Ein draufgängerischer Cop (David Bradley) wird in einen Höllenknast eingeschleust, um dort vermuteten illegalen Machenschaften auf den Grund zu gehen. Als seine Tarnung auffliegt, bricht die Hölle los und die Situation eskaliert…
HARD ATTACK ist ein Männerfilm. Hart, brutal, kompromisslos. Wer sich für diesen B-Movie Actioner entscheidet, wird mit einem actionreichen und temporeichen Film belohnt. Zwar werden viele van Damme Fans aufschreien und von sich geben: “Ist alles geklaut!”. Aber klauen kann auch Vorteile haben, denn jeder Regisseur interpretiert Szenen anders. Verglichen zu “Mit stählender Faust” geht HARD ATTACK noch mehr zur Sache. Regisseur Greg Yaitanes inszenierte Mitte der 90er Jahre, 1995 dieses Werk. Es war erst sein zweiter Film.
Nun hat man ein Skript, ein kleines Set, kleines Budget aber braucht noch einen Actionstar. Dann nehmen wir halt David Bradley. In der Vergangenheit stellte er schon des öfteren seine Kampfkünste zur Schau. Nicht zu vergessen seine Auftritte neben Michael Dudikoff in “American Fighter”.
Knastalltag mit David Bradley
Der Anfang des Films erinnert Szenentechnisch sehr an Action-Meister John Woo. Allein das Setting und die Abfolge der Szenen sind fast identisch. Einziger Unterschied ist in den Budgetkosten deutlich zu sehen.Ein Teil des Budgets wurde in die Explosionen und Schusswechsel gesteckt. Sobald sich die Story in den Knast verlegt, nutzte man den Plot von van Damme, und kreierte seine Fassung. Sei es die Prügelei in der Wäscherei, Gefängsniskantine und die Machenschaften der Direktion.
David Bradley agiert nicht überragend, aber angemessen. Gekonnt zeigt er hier seine Martial Arts Künste und vermöbelt ordentlich sein Umfeld. Alle anderen Darsteller die sich aus Charles Napier, Yuji Okumoto zusammen setzen agieren angemessen ihrer zugeteilten Rollen.
Nach einer starken Anfangssequenz wird HARD ATTACK im Knast wieder gebremst. Zwar wird hier auch ordentlich verteilt, aber verteilt und nicht übertrieben. Zum Ende des Films dreht der Film nochmal richtig auf. Die Menge an Patronen, Kunstblut, Explosionen steigt enorm in die Höhe. Jetzt entfaltet sich der Film voll zum Actioner. Der Zuschauer bekommt satte Action ohne Verschnaufpausen. Viele Martial Arts Fights werden in Slow Motion präsentiert.
Ein Manko gibt es noch zu erwähnen. Anstatt den Showdown im Knast zu belassen, wird er nach draußen verlagert und eine wilde Jagd mit einem Hubschrauber nach einem Bus beginnt. Zuvor wurden natürlich alle Bösewichte, bis auf den Einen, aus dem Weg geräumt.