Leon (1990)

Leon (1990)

Er will die Peiniger seines Bruders finden, die ihn schwer verbrannt und fast getötet hätten. In der Unterwelt macht sich der Fremdenlegionär Leon Gaultier schon sehr bald durch sein Talent im Kickboxen einen Namen. Sein Charisma und sein Ruhm sind der „Lady“, die bisher absolute Herrscherin war, ein großer Dorn im Auge. Sie arrangiert einen Kampf zwischen dem Franzosen und dem unbesiegbaren Champion…! Doch Leon steht auch nach blutigen Niederlagen und einer ständigen Hetzjagd von seinen Verfolgern und der Militärpolizei immer noch im Ring…

 

Das sich Jean – Claude van Damme zuerst mit kleinen Rollen unter anderem in einem Tanzfilm mit dem Titel „Breakin“ von 1984 seine Brötchen verdienen musste, wissen die wenigsten. Doch die Produktionen wurden auf ihn aufmerksam und so dauerte es nicht lange bis er die Rolle in „Karate Tiger“ von 1986 bekam als Ivan Kraschinsky. Doch der Durchbruch kam er mit „BLOODSPORT“ 1988 und die Produktionen standen Schlange um ihn für ihre Filmprojekte zu gewinnen, doch muss es immer ein reiner Klopperstreifen sein?

Mitnichten, und so werkelte van Damme auch am Drehbuch von „LEON“ mit, dies war im Jahre 1990. Hier wurde vom Regisseur Sheldon Lettich zum typischen Klopperimage eine Story mit integriert, van Damme beteiligte sich an dieser Idee und schmückte die Story mit seinen Ideen weiter aus. Herausgekommen ist der Streifen „LEON“ oder wie manche ihn auch betiteln „LIONHEART“ vor allem heisst er im Original so, doch dies klingt für die meisten eher wie ein Schnulzenfilm, also beschloss man es bei LEON zu belassen, aber auch der Titel „FULL CONTACT“ ist mehr als treffend.

Sheldon Lettich arbeitete nach diesen Film noch mehrmals mit van Damme zusammen, ihre weiteren Werke waren noch „GEBALLTE LADUNG – DOUBLE IMPACT“ von 1991, oder „THE ORDER“ von 2001, aber auch mit Dolph Lundgren arbeite Lettich zusammen. LEON erzählt die Geschichte von einem Menschen der in der französischen Fremdenlegion integriert ist, und erfährt das sein Bruder verstorben sei, und die Ehefrau und Tochter sich nun alleine durchs Leben schlagen müssen, Leon fackelt nicht lange und flieht aus der Legion und auf dem Weg zu seiner Familie muss er Geld verdienen um sich was zu essen zu kaufen, da trifft er auf einen kleinen Buchmacher der ihn für Kämpfe anheuert, und schon nach einem Kampf wird eine zwielichtige Geschäftsfrau auf ihn aufmerksam und möchte ihn gross herausbringen und Leon einen Endkampf mit dem Meister Atilla beschaffen.

Diese Story klingt zwar simpel ist aber effektiv, Schauspielerei ist nicht jedermanns Sache, das ist klar und auch ein van Damme hat nicht sonderlich die herausragenden Fähigkeiten um eine Story eindringlich dem Zuschauer zu präsentieren, aber für seine Verhältnisse hebt er sich von seinen anderen Werken deutlich ab, die Story ist zwar nicht sonderlich aufwendig aber sehr unterhaltsam, vor allem die Kampfszenen, womit wir doch wieder bei einem Klopperfilm sind, sind sehr abwechslungsreich inszeniert worden, auch die Setwahl, sei es auf der Strasse, ein leerer Pool oder die Tiefgarage, die illegalen Strassenkämpfe sind auch gut choreographiert und bieten dem Zuschauer eine gehörige Portion Unterhaltung. In diesen Momenten rückt die Story, die ein wenig Dramatik in sich hat wieder in den Hintergrund, wird erst durch Szenen mit der Familie und Erinnerungen seitens van Damme wieder ins Rampenlicht gezogen. Alle anderen Darsteller liefern gute Leistungen ab und bleiben einem im Gedächtnis haften, vielleicht nicht vom Namen aber ihre Gesichter kennt man auch aus anderen Produktionen und ihre Rollen in LEON bleiben auch unvergessen, sie sind ihnen förmlich wie auf den Leib geschrieben worden.

LEON ist mehr Action als Drama, aber die Dosierung und Inszenierung ist gut gelungen und bringt angenehme Unterhaltung für den Zuschauer, zwar gehört LEON nicht zu den besten Filmen von und mit van Damme, aber zu den bekanntesten allemal. Wer ihn sich zulegen möchte, falls er noch nicht in der Sammlung vorhanden sein sollte, sollte aber unbedingt sich die ungeschnittene Fassung zulegen, denn die FSK 16 Version ist förmlich zerschnitten worden und nicht schaubar, hier empfehle ich die DVD vom Label „LASER PARADISE / EVOLUTION“ sie ist ungeschnitten, lediglich eine Einstellung wurde entfernt, jedoch sind alle Kämpfe komplett ungeschnitten, oder man besorgt sich die Version von „84´Entertainment“ in der Buchbox die ebenfalls komplett ungeschnitten ist und sogar noch limitiert ist. Fans von van Damme sollten diesen Streifen kennen und ihr eigen nennen können, allen anderen ActionFans sei dieser Film empfohlen, wer auf blanke Action mit einem Hauch Story verträgt sollte zugreifen, man kann ja nicht nonstop draufhauen, eine Pause braucht jeder mal!

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