Nach ihrer Heirat wird die junge Angelique von einem halben Dutzend Cajuns in ihrer abgelegenen Sumpf-Hütte überwältigt und mehrfach vergewaltigt. Schließlich glückt ihr die Flucht und mit unerbittlicher Härte startet sie einen Rachefeldzug gegen ihre Peiniger…
Bei GATOR BAIT 2 der hierzulande auch unter dem Titel ABRECHNUNG IM DSCHUNGEL veröffentlicht wurde, handelt es sich um ein Remake. Schon im Jahr 1974 wurde die Geschichte jedoch mit weitaus weniger zur Verfügung stehenden Budget verfilmt. Verantwortlich hinter der Kamera waren schon 1974 Beverly und Ferd Sebastian.
ABRECHNUNG IM DSCHUNGEL ist ein Rape´n Revenge Streifen. Während das Original aus den 70er Jahren noch weitaus dreckiger und schmutziger inszeniert wurde, wirkt das Remake aus den 80er Jahren zu sauber und fein.
Busen und Krokodile
In den 70er Jahren, genau genommen 1978 machte der Film “Ich spuk auf Dein Grab”, den die meisten eher unter dem Originaltitel kennen “I spit on your grave” die Zuschauer auf das Sub Genre Rape´n Revenge aufmerksam. Zahlreiche Nachahmer nahmen sich dieses Genre vor und inszenierten viele solcher Streifen.
Wie schon oben erwähnt, ist das Original dreckiger und vor allem brutaler. Die gezeigte Gewalt und die psychische Bedrohung die durch die Ausstrahlung der einzelnen Charaktere noch verstärkt wird, kommt in ABRECHNUNG IM DSCHUNGEL kaum zum Einsatz.
Die Gewalt ist sehr lahm, Action wurde auch aus dem Plot verbannt. Lediglich ein paar nackte Tatsachen sind zu erkennen. Während bei anderen Produktionen mit der Thematik der Vergewaltigung, und zunehmender psychischer Drangsalierung klar erkennbar ist, bewegt sich dieses Werk komplett im Hintergrund.
In die Rolle der Frau, der eine Flucht gelingt und sie sich auf den Weg der Rache macht, schlüpfte Melissa Alleman. Es war ihr erster und auch letzter Auftritt zumindest vor der Filmkamera. Laut einigen Quellen war sie auch in den 80er Jahren im PLAYBOY zu sehen.
Rape´n Revenge im Sumpf
ABRECHNUNG IM DSCHUNGEL ist ein müder Versuch, das Rape´n Revenge Genre salonfähig zu machen. Zu sehr auf den Mainstream orientiert, bewegt sich der Film im falschen Licht und verfehlt sein Ziel.
Die Story plätschert mühselig vor sich hin und bietet kaum Highlights. Einzig das Setting, die Sümpfe mit den vielen Tieren, allen voran den Alligatoren sprühen eine gewisse Atmosphäre aus. Da kann ein blanker Busen auch nichts mehr retten.
In Deutschland ist der Streifen bislang nur auf VHS vom Label “CIC” erschienen. Er besitzt eine FSK 18 Freigabe und ist geschnitten. Seit dem 29.04.1989 befindet er sich auf dem Index, und es ereilte ihm die Folgeindizierung am 6. März 2014.