Kommando zur Hölle (1970)

Kommando zur Hölle

 

Der Zweite Weltkrieg geht seinem schrecklichen Ende entgegen. Die Truppen der alliierten Streitkräfte – voran die US-Marines – drängen die sich verzweifelt wehrende deutsche Wehrmacht an die Wand. Von einer neuen biologischen Waffe verspricht sich die SS nochmals eine Wende. Doch noch ist die Formel ein Geheimnis. Und sechs harte US-Soldaten wollen, dass sie es bleibt. Die Uniform gibt ihnen das Recht, Dinge zu tun, für die sie heute auf dem elektrischen Stuhl landen würden. Niemand kann sie von Schuld freisprechen. Doch der Krieg hat seine eigenen Gesetze: brutal, rücksichtslos und grausam. Gesetze, die sich am Verhalten des Gegners orientieren, die sich ihm anpassen. Es ist die “Hölle” was das US-Kommando im Hauptquartier der SS erwartet. Eine tödliche Hölle, aus der es kein Entrinnen gibt.


Seit kurzem gibt es Dank Polar Film den Kriegs-Actioner KOMMANDO ZUR HÖLLE nun auch als Single-DVD. Zuvor war er in einer Kriegsfilm-Box vom Label MIG / Eurovideo nur erhältlich. Doch lohnt sich der Einzelkauf gegenüber der Box? Ich sage: Ja!

Mit KOMMANDO ZUR HÖLLE hat uns Regisseur Jose Luis Merino 1970 einen sehr unterhaltsamen, spannenden und vor allem Action-reichen Kriegsfilm spendiert. Den Kampf Gut gegen Böse auf der Leinwand konnte Merino schon zuvor in zahlreichen Western zeigen, somit ist er laut meines Erachtens auch kein Unerfahrener Regisseur. Merino drehte unter anderem MONTE CASSINO (1969), REQUIM FÜR DJANGO (1968) und DER MANN DER AUS DEM NORDEN KAM (1967). KOMMANDO ZUR HÖLLE war eine Gemeinschaftsproduktion von Italien und Spanien, als Handlungsort wurde vieles nach Frankreich verlegt, zumindest hat es den Anschein laut mancher gesprochenen Sätzen der Bevölkerung.

Als Schauplatz der Story dient das Kriegsgeschehen des Zweiten Weltkriegs. Eine zusammen gestellte Elite-Einheit aus fähigen, tapferen und mutigen Männern soll in eine Hochburg der Deutschen SS eindringen um einen Professor und dessen Tochter aus den Fängen zu befreien. Der Professor hat den Auftrag von den Deutschen bekommen eine Wunderwaffe gegen die Feinde zu entwickeln. Unsere Spezial-Einheit überfällt eine feindliche Einheit, nimmt sich deren Uniformen an und macht sich mithilfe eines Komplizen der sich schon länger unter die SS gemischt hat, auf den Weg den Professor und seine Tochter zu befreien. Schnell wird klar, das es sich um ein Himmelfahrtskommando handelt, und auch in den eigenen Reihen es schwarze Schafe gibt, die Äußerlich auf der Seite der guten stehen, aber innerlich der bösen Seite nicht abgeneigt sind. Ein erbitterter Kampf gegen die Deutschen und gegen die Widersacher aus den eigenen Reihen beginnt….

Kommando zur Hölle

 

Regisseur Merino schaffte es das Kriegsgeschehen mit allerlei Geschick einzufangen und auf die Mattscheibe zu bringen. Mithilfe von vielen Utensilien, damaligen Waffen, Fahrzeugen, Uniformen gelang es ihm einen spannenden, unterhaltsamen Kriegs-Actioner zu drehen. Zahlreiche Schusswechsel, Explosionen, leichte Folterungen sowie auch eine kleine Liebesromanze fanden ihren festen Platz im Skript. Lediglich an manchen Stellen ist es schwer dem Geschehen zu folgen, dies liegt aber vor allem daran das man oft schwer unterscheiden kann, wer ist ein Deutscher SS Offizier und wer ist ein alliierter der sich nur die Uniform übergestreift hat. Zwar sind viele Story-Elemente schon etwas ausgelutscht und schon dutzende Male verwendet worden, keine Frage, frischer Wind ist nicht zu bekommen – aber solide Kost für Kriegs- und Action-Fans. Es muss ja nicht immer ein Blockbuster mit Star-Besetzung sein. Guy Madison, Stan Cooper und Manuel Zarzo traten für den Film vor die Kamera.

Das Bild und die Ton-Qualität ist guter Durchschnitt und vieles ist deutlich zu erkennen und zu hören. Wer sich gerne mal einen Kriegs-Actioner geben möchte, der nicht unbedingt einer wahren Begebenheit, Schlacht widmet wird hier seine Freude haben.

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