Mit “Eraser” serviert uns Regisseur Chuck Russell einen Action-Kracher aus den 90ern, der so laut, wild und spaßig ist, dass man sich fragt, ob es je wieder Filme dieser Machart geben wird. Arnold Schwarzenegger, der King der Ein-Mann-Armee-Rolle, schnappt sich in diesem Streifen wieder einmal das Maschinengewehr und zeigt, dass Actionhelden mit Muskelpaketen und markigen Sprüchen immer noch ungeschlagen sind. Aber lohnt sich der Film auch heute noch? Lassen wir uns hineinziehen!
Die Story: Zeugen in Gefahr und eine ganz große Verschwörung
John Kruger (Arnold Schwarzenegger) ist ein “Eraser” – ein Bundesagent, der Leute aus der Gefahrenzone holt, indem er sie komplett “ausradiert”. Nein, keine Angst, nicht buchstäblich! Stattdessen sorgt er dafür, dass sie eine neue Identität bekommen und niemand sie finden kann. Sein neuester Auftrag: Die mutige Lee Cullen (Vanessa Williams), die als Whistleblowerin Beweise für illegale Waffengeschäfte gesammelt hat. Doch die Sache ist komplizierter, als es zunächst aussieht. Denn als Kruger Lee schützt, merkt er schnell, dass die Verschwörer bis in die höchsten Ränge seiner eigenen Organisation reichen. Verräter, High-Tech-Waffen und halsbrecherische Action stehen auf dem Programm!
Schwarzenegger in Hochform in Eraser
Arnie ist der perfekte Held für diesen Film. Mit seiner unverkennbaren Mischung aus stahlharter Coolness und charmantem Augenzwinkern trägt er die Handlung auf seinen breiten Schultern. Besonders seine One-Liner, die irgendwo zwischen trockenem Humor und epischer Ansage schweben, sorgen für kultige Momente. Wer sonst könnte einen Alligator im Zoo ausschalten und dabei sagen: “You’re luggage”? Genau. Niemand.
Vanessa Williams macht als Lee Cullen eine gute Figur. Sie bringt eine schöne Balance aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit in ihre Rolle, was sie glaubwürdig und sympathisch macht. James Caan als durchtriebener Gegenspieler sorgt für die nötige Portion Schurkerei – mit genau der richtigen Mischung aus Charisma und Abscheulichkeit.
High-Tech und Explosionen: Das Markenzeichen der 90er
Was wäre ein 90er-Jahre-Actionfilm ohne abgefahrene Gadgets? In “Eraser” spielen High-Tech-Waffen eine zentrale Rolle, allen voran das futuristische EM-Gewehr, das durch Wände schießen kann. Diese Waffe wird nicht nur spektakulär inszeniert, sondern sorgt auch für einige der spannendsten Action-Sequenzen.
Die Spezialeffekte sind für die damalige Zeit beeindruckend, auch wenn einige CGI-Szenen aus heutiger Sicht etwas klobig wirken – Stichwort: Alligator-Szene. Aber genau das macht den Charme aus! Explosionen, Verfolgungsjagden und Schießereien sind perfekt choreografiert und liefern nonstop Adrenalin.
Regie und Stil: Ein typischer Chuck Russell
Chuck Russell, der zuvor schon mit Filmen wie “Die Maske” und “A Nightmare on Elm Street 3” bewiesen hatte, dass er ein Gespür für das richtige Timing und spektakuläre Bilder hat, zeigt auch hier sein Talent. Der Film lässt keine Langeweile aufkommen und bietet eine ausgewogene Mischung aus Story, Action und Charaktermomenten. Besonders die finale Konfrontation am Hafen, wo Schüsse, Explosionen und Arnies Muskeln um die Wette glänzen, bleibt im Gedächtnis.
Themen und Botschaften: Typisch 90er
Unter der ganzen Action schlummert ein Thema, das für die 90er sehr typisch war: Misstrauen gegenüber den Institutionen. Der Film zeigt, wie korrupte Machenschaften sogar die vermeintlich ehrenhaften Organisationen durchziehen können. Gleichzeitig bleibt “Eraser” aber klar im Bereich des Unterhaltungsfilms und verzichtet darauf, allzu moralinsauer zu werden. Die Botschaft ist simpel: Vertraue niemandem – außer Arnold Schwarzenegger.
Fazit: Ein Action-Feuerwerk, das knallt in Eraser
“Eraser” ist ein herrlich übertriebener Actionfilm, der all das bietet, was man von einem Schwarzenegger-Film erwartet: Muskelkraft, markige Sprüche und Explosionen ohne Ende. Auch wenn die Effekte stellenweise nicht mehr ganz zeitgemäß sind, überzeugt der Film durch seinen Nostalgiefaktor und die griffige Inszenierung. Wer die 90er liebt und sich nach einer Zeit zurücksehnt, in der Actionfilme noch mit echten Helden statt mit CGI-Avataren daherkommen, ist hier goldrichtig.
Also: Popcorn schnappen, auf die Couch fläzen und abtauchen in einen Film, der Action mit Herz und Humor kombiniert. Denn eines ist klar: Arnold Schwarzenegger wird so schnell nicht ausradiert!