Geballte Fäuste (1993) – Wenn ein Ex-Cop zum Schlichter mit Faustgewalt wird
Ein Ex-Cop, zwei verfeindete Straßengangs und eine Geheimorganisation, die beide Seiten hochrüsten will – willkommen in Geballte Fäuste, einem Knaller aus dem Hause Cannon, bei dem Martin Scorsese wohl kaum einen Fußabdruck hinterlassen hätte, Jeff Speakman aber mit Kampfstil und Coolness fast schon den Status eines Geheimtipps erreichte.
🧨 Handlung: Wenn Frieden nur mit Prügel geht
Jake Barrett (Jeff Speakman) kümmert sich eigentlich nur noch um seine Kfz-Werkstatt. Doch als Gangs aus Los Angeles – Schwarzen „Blades“ und lateinamerikanischen „Lords“ – in einen von außen angestifteten Blutkrieg abzurutschen drohen, wird Barrett reaktiviert: Ein Ex-Cop als Vermittler? Aus dem Leben. Welche Waffen muss er einsetzen? Die Fäuste sprechen lassen – und zwar laut.
Doch da ist noch ein Kill-Team, das im Schatten operiert. Barrett muss nicht nur brutal klären, sondern auch tiefer graben, um herauszufinden, wer den Bandenkrieg als Tarnung nutzt – und warum er plötzlich zum Ziel wird.

🥋 Kampfsport & Knall
Jeff Speakman zeigt warum er nach Eine perfekte Waffe als Kampfsport-Next-Big-Thing gehandelt wurde: Kenpo in Perfektion. Kopf kicks, Fliegerrunden-Schläge, Messerkämpfe – alles dabei. Seine Fights sind präzise, schnell und sauber choreographiert. Leider lässt der Rest der Actionszenen abseits davon nach – aber wenn Speakman einen Gegner umwirft, glühen die Backsteine.
Regisseur Albert Magnoli (aka Purple Rain) liefert eine stylische, leicht eingestaubte Optik mit Neonlichtern, dunklen Stadtgassen und Extractoren-Score. Das finale Gemetzel fährt die volle Panzerfaust ein.
👥 Charaktere mit Bauch, aber wenig Tiefe
Jake Barrett ist ein einfacher Mann mit Prinzipien – kein weicher Held, kein Redakteur für wahre Motive. Sein Gegenpart, der mysteriöse Anführer der Killertruppe (Christopher Neame), ist ein charismatischer Schurke ohne Schnörkel. Die Gangs selbst bleiben Stereotype – wer will auch schon Tiefgang sehen, wenn es ordentlich Krawall gibt?
Nebenfiguren wie Lewis van Bergen als cop-in-spe Crowe oder Jennifer Gatti als Gattin der verschwundenen Schwester bleiben schmückendes Beiwerk, während Jake durch brutal geschnittene Zürtel steigt.

🎯 Warum sich der Film lohnt
-
Speakman-Fans: Kenpo-Showcases deluxe – keine Frage.
-
Cannon-Trash-Nostalgie: Low-Budget, Splatterstress, Golan & Globus besiegelnder Gangstreet-Brei.
-
Kurz & knackig: Keine Längen, nur Lärm – 91 Minuten Funkenflug vom Feinsten.
Kritiker werten den Streifen als „zynische Gewaltanhäufung“ – und ja, das trifft. Aber das macht ihn auch Gold für Fans trashiger 90er-Action mit Haltung und Kampfkraft.
| Story | |
| Spannung | |
| Action | |
| Nostalgie |
| Story | |
| Spannung | |
| Action | |
| Nostalgie | |
|
|
![]()
