Durch ein Erdbeben wird eine feuerspeiende Käferart aus dem Erdinneren freigesetzt und verbreitet Angst und Schrecken in einer kalifornischen Kleinstadt. Der ehrgeizige Wissenschaftler Professor James Parmiter (Bradford Dillman) will die bedrohlichen Tiere erforschen, anstatt diese zu bekämpfen. Durch seine Experimente mit den Insekten erschafft er allerdings eine noch gefährlichere Spezies…
Was zunächst wie ein Tierhorrorfilm der 70er Jahre beginnt, wechselt schnell zu einem Katastrophenstreifen. Die Krabbeltiere versuchen die Welt an sich zu nehmen, doch sie haben es in der Atmosphäre der Erdoberfläche nicht leicht. Regisseur Jeannot Szwarc inszenierte 1975 den Film FEUERKÄFER, der im Original schlicht und simpel BUG heißt. Szwarc ist kein Unbekannter Mann hinter der Kamera. Zu seinem bekanntesten Werk zählt wohl zweifellos “Der Weiße Hai 2” von 1978. FEUERKÄFER basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Page. Anstatt es wie sonst üblich es mit “Normalen” Tieren als Plage und Katastrophe zu belassen, wurden die Krabbeltiere hier noch mit einer brennenden Idee versehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie können mit Funken die aus ihrem Körper spucken, leicht entzündliche Gegenstände wie Sträucher, Büsche, Holz und auslaufendes Benzin entzünden.
FEUERKÄFER geht noch einen Schritt weiter. Regisseur und Roman-Autor gehen soweit, das sie dem Film einen Wissenschaftlichen Touch verpassen. Zudem wird hier eine düstere und bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Die mithilfe der elektronischen Klängen des Soundtracks noch verstärkt. Es knallt, zirpt, peitscht und mehr aus den Lautsprechern. Charles Fox war für die Klänge verantwortlich und trägt somit einen großen Teil zur Käfer Katastrophe bei.
Die Szenen in denen die Käfer ihr Umfeld entzünden ist technisch sehr interessant umgesetzt worden. Hier kommen echte Tiere zum Einsatz. Doch in Anbetracht der Opfer lässt die Logik oft zu wünschen übrig. Wenn man nicht in der Lage ist ein paar Krabbeltiere sich vom Leib zu streichen, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Hinzu tauchen ein paar Längen im Plot auf, die beim Zuschauer für anhaltende Langeweile sorgen. Ein paar der Effekte, wenn Mensch oder Tier befallen werden sind sehr aufwendig in Szene gesetzt worden. Hier durften die Special Effects Leute zeigen was sie drauf haben – besonders bei der Szene mit einer Katze.
Als reinen Tierhorrorfilm kann man FEUERKÄFER nur schwer betrachten, er beherbergt auch viele Thriller Elemente, die sich jedoch mit dem Genre Horror gut vermischen.
FEUERKÄFER ist hierzulande bislang nur auf VHS vom Label “CIC” veröffentlicht worden. Es gibt noch eine DVD Version, bei der es sich um ein Bootleg handelt. Wer auf Tierhorror steht und gerne mal echte Krabbeltiere anstatt Puppen und Attrappen sieht, wird mit diesem Streifen seine Freude haben. Er wäre auch was für das Label “Koch Media” für die CREATURE FEATURE Reihe.