Die Rache des Johnny Cool (1963) – Ein eiskalter Killer auf seinem Rachefeldzug
Die Rache des Johnny Cool (1963) – Ein eiskalter Killer auf seinem Rachefeldzug
Ein Italo-Gangsterfilm mit Hollywood-Glanz – das ist „Die Rache des Johnny Cool“ aus dem Jahr 1963. Mit einer Mischung aus harter Mafia-Action und tragischem Noir-Flair bietet der Streifen eine ungewöhnliche, aber packende Geschichte. Regisseur William Asher, der sonst eher für leichte Unterhaltung wie „Beach Party“ bekannt ist, wagt sich hier auf düsteres Terrain – und das mit Erfolg.
Die Story – Ein Killer auf geheimer Mission
Johnny Colini (Marc Lawrence), ein Ex-Mafia-Boss im Exil, formt aus dem sizilianischen Straßenjungen Salvatore Giordano (Henry Silva) eine eiskalte Killer-Maschine. Jahre später schickt er ihn unter dem Namen Johnny Cool zurück in die USA, um seine alten Feinde auszuschalten. Dabei gerät Johnny in einen blutigen Strudel aus Verrat, Gewalt und einem gnadenlosen Rachefeldzug. Auf seinem Weg trifft er die Society-Lady Darien (Elizabeth Montgomery), die sich in ihn verliebt, aber schnell erkennt, dass Johnny kein gewöhnlicher Mann ist.
Henry Silva – Die Verkörperung eines eiskalten Killers
Henry Silva, bekannt aus unzähligen Gangster- und Exploitation-Filmen, ist hier in einer seiner besten Rollen zu sehen. Sein Johnny Cool ist keine charismatische Gangsterfigur wie ein Michael Corleone – er ist ein Killer mit eiserner Disziplin und kaum sichtbaren Emotionen. Die Härte in seinem Blick und seine fast schon mechanische Präzision machen ihn zum perfekten Werkzeug der Rache.
Elizabeth Montgomery – Zwischen Faszination und Angst
Die spätere „Verliebt in eine Hexe“-Ikone Elizabeth Montgomery überrascht in einer ungewohnt ernsten Rolle. Ihre Darien beginnt als wohlhabende, gelangweilte Jet-Set-Dame, die in Johnny eine Art gefährliches Abenteuer sieht. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr gerät sie zwischen die Fronten – und zahlt am Ende einen hohen Preis.
Die Inszenierung – Eiskalt und gnadenlos
William Asher setzt auf eine kühle, fast dokumentarische Bildsprache, die den Film stellenweise fast wie einen Noir-Thriller wirken lässt. Besonders die Action-Sequenzen sind bemerkenswert: Kein übertriebener Showdown, keine Heldenposen – wenn Johnny tötet, dann effizient und ohne Schnörkel. Die Gangster-Welt in diesem Film ist nicht glamourös, sondern schmutzig, brutal und gnadenlos.
Fazit – Ein unterschätztes Mafia-Juwel
„Die Rache des Johnny Cool“ ist kein überlebensgroßes Gangster-Epos wie „Der Pate“, sondern ein harter, schnörkelloser Thriller, der sich durch seine kompromisslose Hauptfigur und seine kühle Inszenierung auszeichnet. Henry Silva liefert eine seiner besten Performances ab, und Elizabeth Montgomery sorgt für eine tragische emotionale Note. Wer düstere Gangsterfilme mit einem Hauch Film Noir mag, sollte diesem unterschätzten Klassiker eine Chance geben.
