Die Killerkralle (1989)

Kritik: Final Game - Die Killerkralle (1989)

Ein unheimlicher Killer fällt in der amerikanischen Stadt Galveston serienmäßig Frauen an und reißt ihnen mit seiner Krallenhand die Kehle auf. Detective Seaver (Roy Scheider) tappt völlig im Dunkeln. Als er bei seinen Recherchen auf den Namen eines gefeierten Baseballspielers stößt, geht ihm endlich ein Licht auf: Der Killer verliert offenbar immer dann die Nerven, wenn der Baseball-Star wieder erfolgreich war.


Schon als ich damals das VHS Cover in der Videothek sah, wusste ich das ich diesen Film mal sehen muss. Leider geriet er dann wieder in Vergessenheit und ging in der Masse an Filmen kläglich unter. Noch heute ist FINAL GAME – DIE KILLERKRALLE von 1989 ein eher unbekanntes Werk und kaum noch im Gespräch. Doch wir wären nicht Retro-Film wenn wir nicht solche Filme wieder ausgraben um sie Euch vorzustellen. Ich besorgte mir die VHS vom Label VCL und starrte voller Neugier auf die Mattscheibe. Ein Killer, Baseball, eine Hakenhand – das verspricht doch Unterhaltung und Spaß – suggeriert zumindest das Cover-Artwork.

Ganz groß ist der Name von Roy Scheider aufgedruckt. Ihn kennt man vor allem aus der DER WEISSE HAI Filmreihe. Jedoch war er noch in vielen anderen Produktion zugegen. Meist im B-Movie Sektor beheimatet, konnte er uns zahlreiche sehenswerte Filme liefern. Man denke da nur an DAS FLIEGENDE AUGE von 1983 oder auch HITMAN – IN DER GEWALT DER ENTFÜHRER von 1989.

Roy Scheider steht hier wieder mal auf der guten Seite des Gesetztes und verkörpert einen Detective. In der Stadt geht ein Serien-Killer um, der wahllos junge Mädchen bestialisch entstellt und sie tötet. Immer wenn die Heim-Mannschaft im Baseball ein Spiel für sich entscheiden kann, geschieht ein Mord. Wer steckt dahinter? Was für Beweggründe hat der Killer? Fragen die Detective Seaver auf den Grund geht.Kritik: Final Game - Die Killerkralle (1989)

DIE KILLERKRALLE ist ein Thriller mit ein paar Slasher-Anleihen. Die Morde sind oft sehr bestialisch und ausgiebig mit der Kamera eingefangen worden. Hinzu kommt ein stimmiger Score der diese Bildsequenzen noch atmosphärisch unterstützt. Der Zuschauer selbst wie unser Hauptcharakter tappen lange im Dunkeln wer sich hinter den Morden verbirgt. Auch mit welchen Tatwerkzeug die Morde geschehen bleibt lange verborgen. Das schürt die Aufmerksamkeit des Zuschauers und erhöht die Spannung im Film. Roy Scheider liefert wie gewohnt solide Schauspielkunst ab, lediglich in den oft auftretenden langen Dialog-Szenen wirkt er etwas unmotiviert. Das zerrt auch an der Aufmerksamkeit des Zuschauers.

Die tiefe Charakter-Darstellung wurde in DIE KILLERKRALLE bewusst vernachlässigt. Man konzentriert sich auf den Killer und die Morde, alles andere dient nur als Gerüst für die simple aber effektive B-Movie Story. Man hat sie schon dutzende Male gesehen, sie wurde schon oft wieder verwendet und birgt kaum Neuerungen. Junge hübsche Mädchen, ein Killer, ein Cop – fertig! Die Zugabe des Baseball Sportes beherbergt noch ein Geheimnis und zieht sich somit durch den ganzen Film. Nicht nur das Detective Seaver ein eingefleischter Fan der ASTROS ist, nein mit dem Baseball hat es noch mehr auf sich.

Der Baseball ist eine nette Zugabe zum Grundgerüst des Films, doch wurde wie die anderen Zutaten etwas vernachlässigt. Somit verbleibt dem Film DIE KILLERKRALLE nur ein Dasein als simpler B-Movie Thriller, der dadurch in der Masse der Filme aus dem Genre förmlich verschluckt wird.

Kritik: Final Game - Die Killerkralle (1989)

DIE KILLERKRALLE sticht lediglich mit den Mordszenen etwas aus der Masse hervor. Die Gewalt-Darstellung des Killers wurde gut in die Story eingepflegt. Leider erlebt die Spannung und Atmosphäre des Films sehr viele Tiefs anstatt Hochs – das zerrt am Unterhaltungswert. Doch für eingefleischte Thriller – Fans ist DIE KILLEKRALLE sicherlich eine Empfehlung wert, und für Roy Scheider Fans sowieso.

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