Weil er sich weigert, Reparaturen in einem seiner Mietshäuser durchzuführen, wird der Hausbesitzer Louie Kritzky dazu verurteilt, in der Bruchbude 120 Tage lang Hausmeister zu spielen. Obwohl die schadenfrohen Nachbarn ihn mit Wummermusik nerven, kommt man sich näher. Louies Dad, selbst Miethai, sieht das nicht so gern…
Er drehte Filme wie “Teen Wolf” von 1985, “Mein Partner mit der kalten Schnauze” von 1989 und “Eine Familie namens Beethoven” von 1993. Doch 1991 drehte Regisseur Rod Daniel eine weitere witzige Komödie mit Joe Pesci in der Hauptrolle.
Joe Pesci, der kleine aber recht nervig werdende Schauspieler. Er spielte in Mafia Filmen mit, setzte Mel Gibson und Danny Glover ordentlich zu, ärgerte “Kevin – Allein zu Haus” und stand auch schon mal als Laien Rechtsanwalt in “Ein genialer Freak” vor Gericht. Pesci ist ein Charakter-Schauspieler. Ein Talent was sowohl ernste wie auch humorvolle Rollen spielen kann. Kann aggressiv wirken oder auch handzahm, Hunde die bellen, beißen nicht! Dieses Sprichwort passt gut auf ihn.
Vermieter sind auch nur Menschen
In EIN VERMIETER ZUM KNUTSCHEN mimt er einen Miet-Hai, der wie er es von seinem Vater kennt, die Menschen um ihre Miete erleichtert, aber sie dafür in einem Drecksloch wohnen lässt. Doch durch eine Verurteilung wird er dazu gezwungen, in seinem eigenen Mietshaus, was er von seinem Vater geerbt hat, einzuziehen und es zu modernisieren.
Nun muss sich Louie selbst mit den unterschiedlichen Mietern rumschlagen. Laute Musik, fette Partys und auch Familiendramen hautnah miterleben. Louie ist sich der Ernst der Lage nicht bewusst, und denkt nur daran seine Zeit im Appartment sozusagen abzusitzen und durchzustehen.
Doch schon nach ein paar Tagen lernt er die Menschen im Hause näher kennen. Teilt ihre Freuden, ihr Leid, nimmt sich Zeit um sich deren Probleme und Schicksale anzuhören und ist auch bereit ihnen zu helfen. Aus anfänglicher Distanz wird Akzeptanz.
EIN VERMIETER ZUM KNUTSCHEN ist eine recht flotte, witzige Komödie aus den Anfängen der 90er Jahre. Zwar gelang Regisseur Rod Daniel kein Vergleich zu den oben genannten Filmen, aber er der Film kann gut im Strom mit schwimmen.
New York die Stadt der vielen Gesichter
Ein paar Gags und Sprüche verpuffen leider etwas und die Pointen bleiben auf der Strecke. Doch wurde die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen und der Zuschauer muss sich durch diverse Längen durchkämpfen. Erst im letzten Teil von EIN VERMIETER ZUM KNUTSCHEN entfaltet sich die Story vollends, doch leider etwas zu spät. Persönliche Probleme des Miet-Hais werden komplett außer Acht gelassen. Und was die Sanierung des Hauses angeht, tut sich leider auch nichts. Schade, denn diese Aspekte hätten dem Film sicher gut gestanden und hätten ihn mehr Pepp und Würze eingehaucht. Somit bleibt diese Komödie auf einem gesunden Mittelmaß, kein Hit aber auch kein Reinfall.
Joe Pesci Fans sollten sich diesen Film mal vornehmen, doch sollte man im Besitz eines VHS Players sein, denn hierzulande ist er nur auf VHS erschienen. In den USA startete er in den Kinos und floppte, spielte von seinen 22 Millionen US-Dollar Produktionskosten, nur knapp die Hälfte wieder ein. In Deutschland wurde er direkt auf VHS veröffentlicht.