Wenn du auf der Suche nach einem knallbunten, völlig überdrehten Science-Fiction-Abenteuer aus den 50er Jahren bist, dann schnall dich an: “Queen of Outer Space” ist genau das Richtige für dich! Regie führte Edward Bernds, der für zahlreiche Filme der B-Movie-Szene bekannt ist. In den Hauptrollen tummeln sich Charaktere, die direkt einem pulpigen Groschenheft entsprungen sein könnten – allen voran die glamouröse Zsa Zsa Gabor.
Die Handlung: Ein Trash-Traum aus dem Weltall
In “Queen of Outer Space” stürzt ein Raumschiff mit einer Crew von Astronauten auf dem Planeten Venus ab. Doch statt grünem Marsianerschleim oder gefährlichen Aliens erwartet sie ein noch überraschenderes Szenario: Die Venus wird von einer Königin und ihren bildschönen weiblichen Untertanen regiert. Allerdings gibt es ein Problem: Die Königin, gespielt von Laurie Mitchell, hasst Männer! Sie trägt eine goldene Maske und hegt einen besonders fiesen Plan, um die Erde mit einer Superwaffe zu zerstören. Doch nicht alle Venusianerinnen sind gegen das starke Geschlecht – Gabor und ihre Mitstreiterinnen sehen das ganz anders.
Hintergrundinfos: Billig, aber kultig!
Der Film entstand während der Hochzeit des Sci-Fi-Kults der 1950er, als Filme wie “The Day the Earth Stood Still” oder “Invasion of the Body Snatchers” die Leinwände dominierten. Aber während diese Filme tiefere gesellschaftliche Themen ansprachen, ist “Queen of Outer Space” pures, unterhaltsames Trash-Kino. Gedreht wurde in den Allied Artists Studios mit einem Budget, das so klein war, dass viele Sets und Kostüme aus anderen Filmen recycelt wurden – darunter Elemente aus dem Klassiker “Forbidden Planet”. Doch diese Budgetknappheit trägt nur noch mehr zum nostalgischen Charme bei.
Erzählweise: Klischees, Dialoge und 50er-Jahre Flair
Die Story mag vorhersehbar sein, aber genau das macht den Charme aus. Die Dialoge triefen vor Kitsch, die Spezialeffekte bestehen aus wackeligen Raumschiffen und explodierenden Modellen, und die Handlung folgt den klassischen Klischees des Genres. Die Crew – eine Gruppe tough-talking Space Cowboys – wird schnell in ein chaotisches Abenteuer verwickelt, das so verrückt ist, dass es fast schon wieder genial wirkt. Und dann kommt Zsa Zsa Gabor ins Spiel.
Zsa Zsa Gabor: Die Diva des Weltalls
Obwohl sie in den Credits nicht die Hauptrolle spielt, ist Zsa Zsa Gabor das Herzstück des Films. Sie bringt eine Mischung aus Glamour und Charme mit, die sich perfekt in den Camp-Stil des Films einfügt. Als Talleah, eine Venusianerin, die den Männern zur Seite steht, stiehlt sie fast jede Szene mit ihrer Präsenz. Gabors unverwechselbarer Akzent, ihre glamouröse Erscheinung und ihr ironischer Unterton passen hervorragend zu der überzogenen Atmosphäre. Es ist schwer, nicht zu lächeln, wenn sie sich mit schimmernden Kostümen durch die minimalistischen Sets bewegt und dabei so tut, als wäre sie die coolste Person im Universum.
Regie und Inszenierung: Simpel, aber effektiv
Edward Bernds’ Regie ist funktional und konzentriert sich auf die schnellen Dialoge und actionreiche Szenen. Was “Queen of Outer Space” jedoch besonders macht, ist die bunte Farbgebung und das übertriebene Produktionsdesign. Auch wenn die Spezialeffekte aus heutiger Sicht billig wirken, fangen sie perfekt den Geist der 50er Jahre ein. Fliegende Untertassen, Retro-Raketen und das schrille Design der Venus machen den Film zu einem visuellen Spaß.
Themen und Botschaften: Emanzipation im All?
Klar, “Queen of Outer Space” ist kein “2001: A Space Odyssey”, aber zwischen all dem Trash und den schrägen Dialogen gibt es durchaus interessante Anspielungen auf das Geschlechterverhältnis. Die Venusianerinnen haben den Planeten ohne Männer regiert, und die böse Königin verfolgt eine männerfeindliche Agenda – doch am Ende gibt es eine (recht vorhersehbare) Versöhnung der Geschlechter. Zwar gibt es keine tiefgründige feministischen Botschaften, aber im Kontext der 50er Jahre ist der Film dennoch bemerkenswert für die Darstellung starker Frauenfiguren – selbst wenn diese am Ende den Männern verfallen.
Vergleich mit ähnlichen Filmen
Wer “Queen of Outer Space” mag, wird sich auch bei Filmen wie “Cat-Women of the Moon” (1953) oder “Fire Maidens from Outer Space” (1956) wohlfühlen. Beide Filme bieten ähnliche trashige Sci-Fi-Abenteuer mit starkem Fokus auf weibliche Figuren und minimalistische Kulissen. Im Vergleich zu diesen ist “Queen of Outer Space” jedoch sicherlich das glamouröseste und am besten produzierte Beispiel.
Fazit: Trash vom Feinsten
“Queen of Outer Space” ist ein wunderbares Beispiel für das Camp-Kino der 50er Jahre – übertrieben, bunt und völlig absurd. Dank Zsa Zsa Gabor und der bizarren Story bietet der Film nostalgische Unterhaltung für Fans des Genres. Wenn du auf der Suche nach einer leicht verdaulichen, spaßigen Zeitreise ins goldene Zeitalter des B-Movie-Sci-Fi bist, dann schau dir diesen Kultklassiker an!