Kritik: El Diablo (1989)

Kritik: El Diablo (1989)

San Sebastian ist eine dieser Trauminseln mitten in der Karibik. Auf dieser Insel gibt es weiße Strände, Palmen und verschwiegene Buchten. Vor langer Zeit war es ein Piratennest. Heute kommen Taucher, um nach Schätzen zu suchen. Niemand hat bisher etwas gefunden. Viele von ihnen sind spurlos verschwunden oder tot ans Land gespült worden. Die Einheimischen glauben, daß eine “tote Seele” das Gold un die Diamanten bewacht. Die Küstenwache sagt, es wären Haie. Darum muss die hübsche Sara auch alle Mittel ihrer Verführungskunst einsetzen, um eine Yacht zu chartern. Während sie anhand einer geheimnisvollen Karte nach dem Schatz taucht, geschieht in der Stadt Umheimliches. Ein Priester wird auf bizarre Art ermordet, ihre alten Schatzpläne verschwinden, und es erscheinen blutige Schriften an der Wand.

 

Es gibt Filme die haben durch ihren Mega Erfolg zahlreiche Nachahmer geboren, die allesamt was vom großen Kuchen abhaben möchten. Filme wie THE ABYSS, LEVIATHAN oder DEEP STAR SIX haben nicht nur ein Genre geprägt sondern auch das Sehverhalten vieler Zuschauer. Aus diesem Grund ist es auch für andere Regisseure recht schwer, mit ihren Ideen und filmischen Umsetzungen bei der Masse einen Halt zu finden. Für den Film „EL DIABLO“ der netterweise den Zusatz „DAS GRAUEN AUS DER TIEFE“ trägt, war es ebenso schwer, aber auch unter EVIL BELOW bekannt!

Es saßen sogar zwei Regisseure hinter den Kameras, wobei einer auch davon sich gerne mal ins Rampenlicht gerückt hat. Das Duo bestand aus Jean-Claude Dubios und Wayne Crawford, letztere war vor und hinter der Kamera aktiv am Geschehen beteiligt. Wobei der Name Dubios schon recht dubios klingt!

In EL DIABLO geht es um eine Schatzsucherin, die einen versunkenen Schatz aus einem Riff finden und bergen möchte. Sie chartert ein kleines Boot, doch wie es der Zufall so will, entpuppt sich der Kapitän als ihr Liebhaber von der letzten Nacht! Die beiden machen sich mit der Lebensgefährtin von Max dem Kapitän auf die Reise und Suche nach dem Schatz. Doch ein Priester und viele Einheimische raten ihnen von der Reise dringend abzusehen, das Riff soll verflucht sein.

Diese Filmbeschreibung klingt schon mal sehr vielversprechend. Doch kann die Umsetzung dies bestätigen? Was einem besonders auffällt sind die vielen Klischees mit denen der Plot gefüttert wurde. Um ein Beispiel zu nennen, der ganze Hafen ist voller Schiffe aber ausgerechnet das vom Macho Max ist noch zu mieten. Sieht man diesen kleinen Defiziten ab, so kann man dem Strein einen kleinen Hauch von Trash zusprechen. Die Story ist recht simpel gestrickt und verläuft gradlinig ohne große Ausschweifungen. Viele Wendungen undd Überraschungen sollten nicht erwartet werden. Auch wer ein Monster sehen möchte, wird wohl bitter enttäuscht sein, lediglich rot gefärbtes Meerwasser ist zu sehen, gespickt mit Damen in engen und kurzen Badeoutfits, auch das typische Nippel gepose der 80er ist vorhanden.

EL DIABLO kann man getrost als Abenteuerstreifen mit Horror Elementen einordnen, auch wenn diese zumeist nur durch Andeutungen oder plötzlich auftauchende Schriften an einer Wand sich zu erkennen geben. Leider leidet der Spannungsaufbau etwas doll, und der Film und die Story plätschern leise und ruhig vor sich hin, ein wenig mehr Dramatik hätte dem Streifen sicher gut getan. Aber musikalisch gesehen kann er punkten und beweist das auch ein unbekanntes Filmteam durchaus seine Qualitäten besitzen kann. Wo wir auch schon gleich bei der Besetzungsliste wären, fast alle Darsteller sind eher unbekannt und weisen ein kaum wieder erkennbares Gesicht auf, lediglich die Schauspielerin June Chadwick kennt man noch aus MUTANT – DAS GRAUEN IM ALL. Die Ähnlichkeit zu diesem Titel ist mehr als erkennbar!

Viele die sich diesen Streifen angeschaut haben, bemängeln die deutsche Synchronisation, wobei ich sagen muss, das die Stimmen recht gut zu den Charakteren passen und die Dialoge nicht sonderlich albern und deplaziert wirken. Da gibt es weitaus schlimmere Produktionen. Es fehlt nur etwas an Spannung und an härteren Szenen, die dem Film mehr Pepp und Würze gegeben hätten. Das Grundgerüst ist solide und unterhaltsam. Man wird mit tollen Landschaften, gut gedrehten Unterwasserszenen versorgt. Daran merkt man das der Regisseur Wayne Crawford bereits 1978 Erfahrungen mit dem Streifen BARRACUDA sammeln konnte und diese für EL DIABLO wieder eingesetzt hatte.

Für einen Klassiker und / oder Geheimtipp fehlt es dem Film an den richtigen Zutaten und der Menge, aber für einen unterhaltsamen Zeitvertreib für Wasserratten reicht er vollkommen aus. Es gibt ihn auf VHS und DVD, es gibt ihn mit einer Freigabe von 16 und 18 Jahren, doch beide Versionen könnten geschnitten sein.

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