Kritik: Das Schlafzimmerfenster (1987)

Kritik: Das Schlafzimmerfenster (1987)

Das Schlafzimmerfenster (1987)

Terry Lambert (Steve Guttenberg) hat ein Verhältnis mit Silvia (Isabelle Huppert), der Frau seines Chefs. Als diese während eines Schäferstündchens einen Mord beobachtet, will sie die Affäre verschleiern. Also gibt Terry die Beschreibung des Täters an die Polizei weiter. Doch da er das Verbrechen nicht selbst gesehen hat, verwickelt er sich bald in Widersprüche und wird zum Hauptverdächtigen, der den wahren Mörder finden muss, um seine Unschuld zu beweisen.


Der Titel das Schlafzimmerfenster klingt nicht nur nach Hitchcock, nein es beinhaltet auch eine Geschichte die Hitchcock nicht hätte besser schreiben können. Wer das Fenster zum Hof kennt, der wird an das Schlafzimmerfenster seine wahre Freude haben, zwar sind nur wenige Parallelen vorzufinden, doch Regisseur Curtis Hanson nahm dies nur als Ansatz und sponn seine Idee der Geschichte ein wenig in eine andere Richtung.

Der Film ist ein sehr spannender Krimi, aus den 80er Jahren, mit einem Schauspieler der in diesem Jahrzehnt auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, die Rede ist von Steve Guttenberg, den die meisten aus „POLICE ACADEMY“ als Mahony kennen dürften, aber auch weitere Klassiker zählen zu seiner Filmlaufbahn, „HIGH SPIRITS – DIE GEISTER SIND WILLIG“ aus dem Jahr 1988 ist nur ein Beispiel von vielen. Weitere Erfolge waren „COCOON“ Teil 1 und Teil 2, und nicht zu vergessen „NR.5 LEBT“ aus dem Jahr 1986. Guttenberg ist ein Schauspieler der für fast jedes Genre geeignet ist, doch stehen ihm Komödien und Dramen am besten, nur selten machte er filmisch einen Ausflug ins Krimi Genre, doch das Schlafzimmerfenster ist ein eindeutiger Beweis, das er sich auch dort heimisch und wohl fühlt. Die Rolle des Menschen, der einen anderen schützen möchte, und dadurch selber zur Zielscheibe wird, bringt er spannend und glaubwürdig auf die Leinwand. In einer weiteren Rolle ist die Schauspielerin Elizabeth McGovern zu sehen, in der Rolle der Denise, McGovern kennt man auch aus „JOHNNY HANDSOME – DER SCHÖNE JOHNNY“ an der Seite von Mickey Rourke im Jahr 1989, auch im Mafia – Streifen „ES WAR EINMAL AMERIKA“ aus dem Jahr 1984 war sie in der Rolle als Deborah Gelly zu sehen.

Das Schlafzimmerfenster legt ein gutes und gesundes Tempo vor, nur wenige Längen sind im Plot enthalten, die aber auf die Polizeiarbeiten zurückzuführen sind, und somit ihren Pflichtteil zur Geschichte beitragen, denn dadurch erfährt der Zuschauer eine Menge der einzelnen Charaktere und kann sich besser mit ihnen identifizieren und mitfiebern. Der Polt birgt auch ein paar Wendungen und Überraschungen, und dosiert sie zur richtigen Zeit an den richtigen Stellen, die Aufmerksamkeit des Zuschauers wird somit auf einem hohen Level gehalten. Zwar geht in dem Film um einen Serienkiller, doch wer auf große Schockmomente und Schlüsselszenen wartet, der verschwendet seine Zeit und verdrängt dafür andere Qualitäten die dieser Krimi / Thriller in sich hat.

Die Story ist intelligent und die Darsteller unterstützen dies noch sehr durch ihre herausragenden Leistungen, allen voran die von Guttenberg. Das der Film in den 80er Jahren enstand, merkt man vielerlei Dingen, sei es die Outfits oder auch die Musik, man vernimmt Rock Songs wenn sich die Handlung in einer Bar abspielt, zwar ein kleines Klischee, aber es hat durchaus seine Wirkung und rundet den Gesamteindruck doch sehr positiv ab. Das Schlafzimmerfenster ist sehr spannend und unterhaltsam, Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf, doch leider ist dieser Streifen recht unbekannt, und wird nur zu selten im Free TV ausgestrahlt, aber wer ihn unbedingt mal sehen möchte, der sollte sich die DVD von Kinowelt zulegen.

Wer es noch nostalgischer mag, sollte die Augen nach der VHS vom Label „VESTRON“ offen halten, der Film hat in Deutschland eine Freigabe von 12 erhalten, diese niedrige Einstufung ist darauf zurück zu führen das Regisseur Hanson die Gewalt in Worten und Gefühlen ausdrückt und den grafischen Aspekt blass lässt, sowas kann auch funktionieren, dieser Film ist ein sehr gutes Beispiel.


 

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