“Stoßtrupp in die Wüste” – ein Kandidat für SchleFaZ auf Tele 5

“Stoßtrupp in die Wüste” – ein Kandidat für SchleFaZ auf Tele 5

Stoßtrupp in die Wüste

Die Verhandlungen zwischen Franzosen und Lybiern über Öllieferungen laufen nicht zur Zufriedenheit für die Ölgesellschaft. Kurzerhand werden der lybische Minister und seine Delegation mitsamt ihrem Hotel in die Luft gesprengt. Die Lybier wollen nun kein Öl zum Wunschpreis der Franzosen liefern, also wird ein Spezialistenteam zusammengestellt, das in der Wüste ein Ölfeld zerstören soll…


Was für ein interessantes Cover die deutsche VHS vom Label Toppic doch da hat. Doch kann das Motiv das Versprechen und vor allem halten was es zeigt? Wir sehen gewaltige Explosionen, einen fetten Jeep und einen Radlader der Menschen ordentlich auf die Schippe nimmt. Dazu noch die Namen Richard Harrison und Gordon Mitchell. Beides bekannte Namen der 70er und 80er Jahre. STOSSTRUPP IN DIE WÜSTE (1978) ist eine Gemeinschafts-Produktion von Italien und Frankreich.

Doch Regisseur Luigi Batzella drehte statt eines actionlastigen Abenteuers ein ermüdenes Trash Feuerwerk nur ohne Feuerwerk. Das Tempo des Films STOSSTRUPP IN DIE WÜSTE ist enorm lahm. Endlose Szenen aneinandergereiht, dazu Dialoge die laufend von den einzelnen wie ein Papagei wieder zum besten gegeben werden. Die Sets sind einfach und primitiv gehalten, die Wüstenszenen sind der Gipfel. Eine Wüste wo kaum ein Mensch einen Fuß hineinsetzt ist im Hintergrund voller Müll zu sehen. Eine Oase wird mit zwei kleinen frisch eingebuddelten Palmen dargestellt. Ein Charakter läuft die ganze Zeit in Werbeklamotten einer alten Zigarettenmarke umher, soll Franzose sein aber hat null Akzent. Der Showdown in einem kleinen Dorf in Libyen besteht nur aus einer Hütte wo aufgescheucht ein paar Statisten umher rennen. Aber von den Szenen die man auf dem Cover sieht ist weit und breit nichts zu sehen.

Stoßtrupp in die Wüste

Deutlich zu erkennen ist das es sich bei STOSSTRUPP IN DIE WÜSTE um einen Low Budget Streifen handelt, doch frage ich mich wie klein war das Budget? Gut Richard Harrison und Gordon Mitchell haben etwas gekostet, vermutlich haben die das meiste des Budgets schon verbraucht. Denn die Spezial-Effekte, Explosionen und die Sets sind mehr als nur dürftig und spärlich. Harrison in gewohnter cooler lässiger Manier mit aufgeknüpften Hemd und einer deftigen Portion Lustlosigkeit zum Film.

Kleines Trostpflaster ist vermutlich die Schauspielerin Florence Cayrol, die hier mehr als nur einmal ihr Kleidchen auszieht und nackig durchs Bild hoppelt. Dazu ein paar leichte SoftCore Sex-Szenen mit Harrison und einem Araber in einer Oase nahe den Ölfeldern. Übrigens die Ölfelder gibt es auch nicht im Film! Florence Cayrol hat nur eine kurze Biografie was Filme angeht, doch sind sie alle im erotischen Sektor beheimatet, wen wundert es da noch. Hinzu kommen dümmliche Aktionen wie nackt das Land erkunden und freudigst in der Landschaft mit den Armen wedeln, nach dem Motto: Kommt raus und nimmt mich!

Stoßtrupp in die Wüste

Die Story von STOSSTRUPP IN DIE WÜSTE ist lahm, einfallslos und voller Logikfehlern, auch der Cutter hat da wohl ein paar Szenen falsch zusammengefügt, besonders bemerkbar bei einer Sex-Szene mit Cayrol und Harrison. Dazu einfallslose Dialoge, Charaktere die mit der Story nichts gemeinsam haben und völlig deplatziert wirken. Auch für Trash Fans scheint dieses Werk eine harte Nuss zu sein. In meinen Augen wäre dieser Film was für die beliebte SchleFaZ Reihe auf Tele 5.


 

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