Elmer ist ein wurmartiger Parasit, der sich in die Badewanne eines alten Ehepaares eingenistet hat. Da ihm seine Ernährung zu einseitig wird sucht er sich Brian als Transportmittel zu seinen Opfern um seine Begierde nach menschlichem Hirn zu stillen. Elmer beißt sich an Brians Kopf fest und injiziert ihm eine euphorieauslösende Flüssigkeit. Brian ist glücklich, bis er bemerkt, dass Elmer für die Morde in seiner Gegend verantwortlich ist. Doch die Droge hat ihn mittlerweile so abhängig gemacht, dass er auf Elmer nicht mehr verzichten kann.
Wessen Herz für Trashfilme schlägt, der kennt sicherlich die BASKET CASE Filmreihe vom Regisseur Frank Henenlotter. Mit diesen Filmen machte er sich einen Namen. Während der erste der Reihe noch einen gewissen Charme versprühte, so gingen die Fortsetzungen recht blutleer aus. Der Film ELMER aus dem Jahr 1988 knüpft sehr gut an den BASKET CASE Filmen an, ein Hauch von Komödie und Trash vereint in einem Film. Im Original lautet der Titel BRAIN DAMAGE.
Brain teilt sich mit seinem Bruder ein Appartment. Eines Tages ist Brain kaum wieder zu erkennen. Und er erkennt sich selbst auch kaum wieder. Kein Wunder, denn ein wurmartiger Parasit namens Elmer hat sich in seinen Körper eingenistet. Elmer bietet Brain die abgefahrensten Trips die Brain euphorisch werden lassen. Allerdings ist Elmar hungrig. Und das nicht auf Obst und Gemüse, sondern auf Menschenhirn!
ELMER hat den Charme der 80er in Bildern komplett eingefangen, Anlehnungen an anderen Produktionen aus diesem Jahrzehnt sind wohl möglich gewollt inszeniert worden. Der erfahrene Filmfan erkennt sofort Anleihen an THE PUPPET MASTER und SHIVERS – DIE PARASITENMÖRDER, ebenfalls zwei Vertreter dieses Genres. Doch was macht einen herben Trashfilm aus? – es sind die schrägen Einfälle, die teils schlecht gekünstelten Effekte, der schwarze Humor oder auch nur die sinnfreien Dialoge der B- und C – Movie Schauspieler. Ein Film wie ELMER ist simpel gestrickt, verfolgt aber schnurstracks sein Ziel – den Zuschauer zu unterhalten.
ELMER erinnert recht stark an die Troma Schmiede, schlechte Effekte sind einfach gut und erzielen ihren Effekt beim Zuschauer. Doch der Splattergehalt wird recht klein gehalten, zwar sind ein paar makabere Szenen vorhanden, die auch höchstwarscheinlich zur Indizierung beigetragen haben, aber so derbe blutig geht es nicht voran. Sie sind teils lustig aber auch fies, eine gelungene Mischung ist den Special Effekt Leuten gelungen.
Die Story von ELMER ist simpel und recht einfach gestrickt, dennoch legt er ein hohes Tempo vor, Ernsthaftigkeit wird nicht groß geschrieben, dafür steht der komödiantische Teil der Story zu sehr im Vordergrund. Richtig fesselnde und spannende Momente sind sehr rar gesäet worden, dafür ist die Story einfach zu flach, doch die paar makaberen Szenen lockern das Geschehen gut auf, und verhelfen ihm zu einer kurzweiligen Grusel-Komödie.
Wer in den ungeschnittenen Genuss kommen möchte, sollte zur DVD Version von FEAR EXPRESS / ANOLIS greifen, die andere Auflage von ASCOT ELITE ist um gut eine Minute gekürzt worden, damit dieser Film der auf dem Index steht eine Verkaufsmöglichkeit in Deutschland bekommt. Wer es etwas aufwendiger in Sachen Verpackung der Scheiben abgesehen hat, sollte sich nach einer Version von 84´Entertainment umschauen, da kann man sich sogar zwischen drei verschiedenen Covermotiven entscheiden, sofern man sie noch zu einem akzeptablen Preis bekommt.
Wer sich für ELMER entscheidet, sollte sich bewusst sein, das er sich einen herrlichen Trashfilm vorgenommen hat, eine Anlehnung an BASKET CASE wurde gekonnt in den Film ELMER eingebaut, und wird so manchen Schmunzler hervor bringen.