Kritik: In der Falle – Angriff der Killerhunde (1973)

Kritik: In der Falle – Angriff der Killerhunde (1973)

 

In der Falle - Angriff der Killerhunde (1974)Kurz vor Ladenschluss in einem grossen Kaufhaus wird Chuck Brenner (James Brolin) überfallen, bewusstlos geschlagen und beraubt – doch niemand hat es bemerkt. Beim letzten Kontrollgang des Wachschutzes wird er nicht entdeckt und ist nun nichtwissend ganz besonderem “Wachpersonal” ausgesetzt! Nämlich gefährlichen Dobermännern! Eingeschlossen im Kaufhaus muss Brenner um sein Leben kämpfen, um einen Ausweg zu finden.


Wer träumt nicht mal davon in einem Kaufhaus über Nacht eingesperrt zu sein. Doch was ist wenn man das nicht vorhatte und Opfer eines Überfalls wurde und bewusstlos rumliegt und keiner weiß davon? Dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Man könnte dann wenn man wieder zu sich kommt, dem Wachpersonal einfach das Geschehen erzählen und alles wäre gut. Doch wenn das Wachpersonal aus abgerichteten Hunden besteht, wird das ganze schon wieder etwas komplizierter. 

Regisseur Frank De Felitta nahm sich diese Story vor und inszenierte 1973 daraus einen spannenden Beitrag den man im Krimi / Thriller Genre eher einordnen kann, als manche ihm dem Horror Genre zusprechen. Doch soweit ist die Story von IN DER FALLE – ANGRIFF DER KILLERHUNDE nicht weit hergeholt. Denn in den 70er bis Anfang der 80er Jahre setzten Kaufhäuser tatsächlich abgerichtete Hunde als Wachschutz ein. Sie wurden von einer Firma auf den einzelnen Etagen eingesperrt und am nächsten Morgen oder am Anfang der neuen Woche wieder eingefangen. Wer dennoch da einbrach, der hat bestimmt sein blaues Wunder erlebt. IN DER FALLE war Felitta sein erster Film, seiner recht kurzen und überschaubaren Filmkarriere. Im Jahr 1981 drehte er den Horrorstreifen “Dark Night of the Scarecrow” und “Final Instinct” im Jahre 1991, was auch sein Abschluss als Regisseur war.

IN DER FALLE ist ein hochkarätiger Thriller. Dazu ein wenig Dramatik mit dem Nebenplot der jungen Tochter unseres Hauptcharakters Chuck Brenner. In die Rolle des Chuck Brenner schlüpfte James Brolin, den die meisten sicherlich aus “Westworld” kennen dürften. In weiteren Rollen sind Susan Clark, Earl Holliman und Robert Hooks zu sehen.

In IN DER FALLE tritt Mensch gegen Tier an, Intelligenz gegen Instinkt, was schon sehr viel für Spannung sorgt. Das Erzähltempo ist recht gemächlich, aber interessant inszeniert worden. Zwar haben sich auch ein paar logische Fehler eingeschlichen, aber die kann man verschmerzen. Nicht nachvollziehbar ist unter anderem der Punkt das Brenner sich gegen die Hunde zur Wehr setzt, dabei könnte er sich doch einfach verstecken, bis das Personal vom Kaufhaus wieder anwesend ist. Wahrscheinlich weil hier der Drang sein Versprechen gegenüber seiner Tochter einzuhalten um sie am Flughafen zu treffen und ihr die versprochene Puppe zu schenken.

Bei diesem Thriller handelt es sich um einen reinen TV Film, der eigens nur für das amerikanische Fernsehen produziert wurde. Somit wurde auch auf Special Effekte im Bereich von Wunden und Kämpfen fast gänzlich verzichtet. Einmal aus Kostengründen und um die Freigabe im Fernsehen einzuhalten. Lediglich eine Szene wo ein Hund Brenner ins Bein beißt, wird dem Zuschauer nicht vorenthalten. 

Doch leider leidet die Spannung etwas unter dem Zurückhalten und bleibt hinter seinen Möglichkeiten die dem Film sicherlich zu mehr Erfolg und Bekanntheit geführt hätten. In Deutschland ist IN DER FALLE lediglich auf VHS vom Label “CIC” in einer wahrscheinlich gekürzten Version erschienen. Es ist eine DVD Version im Umlauf, bei der es sich um ein Bootleg handeln soll, mit miesem Bild und Ton einer abgenudelten VHS Kassette.


 

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