleinen, verschlafenen Orte, an denen scheinbar nie etwas passiert. Bis auf einmal… eine Bestie durch die Nacht streift. Und was als mysteriöse Todesfälle beginnt, wird rasch zur blutigen Bedrohung.
Stephen Kings Der Werwolf von Tarker Mills – im Original Silver Bullet – erzählt die Geschichte des jungen Marty (gespielt vom damaligen Teenie-Star Corey Haim), der an den Rollstuhl gefesselt, aber umso entschlossener ist, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Unterstützung bekommt er von seinem leicht abgehalfterten, aber absolut liebenswerten Onkel Red – verkörpert von einem wunderbar schrulligen Gary Busey.
Während die Dorfbewohner tatenlos bleiben (oder selbst ins Gras beißen), entwickelt Marty seinen ganz eigenen Plan – samt silberner Munition und einem motorisierten Rollstuhl mit Turbolader. Zwischen Kirchturm und Kornfeld spitzt sich die Lage zu, bis zur finalen Konfrontation unter bleichem Mondlicht.
King serviert hier keine tiefenpsychologische Studie – sondern eine wunderbar gruselige Mischung aus Werwolf-Mythos, Coming-of-Age und klassischem 80s-Horror mit ordentlich Gänsehaut-Potenzial.
Ein unterschätzter King – jetzt zurück in voller Stärke
Lange Zeit war Der Werwolf von Tarker Mills einer der King-Filme, der ein bisschen unter dem Radar flog. Kein Shining, kein Carrie, kein Es – aber ein Film mit Atmosphäre, Herz und echtem Kultfaktor. Jetzt endlich hat Plaion Pictures dem haarigen Albtraum die Ehre erwiesen und ihn in ein edles 4K-Mediabook gepackt, das Sammlerträume wahr werden lässt.
Der Film basiert auf der Novelle Cycle of the Werewolf, die ursprünglich als illustrierter Kalender erscheinen sollte. King lieferte dazu die knappe, aber effektive Story – und im Film schrieb er gleich selbst das Drehbuch. Regie führte Daniel Attias, der später u. a. bei Serien wie Six Feet Under oder The Wire mitmischte – hier jedoch seinen einzigen Kinofilm ablieferte. Und der hat es in sich: Eine geradlinige Geschichte, pointiert erzählt, mit atmosphärischer Dichte, gutem Pacing und gelungenen Spezialeffekten von Carlo Rambaldi, der unter anderem E.T. Leben einhauchte.
Das Mediabook von Plaion Pictures – endlich die Edition, die dieser Film verdient
Plaion Pictures hat sich hier richtig ins Zeug gelegt und liefert Der Werwolf von Tarker Mills erstmals in Deutschland in 4K UHD (inkl. HDR10 & Dolby Vision) – und das nicht nur optisch überzeugend, sondern auch mit reichlich Bonus im Gepäck. Das restaurierte Bild im Format 2.35:1 ist knackig scharf, deutlich detailreicher als jede bisherige Veröffentlichung, und bringt das düstere Lichtspiel der Nachtszenen so richtig zur Geltung. Der Sound liegt in Deutsch und Englisch im PCM 2.0 Stereo vor – sauber, klar und schön satt für einen TV-Horror aus den 80ern.
Bonusmaterial satt – ein ganzes Rudel für Genre-Fans:
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Audiokommentar von Produktion und Regisseur
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Interviews mit u. a. Kent Broadhurst, Everett McGill und Daniel Attias
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Vintage-Featurette und eine brandneue Doku: „The Wolf Within“
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Deutscher Trailer, US-Trailer, Bildergalerie
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20-seitiges Booklet von Sven Jachmann – liebevoll geschrieben und informativ
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Und natürlich: 4K UHD + Blu-ray Disc im Paket
Kurzum: Dieses Mediabook ist mehr als nur ein Upgrade – es ist ein Statement für den Erhalt und die Würdigung unterschätzter Genreperlen!
Fazit: Ein echter Biss für die Sammlung!
Der Werwolf von Tarker Mills ist 80er-Horror wie er sein soll: direkt, atmosphärisch, sympathisch. Kein CGI-Gewitter, kein blutiger Splatter-Overkill – sondern ein durch und durch klassischer Werwolffilm mit Herz, Seele und einem jungen Helden, der trotz Rollstuhl zum Monsterjäger wird.
Dank Plaion Pictures darf dieser Film endlich aus dem Schatten treten – und das mit Stil, Qualität und jeder Menge Bonusmaterial. Für Fans von King, Werwölfen und Retro-Horror ein absolutes Muss!
Story | |
Spannung | |
Action | |
Nostalgie |
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