Der kauzige Frankie (Dennis Hopper) und sein blondes Liebchen Margaret (Daryl Hannah) träumen von einem neuen Leben; weit weg von Schmalspurganove Sal (Michael Madsen), ihrem Peiniger. Um diesen Traum zu erfüllen, hat Frankie die rettende Idee. Alles, was er dazu benötigt ist Filmequipment, den richtigen Augenblick und einen Assistenten. Für diesen Job hat er Joey (Kiefer Sutherland) auserwählt. Joey, der für Sal billige Pornofilmchen dreht und in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt, hat keine andere Wahl, als bei Frankies Geniestreich mitzumischen.
Es gibt Filme da streiten sich die Geschmäcker, auch bei FRANKIE THE FLY trifft diese Aussage zu. Es gibt Meinungen das dieser Film eine absolute Schlaftablette sei, andere hingegen sagen es ist ein spannender Thriller im Tarantino Stil. Regisseur Peter Markle inszenierte 1996 diesen Film, der vor allem durch seine Besetzungsliste schon Pluspunkte kassiert. Markle ist kein Neuling zu der Zeit gewesen und drehte 1986 das Sport-Drama “Bodycheck”, 1988 den Streifen “Bat 21 – Mitten im Feuer” mit Gene Hackman in der Hauptrolle. Zu seiner Laufbahn gesellen sich auch einige Episoden zu bekannten TV Serien.
Wie ich es vorhin schon ansprach, kann FRANKIE THE FLY mit einer sehr interessanten und gut ausgewählten Besetzungsliste punkten. Vor allem Dennis Hopper in der Hauptrolle des FRANKIE THE FLY brilliert besonders hervor. In weiteren Rollen sind noch Daryl Hannah, Michael Madsen und Kiefer Sutherland in Action zu sehen. Gewohnte Schauspielleistungen sind somit gegeben.
Auch wenn die Story teilweise sehr langatmig und auch Actionlos voran schreitet, so kann der Plot, der Traum von FRANKIE THE FLY durchaus überzeugen. Schließlich träumen viele davon aus ihrem langweiligen Leben auszubrechen, wenn dann endlich die passende Gelegenheit an der Tür klopft. Er nutzt die Möglichkeiten mithilfe seines Umfeldes zu seinem Vorteil aus. Was jedoch nicht immer einfach ist und auch mal seine Opfer fordert. Michael Madsen in der Rolle als Schmalspurganove weiß ebenfalls zu überzeugen und fügt sich gut in den Hauptplot ein. FRANKIE THE FLY plant seine Idee mit dem blondchen Margaret, die in den billigen Pornofilmen von Joey (Kiefer Sutherland) als Darstellerin arbeitet. Ihr Ziel ist es eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden und um von ihrer Drogensucht hinweg zu kommen. Doch auch sie durchlebt viele Höhen und Tiefen, unter die Frankie ebenfalls zu knabbern hat, denn Sal (Michael Madsen) hat andere Pläne.
Dazu gibt es noch zahlreiche humorvolle Szenen, doch anstatt auf übertriebenen Humor oder Slapstick zu setzen, agierte Regisseur Markle mit einem unterschwelligen Ton, was dem Gangster-Drama-Komödien Mix durchaus steht. Dazu trägt auch die Rolle von Kiefer Sutherland als Pornofilmregisseur ordentlich bei. Untermalt werden die Detailvollen Bilder mit einem wohlklingenden Soundtrack bekannter Songs aus den vergangenen Jahrzehnten.
Storymäßig und Inszenierung können FRANKIE THE FLY zwar nicht aus der Masse hervorheben, doch der Cast, die Settings und der Soundtrack holt wieder vieles raus. In Deutschland ist der Film auf VHS und DVD erschienen, wobei die Fassungen leicht geschnitten sind, und haben eine FSK 16 Freigabe. Wer in den ungeschnittenen Genuss kommen möchte, sollte nach der niederländischen DVD Ausschau halten, doch leider nur mit englischen Originalton.