Während Profikillerin Samantha Fox (Cheri Caffaro) in Manila eiskalt einen Auftrag nach dem anderen abschließt, versucht der ermittelnde Polizist Domingo De La Torres (Aharon Ipalé) gemeinsam mit seinem Partner Sanchez (Vic Diaz) der von Samantha gestarteten Mordserie auf den Grund zu gehen…
KILLING DEVIL ist ein 70er Jahre Grindhouse-Bahnhofskino Streifen. Schnell bemerkt man aber das Regisseur Don Schain hier eher einen harmlosen Vertreter geschaffen hat. Regisseur Schain fing seine überschaubare Karriere im Hardcore Geschäft an. In seiner weiteren Laufbahn als Regisseur drehte er noch zwei weitere Filme mit Hauptdarstellerin Cheri Caffaro.
Sleazig, im typischen Look der 70er Jahre präsentiert sich dieser Actionstreifen, der ein paar Ähnlichkeiten zu James Bond und Foxy Brown aufweist.
Sexy ist anders
Cheri Caffaro präsentiert sich oft in sexy Outfits mit tiefen Ausschnitten und leicht schwingenden Kleidern, die oft mehr dem Zuschauer präsentieren als üblich. Doch die hagere Schauspielerin wirkt etwas alt und eingefallen. Wenn man bedenkt das sie zur Zeit des Drehs zu KILLING DEVIL gerade mal an die 30 Jahre alt war, doch sehr erschreckend. Die wangenknochige, hager-elegant wirkende Blondine mimt hier die Auftragskillerin “Samantha Fox”. Dieser Name sollte jedem Retro Nerd bekannt sein. Doch Gemeinsamkeiten tauchen kaum auf, bis auf die blonden Haare!
Ein weiblicher Profi-Killer erledigt mehrere Aufträge auf den Philippinen. So kann man simpel und einfach die Story des Films beschreiben und hat nichts dabei vergessen.
Sehr einfallslos gestaltet sich das Endergebnis von Don Schain. Zu Anfang bekommt man noch eine obskure SM Szene geboten, die den Zuschauer neugierig macht, in wiefern die Killerin ihre nächsten Aufträge erledigt. Doch das Pulver ist sehr schnell verschossen. Die weiteren Morde sind eher lahm und langweilig.
Mehr Shit als Hit!
Dazu gesellen sich viele langatmige Dialoge die an der Aufmerksamkeit des Zuschauers nagen. Aufgelockert werden sie durch zahlreiche Nacktheiten unserer Hauptdarstellerin. Ob jedoch die magere und die teils schlaffen Körperteile Erotik versprühen, ist reine Geschmackssache. Schaut man sich das amerikanische Cover an, so wirkt die Darstellerin sexy und erotisch, doch im Film eher wie ein abgewrackter alter Pornostar.
Betrachtet man KILLING DEVIL in Richtung Exploitation, so weiß er durchaus zu Gefallen. Und bietet auch ein paar Lichtblicke. Ein wohlklingender 70er Jahre Sound ala Funk und Disco ist zu vernehmen. Kann jedoch den Film nicht retten.
Vergleicht man jedoch Cheri Caffaro mit Pam Grier, Dyanne Thorne oder Tura Satana so verliert sie auf ganzer Linie. Die Genre Größen haben einfach mehr zu bieten.
Vor allem die Action kommt in Anbetracht an einen Exploitationwerk viel zu kurz. Mühsame Handkanteneinlagen, die eher zum schmunzeln anregen als zum staunen machen sich breit. Hugo Montenegro, ein König des Retroradios schuf den Soundtrack zum Film. Die deutsche Synchronisation tut ihr übriges. Teils unpassende Stimmen und sinnlose Dialoge.
KILLING DEVIL ist in Deutschland nur auf VHS vom Label “Starlight” erschienen. In den USA ist er auf DVD erschienen, einmal als Single Version und in einer Box mit zwei weiteren Streifen, “Firecracker” und “TNT Jackson”.