Im Jahr 1965 befinden sich die USA in Vietnam und führen einen Krieg, den sie nicht gewinnen können. Das begreifen auch immer mehr Soldaten, weswegen ihre Stimmung an einem Tiefpunkt ist. Genau dieser Trübseligkeit will Radio-Moderator Adrian Cronauer (Robin Williams) entgegensteuern und steigt mit seiner Radioshow schnell zu großer Bekanntheit auf. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und macht sich über alles und jeden lustig – auch über seine Vorgesetzten. Doch auch wenn er bei den Kameraden große Beliebtheit genießt, stößt er bei den höheren Rängen auf blankes Entsetzen. Sie fürchten um die Kampfmoral der Soldaten, wenn Adrian das sagt, was zwar alle wissen, was sich aber niemand traut auszusprechen. Daher ist er ihnen ein Dorn im Auge und sie setzen alles daran, ihn aus seiner Position herauszubekommen.
Im Jahre 1987 wurde dem Zuschauer eine Militärkomödie präsentiert, die bis heute noch unerreicht ist was die Qualität und den Unterhaltungswert angeht. Auf dem Regiestuhl nahm Barry Levinson Platz, der uns auch schon „Rain Man“ aus dem Jahre 1988 und „Sphere – Die Macht aus dem All“ von 1998 näher brachte.
Für die Hauptrolle wurde der bekannte und allseits beliebte Robin Williams verpflichtet, der in meinen Augen in seiner besten Rolle zu sehen ist. Man kennt Robin Williams aus vielen bekannten Filmen, oft mit Rollen die eine starken Charakter haben, die da wären: „Flubber“ aus dem Jahre 1997, „Mrs. Doubtfire“ von 1993 und auch Filme wie „ Hook“ und nicht zu vergessen „Der Club der toten Dichter“. Die Rolle des Adrian Cronauer wirkt wie ihm auf dem Leib geschrieben, als wäre es sein eigenes Leben was er hier darstellt.
Die Geschichte des Adrian Cronauer beruht auf einer wahren Geschichte, aber nicht wie Hollywood es oft nur als Promotionmittel nutzt, ohne wahren Aufzeichnungen, nein, in diesem Fall entspricht alles den Erlebnissen des wahren Cronauer, lediglich die Dramatik und der Humor wurde etwas mehr an Hollywood angepasst. Des Weiteren wurde Cronauer nicht dem Amt enthoben, sondern er beendete seine Dienstzeit auf dem üblichen Wege. Gedreht wurde Good Morning Vietnam hauptsächlich in Thailand und Bangkok, dies verleiht dem Film eine starke Glaubwürdigkeit und Realismus. Hunderte männliche Studenten der International School of Bangkok wurden als Komparsen eingesetzt. Als Zeichen seiner Anerkennung und Dankbarkeit besuchte Robin Williams persönlich die Schule um dort ein Stand Up Comedy Programm kostenlos für die Schüler zu performen.
Good Morning Vietnam wurde als Kriegsfilm betitelt, obwohl das Handlungsgeschehen nur marginal im Film hervorkommt, eher geht es um eine Freundschaft die Grenzen überschreitend ist, und zeigt den Zuschauer auch oft die manchmal sinnlosen Vorschriften sei es von der Army und / oder allgemein von Vorgesetzten. Der Mensch an sich wird oft selbst unterdrückt und in eine gewisse Schiene und Richtung gedrückt. Good Morning Vietnam stellt den Zuschauer schon während des Films vor eine Entscheidung, „Bist Du für den Krieg?“ oder „Gegen den Krieg?“, Barry Levinson gelang eine Geschichte eines einzelnen in diesem Martyrium der seine Ansichten und Erfahrungen überdenkt und sein Handeln in eine ganz andere Richtung lenkt.
Der Film besitzt Dramatische Elemente aber behält sich vor nicht ins Melodramatische abzudriften. Dies sind alles Punkte die den Film Good Morning Vietnam so sehenswert für den Zuschauer macht. Levinson und Williams sind in meinen Augen ein unschlagbares Team! Good Morning Vietnam gibt es auf VHS,DVD und Blu-ray und Sammlern lege ich die Special Edition ans Herz, da ist das Bonusmaterial sehr interessant und ausgiebig vorhanden, um noch mehr über die Rolle Cronauer zu erfahren und auch vor allem zu verstehen.
Good Morning Vietnam läuft leider nur noch selten im Free TV, was ich sehr schade finde. Denn es ist ein Klasse Film der einen wunderbar unterhält und auch den Zuschauer einen kleinen Denkanstoss gibt, vielleicht seine Ansichtsweise zu überdenken. Wer den Film und die Serie „MASH“ mag, wird bei Good Morning Vietnam voll auf seine Kosten kommen.