Judge Man (1996)

Judge Man (1996)

 

Als Kind musste Mark Goddard erleben, wie seine Familie ermordet wurde. Jetzt arbeitet er sich bei der Polizei bis in eine Spezialeinheit hoch, um seine Rache ausführen zu können. Bald merkt Mark, dass in seiner neuen Truppe nicht nur legale Methoden zum Einsatz kommen…


Der B-Actioner und Direct-to-video-Vertreter “Judge Man – Sein Befehl heißt Mord” wartet mit reichlich Action und einem beachtlichen BodyCount auf, wobei der Streifen handwerklich auf höherem Niveau angesiedelt ist und sich vor deutlich bekannteren und auch höher budgetierten Filmen seiner Art nicht unbedingt zu verstecken braucht.

Kameraführung, Schnitte, Stunt-Arbeit, Score und FX kratzen für ein Mittneunziger-B-Movie durchgehend an der A-Grenze, wobei das Manko eindeutig die Storyline darstellt.

Judge Man (1996)

Der junge Mark muss mit ansehen, wie sein Vater, ein straighter und ehrlicher Polizist, sowie seine Mutter und Schwester von einem Gangstersyndikat hingerichtet werden.
15 Jahre später ist er selbst ein Cop und kämpft aufgrund seines Traumas mit Bindungsängsten, Dienstvorschriften und seinem eigenen Aggressionspotential.
Da bietet ihm die Untergrundorganisation “JI” (“Justice Incorporated”) einen verdeckten Job, heimlich finanziert von der US-Regierung, um Schwerverbrechern, die ihrer gerechten Strafe entgehen, das “Licht auszuknipsen”.

Gespickt mit Logiklöchern, welche sich klaffend über den gesamten Flick verteilen, geizt “The Sweeper” nicht mit Ignoranz in Sachen “Political Correctness”, macht jedoch auf der anderen Seite kurzatmig Laune, für Fans kompromissloser Härte (uncut FSK 18) und schnörkelloser Action, sowie elegischer Bilder von L.A.’s halbseidener Unterwelt, nebst chic gefilmten Ausflügen nach Malibu und Mexiko.

Judge Man (1996)

Die massig gehäuften Kills (hervorzuheben sei dabei, “kitzliger Spoiler”, ein “drastisches Trio”: HANGMAN, BURNING MAN & FLYIN’ MAN) sind explizit und überdeutlich gestaltet, zudem gibt es Verfolgungsjagden und spektakuläre Explosionen en masse, und als Topping in den wenigen ruhigeren Passagen, etwas “Stripclub” und “Softcore”.

C. Thomas Howell (“The Hitcher”/ 1986) trägt den Selbstjustiz-Reißer als PUNISHER-Verschnitt und harter Outlaw-Bulle mit weichem Kern.
Daneben dürfte der restliche, überwiegend männliche Cast getrost als “Fallobst” bezeichnet werden, außer Haupt-Villain Ed Lauter (“Cujo” / 1983) und B-Ikone Jeff Fahey (u.v.a. “Der Rasenmähermann” / 1992), der, als Mark’s Vater, leider nur einen kurzen Auftritt hat.
Die weiblichen Sidekicks Kristen Dalton, Janet Gunn und Cynda Williams bleiben dabei darstellerisch schwach, aber letztlich im Gesamtkontext unerheblich und mitnichten störend, auf der Strecke.

Insgesamt darf “The Sweeper” als UNDERRATED-Geheimtipp im VHS-Segment bezeichnet werden, der anspruchslos unterhält und zu keinem Zeitpunkt mehr sein möchte, als er eigentlich ist.

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