Ausserirdische besuchen die Erde, um eine Prinzessin und verloren gegangene Botschaften zu suchen. Leider haben sie sich den falschen Planeten ausgesucht, denn weder das Eine noch das Andere ist aufzutreiben. So kommt es zu diversen Verwechslungen und noch mehr Chaos, welches eine amerikanische Kleinstadt in den unvermeidbaren Kampf mit den Invasoren treibt.
Heilige Scheisse was ist das denn? Ich habe mich zwar schon bewusst beim einlegen der Kassette auf so einiges gefasst gemacht, doch was mich dann nach drücken der Playtaste überkam war einfach nur “Geiler Scheiss”. Ein Fest für Trash Fans auf einem guten Niveau brachte Regisseur Todd Durham mit seinem Erstlingswerk GREMLORDS im Jahr 1985 in die Videotheken. Es war sein erster und (leider) auch sein letzter Film, was ich schade finde, wer weiß was für kleine Filmperlen er uns noch näher gebracht hätte. Er schrieb auch für dieses SciFi Abenteuer das Drehbuch.
Schon wenn man sich das Cover anschaut, erkennt man deutlich das hier aus zahlreichen anderen Filmen auffällig gemopst wurde. sei es die Laserwaffen, der schwarze Invasor, der irgendwie wie der schwarze Ritter aus Monty Python ausschaut oder auch seine kleinen Helfer, die man auch als Sandmänner in Krieg der Sterne hätte nehmen können. Aber im Verlauf des Films tauchen noch mehr solcher Diebesaktionen auf – aber alle in einem gewissen Rahmen und mit eigenem Charme umgesetzt.
Die Story von GREMLORDS ist simpel, Außerirdische kommen durch falsche Routenplanung auf die Erde und belästigen die Menschen mit ihrer Suche nach irgendwelchen Plänen. Sie landen in einem amerikanischen Supermarkt und denken der Lieferantenjunge ist der Anführer der Menschheit. Grund dafür ist das der Supermarktname auf seiner Kleidung eingestickt ist. Doch auch Gegenstände, wie zum Beispiel ein Nass-Staubsauger werden als befremdliche Roboter identifiziert und dementsprechend mit Respekt behandelt. Die wilde Jagd nach den Plänen ist im vollen Gange und die Menschen versuchen nur den Außerirdischen und seine Helfer wieder los zu werden.
GREMLORDS beinhaltet eine Menge Humor, doch achtet darauf das er nicht zu sehr in den Slapstick abwandert. Somit bleibt das Niveau des Films auf einer guten Ebene und verspricht dem Zuschauer angenehme und entspannte 90 Minuten Laufzeit. Einige komödiantischen Einlagen rufen beim Zuschauer schmunzeln hervor und andere Witze, Dialoge und Szenen krepieren leider vor ihrer Zündung und verpuffen. Doch im Großen und Ganzen macht GREMLORDS einfach nur Spaß.
Es ist offensichtlich das sich viel an anderen Filmen orientiert und geklaut wurde, aber die Mischung ist gut gewählt. Die Effekte sind ganz ordentlich in Szene gesetzt worden, lediglich der fliegende Einkaufswagen sieht sehr billig und primitiv aus, da wäre mehr drin gewesen. Das Erzähltempo und die Story an sich sind angenehm ertragbar und werden durch viele lustige Szenen unterstützt.
Schauspielerisch betrachtet bewegen sich alle Darsteller auf erhöhten Amateur – Niveau und präsentieren uns etwas Overacting in ihren Charakteren. Wild und Schnell, oft orientierungslos wirkend huschen sie durch die Szenerie. Die meisten von Ihnen sind recht unbekannt geblieben. jedoch sticht ein Name etwas hervor. Chris Elliott – bekannt als Bendix in “The Abyss” oder auch “Und täglich grüßt das Murmeltier” als Larry, spielt hier den Charakter Hopper. Womit ist es wieder sehr schön ist, ein bekanntes Gesicht in den Anfängen seiner Karriere zu sehen.
GREMLORDS ist wieder ein ONLY VHS Kandidat, was ich persönlich sehr schade finde. Eine unterhaltsame SciFi-Komödie hat Durham uns da zusammen gezaubert. Die deutsche Synchronisation ist gut und die Stimmen passend gewählt. Der Film hat eine Freigabe von FSK 16, wobei heutzutage er locker mit einer 12er Freigabe auskommen würde.
Diese kleine Trash Perle müsste mal ordentlich auf DVD veröffentlicht werden, er wäre ein Kandidat für die cmv Trash Collection.