Ben Kallin ist ein Verfechter von Gesetz und Ordnung. In einem Keller unterhält er ein Privatgefängnis. Dort richtet er Mörder hin, die in seinen Augen zu mild bestraft wurden. Ein selbstgebastelter elektrischer Stuhl ist ihm dabei von wertvollem Nutzen.
Der Politiker STANFORD der Gouverner werden will, vertritt mit der Wahlkampfparole zur Abschaffung der Todesstrafe seine Vorstellungen von Gerechtigkeit. So sehr sich beide Männer unterscheiden mögen, verbindet sie jedoch ein schreckliches Geheimnis, sie sind Täter und Opfer zugleich – sie sind PRISONERS – Gefangene des Wahnsinns. Die junge Wahlhelferin KIMBERLY ist den rätselhaften Vorgängen auf der Spur. Doch niemand wird ihr glauben, denn die Wirklichkeit übersteigt die bizarrste Phantasie…
PRISONERS ist ein Film der Anfang der Neunziger auf einigen kleinen Festivals seinen Zuspruch und Aufführung fand. Bevor er wie so oft in den Videotheken in die Regale beordert wurde. Es war der zweite Film von Regisseur Sam Irvin. Irvin drehte vor allem eine Handvoll Produktionen für Charles und Albert Band.
Rod Steiger als selbsternannter Henker – PRISONERS
Der Film ist eine Mischung aus Komödie mit schwarzem Humor und einer Art Parodie auf Basis der Selbstjustiz Streifen der 70er. Problem der ganzen Thematik ist es das oft diese Dinge nicht miteinander harmonieren und das Konzept gänzlich versagt. PRISONERS wurde eindeutig mit einem kleinen Budget inszeniert, dies merkt man vor allem an den Lichtverhältnissen. Vieles wirkt extrem künstlich und inszeniert. Es ist natürlich auch möglich das Irvin dies so beabsichtigte, das kann man nicht genau sagen. Nimmt man jedoch andere Aspekte noch hinzu, so kommt man eher zum Entschluss das es einfach nur billig gemacht wurde.
In den letzten 20 Minuten des Films fragt man sich leider oft, wer oder was macht er hier? Der Plot der einzelnen Charaktere werden achtlos ineinander vermischt, das es schwer ist einen Zusammenhang zu entdecken. Das verzerrt den Unterhaltungswert enorm. Hinzu kommt das manche Handlungsszenen im Film PRISONERS kaum was mit dem Plot des Films zu tun haben!
Punkten kann PRISONERS jedoch mit seinem Cast. Vor allem Rod Steiger Fans sollten nun hellhörig werden. Als einmaliger Oscar Preisträger der in den 90er wohl jedes Filmangebot annahm ohne Auswahlverfahren rettet den Film etwas. Seine Darbietung ist ansehnlich und weckt Neugier. Man kann gut sagen das er den Film und die Story trägt und ihn ins rechte Licht rückt.
Fans von der Schauspielerin Heather Graham werden wohl auch neugierig auf den Film. Zu der Zeit des Drehs war die erfolgreiche Schauspielerin noch am Anfang ihrer Karriere und knappe 21 Jahre alt.
PRISONERS ist schwer einzuordnen und in eine Schublade zu stecken. Eine Mischung aus Krimi, Komödie und Horror – die teils etwas unausgewogen wirkt. Bislang ist er in Deutschland ein ONLY VHS Kandidat und im Vetrieb von EMPIRE / VPS erhältlich. Zugegeben das Cover und Poster Motiv machen neugierig auf den Film, jedoch sollte man seine Erwartungen etwas zurückschrauben und versuchen den Film zu genießen.
