Heiße Hölle Acapulco (1979) – Farah Fawcett in einem lauen Krimi
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Heiße Hölle Acapulco („Sunburn“)
Charlies bezaubernder Engel Farah Fawcett-Majors ziert das Cover der DVD (das tat sie bereits bei der VHS und war in Videotheken ein Hingucker) des amerikanischen Action-Krimis „Heiße Hölle Acapulco („Sunburn“) aus dem Jahre 1979. Der Sonnenbrand, den der Originaltitel verspricht, kommt im Film allerdings nicht vor, weil Hauptdarsteller Charles Grodin der süßen Farah rechtzeitig den schönen Rücken eincremen darf.
Ein tödlicher Unfall und ein Ermittler mit Auftrag
Es beginnt durchaus heiß, als wäre es nicht heiß genug in Acapulco – an einem Strandabschnitt verunglückt ein Amerikaner mit seinem Auto tödlich und tritt in einem Feuerball die Himmelfahrt an. Da der Unglücksrabe mit fünf Millionen versichert war, wird nun die Versicherungsgesellschaft zur Kasse gebeten, was dem Vorstand so gar nicht schmecken will. Also schickt man den viertbesten (der viertbeste ist billiger) Versicherungsdetektiv der USA, Jake Decker, nach Acapulco, um zu beweisen, dass die Versicherung nicht zahlen muss.
Eine Scheingattin mit Eigenleben
Decker besorgt sich flugs eine Scheingattin, das blonde Model Ellie, die es allerdings faustdick hinter den Ohren hat und seine Ermittlungen nicht gerade einfacher gestaltet. Beide erlangen Zutritt zur feinen Gesellschaft des Ortes und finden heraus, dass da einige Leute mit ziemlichen Schmutzflecken auf den weißen Westen rumlaufen. Doch dann führt eine Spur zu einer örtlichen Gangstergröße, und die Sache wird für Jake und Ellie richtig brenzlig…
Action mit langen Wartezeiten
Eine wilde Verfolgungsjagd, Geballer, Prügel, Unterwasserszenen… all das bietet der Film, aber bis es soweit ist, wird die Geduld des Zuschauers auf eine schwere Probe gestellt. Wenn man die geopferte Zeit mit ein paar coolen Cocktails überbrückt und den verzückenden Anblick der hübschen Farah genießt, dann ist die Wartezeit nicht ganz so lang. Danach geht’s dann gefühlte zwanzig Minuten zur Sache, aber das haut auch nicht wirklich vom Sessel.
Farah Fawcett-Majors als Retterin des Films
Ohne Farah als Zugpferd wäre der Film trotz guter Besetzungsliste sang- und klanglos untergegangen. Die Dialoge sind eher unspektakulär, und Komödiant Charles Grodin darf auch nicht mehr als erstaunt die eine oder andere Grimasse schneiden.
Ein Highlight: Die deutsche Synchronfassung
Die deutsche Synchronfassung bietet allerdings einen Genuss für die Ohren, geben sich doch zahlreiche deutsche Schauspielgrößen vor dem Mikro ein Stelldichein: Klaus Höhne, bekannt als knautschiger Tatort-Kommissar der 1970er, führt den Reigen an und spricht Jake Deckers Sidekick Art Carney. Die Stimme passt zwar nicht, aber das ist oft so. Ellie wird von Victoria Brahms gesprochen, die wir aus zahlreichen TV-Serien kennen, darunter aus dem „Marienhof“, und die mit dem Schauspieler Michael Hinz verheiratet war. Sigmar Solbach, bei uns als „Dr. Stefan Frank“ bekannt, spricht Jake Decker. Manfred Seipold, über viele Jahre die deutsche Stimme von Chuck Norris, darf einem Frauenheld seine markante Stimme leihen, und Michael Cramer und Bruno W. Pantel sind ebenfalls mit am Mikro.
Fazit: Enttäuschendes Potenzial mit wenigen Lichtblicken
Somit bleibt ein eher lauer Detektivkrimi mit hochkarätiger Besetzung, von dem ich wesentlich mehr erwartet hatte und bei dem wesentlich mehr drin gewesen wäre. Die Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, doch das gleicht der Hörgenuss deutscher Synchronstimmen wieder teilweise aus. Ein Film, der letztlich nur für Fans von Farah Fawcett-Majors und Synchronfreunde zu empfehlen ist.