Kritik: Hangmen (1987)

Hangmen (1987)

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Kritik: Hangmen (1987)

Rob Greene ist ein Top-Agent der CIA. Er entdeckt plötzlich Sabotage und Verrat in den eigenen Reihen. Was einigen natürlich nicht gefällt und man ihn somit aus dem Weg haben will. Die “Hangmen” werden auf ihn gehetzt um ihn auszuschalten. Greene schickt seinem 16 jährigen Sohn Danny via Computer einen Hilferuf. Nun ist es an ihm, seinem Vater zu helfen. Doch die Hangmen sind auch schon hinter ihm her und hinterlassen eine blutige Spur…


Schon damals zur Videothen-Ära bin ich auf HANGMEN aufmerksam geworden, das deutsche VHS Motiv mit den Männern in Licht und Nebel gehaucht, mit ausgestreckten Armen nach oben männlich dominant mit einer Schusswaffe. Doch irgendwie immer an ihn vorbei gekommen, entweder war die VHS gerade verliehen oder ich hatte den Film nicht mehr auf dem Schirm. Doch nun nach etlichen Jahren steht die VHS hier und die erste Sichtung musste sobald folgen.

Ein Action-Thriller mit Machenschaften von der CIA und den hiesigen Politikern. Ein oft genutztes Strickmuster aus Hollywood, oft erfolgreich aber auch genauso oft ein totaler Reinfall. Was würde mich wohl bei HANGMEN erwarten?

Recht schnell wird dem Zuschauer bewusst das es sich hier um einen Actioner handelt, wo ordentlich geballert wird. Sei es mit einer Uzi oder auch dem berühmten Sturmgewehr der US Army. Natürlich sind auch andere Todesbringer an Bord, und es fliegen auch ordentlich die Fetzen. Explosionen sind wie die Shootouts förmlich an der Tagesordnung. Doch was den Action-Freund seine Freude ist, ist dem Thriller-Fan ein Dorn im Auge. Und genau da liegt das Problem des Films.

Die Charaktere sind recht einfallslos, blass, keine Tiefe. Alle wirken extrem darauf konzentriert wann sie denn endlich wieder ballern dürfen. Die Machenschaften der Politiker mit der Staatssicherheit und der CIA wirken zudem auch recht harmlos und teilweise wirr erzählt. Die Story und die dazugehörige Portion Dramatik in HANGMEN wurde fast völlig außer Acht gelassen. Das ist sehr schade, denn er ist hart, brutal, düster – da wären die Ansetzpunkte der Dramatik genau richtig um die Atmosphäre noch dichter zu drängen.

Noch ein kleiner Lichtblick ist die Schauspielerin Sandra Bullock, die hier zwar nur eine kleine Rolle spielt mit ein paar Sätzen aber wie gewohnt saubere Arbeit abliefert. Doch auch Talent kann eine Leere im Plot nicht retten, somit bleibt ihr das Schicksal einer austauschbaren Rolle nicht erspart.

Bislang ist HANGMEN in Deutschland ein ONLY VHS Kandidat, und befindet sich seit 2013 auf der Indizierungsliste A, aufgrund einer Folgeindizierung. Noch im selben Entstehungsjahr von HANGMEN wurde auch die Fortsetzung HANGMEN 2 – THE MISSION produziert.

Ich bin nun froh das ich die Sichtung des Films vollzogen habe, auch wenn die Ernüchertung danach recht enttäuschend war. Ein B-Movie Actioner mit viel Action aber kaum Verstand und Logik. Einmal anschauen reicht hier vollkommen aus.


 

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