Dschungelratten (1987)

Dschungelratten (1987)

Südvietnam 1969: General Keith soll einige gefangenen Soldaten aus einem Lager retten. Er stellt eine Kampftruppe zusammen. Eiskalt durchkämmen sie die Finsternis, in der tausendfach der Tod lauert. Nach blutigen Verlusten erfahren sie den Aufenthalt der Gefangenen. Es kommt zum allen entscheidenden Angriff.

 

Der Vietnamkrieg war ein Trauma für die Amerikaner, Grund genug war es den heftigen Niederschlag filmisch zu verarbeiten um ihre eigenen Krieger wieder ins rechte Licht zu rücken, bei den italienischen Filmemachern sah es anders aus, sie wollten lediglich was vom großen Kuchen des Films was für sich beanspruchen, doch bei „DSCHUNGELRATTEN“ handelt es sich um einen Film aus den USA, und stammt von 1987, mittendrin in der Blütezeit der Actioner dieses Jahrzehnts. Was mir besonders aufgefallen ist, das wiedermal ein Regisseur unter einem Pseudonym gewerkelt hatte, wieso? Schämt man sich zu Boden zu seinen filmischen Werken zu stehen, oder hat man Angst man könne einen Ruf verlieren? Nun, diese Frage lassen wir mal offen im Raum stehen und erwähnen höchstens mal den Namen des Mannes der sich hinter der Kamera versteckt hat, die Rede ist von Teddy Page alias Irvin Johnson alias Ted Hemingway alias Ted Johnson und so weiter, na gut wenn man meint das man dadurch mehr erreichen kann. Der Actionstreifen DSCHUNGELRATTEN ist ein typischer B – Movie Streifen, wobei an diversen Ansatzpunkten doch schon eher die Kategorie C anfällt und auffällt. Dieser Streifen schwamm in die Masse der Actioner mit der Thematik Vietnamkrieg wortlos mit und viel nicht sonderlich auf. Die Story ist klar gestrickt und einfach strukturiert, eine Gruppe angeblicher Elitesoldaten bekommt einen geheimen Auftrag und muss sich nun mithilfe einer Kontaktperson auf der feindlichen Seite in Gestalt einer Frau treffen, das man die weibliche Kontaktperson als SCHLAMPE begrüsst, soll wohl so sein und setzt eigentlich nur ein typisches Klischee der Soldaten in Vietnam fort. Frauenverachtene Muskelbepackte Soldaten die nur rauchen und Sex im Hirn haben, ab und zu mal ein wenig den Rambo raushängen lassen, aber das war es auch schon. Schaut man sich die Darstellerauflistung an, so bemerkt man recht schnell, das es nicht sonderlich viele namenhafte Schauspieler am Set gab, die meisten drehten nur weitere B – Movies, sei es Action oder irgendwelche Ninja – Klopper, die erst recht unter der Masse des Genres versanken. Optisch gesehen hat der Film nicht sehr viel zu bieten, die optik des Dschungels könne man auch in fast jedem Wald drehen, ein paar Fahrzeuge dazu stellen ein wenig Krach machen und fertig ist die Kiste, lediglich die Namen der Soldaten im Film sind noch einen kleinen Schmunzler wert, da wären zum einen Randy ‘Boom Boom’ Ellis (natürlich der Sprengstoffexperte), Pete ‘Killer’ Rayo” (dessen Namen die deutsche Synchro beharrlich “Riedscho” ausspricht) Kommentar im Film: “Sein Name erklärt sich von selbst.” – oder aber auf Sätze wie “Das ist Corporal Jim Benson, genannt ‘Batman’, unser bester Funkexperte” , mehr muss man nicht dazu sagen. Schon zu Beginn erlebt der Zuschauer eine Actionfreude pur, da wird geballert, Dinge fliegen in die Luft und Menschen werden abgemurkst, typisches routiniertes Actionkino der 80er, doch nachdem die ersten Szene vorüber sind, verliert der Film ordentlich an Fahrt und setzt sich mit Dialogen fort, dies mindert den Unterhaltungswert doch sehr, und die späteren Actionsequenzen können auch nicht mehr sonderlich viel retten, denn sie wirken nur noch simpel und kaum aufwendig, da hätten Amateurfilmer anständigeres Filmmaterial schaffen können. Doch sagen wir mal so, wer auf „Gehirn aus, Action an“ Streifen abfährt, der wird um diesen Streifen nicht drumherum kommen, es gibt dutzende wenn nicht sogar hunderte solcher Streifen aus der Ära, aber DSCHUNGELRATTEN hat einen gewissen Charme den man nur kaum entkommt, auch wenn soviele negative Dinge sich in den Vordergrund drängen. Für zwischendurch oder einen netten Filmabend mit Freunden und vielleicht ein paar Bier ist der Streifen durchaus ein Genuss, mehr gibt er leider nicht her, es gibt ihn in Deutschland auf VHS und DVD, mir lag die VHS Version vom Label „SPITFIRE VIDEO“ vor, die hat eine Freigabe von 18 und ist ungeschnitten, auf DVD gibt es ihn unter anderem vom Label „HDMV“ in einer schicken kleinen Buchbox, ebenfalls ungeschnitten. Die Produzenten ließen es sich nicht nehmen auch noch eine Fortsetzung zu drehen, die besitze ich ebenfalls auf VHS und werd ihn mir demnächst mal vornehmen.

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