Kritik: Sway (1992)

Kritik: Sway (1992)

Ein Kometen-Forscher kommt aus beruflichen Gründen in seine Heimatstadt und stößt dort zufällig auf eine Alien-Invasion, in welcher Menschen durch pflanzliche monströse Doppelgänger ersetzt werden.

 

Das sich manche Drehbuchschreiber, Produzenten und Regisseure zu oft an anderen Produktionen und Ideen bedienen ist nicht sonderlich neu. Vor allem wenn der Name „FULLMOON ENTERTAINMENT“ im Anspann zu lesen ist. Charles Band ist Programm und bürgt für trashige Unterhaltung, so auch mit „SWAY“ oder auch bekannt unter „DARK FOREST – ALIENS DES GRAUENS“ von 1992. Wer sich filmisch ein wenig auskennt und so manche Klassiker sein Eigen nennen kann, der wird hier sofort fündig aus welchen Filmen sich hier ausreichend bedient wurde. Sei es „THE THING“, „INVASION DER KÖRPERFRESSER“ oder auch ein wenig „CRITTERS“.

Verantwortlicher Regisseur für „SWAY“ war Peter Manoogian, der uns auch schon mit „HERRSCHER DER HÖLLE“ von 1985 und „ARENA – TODESMATCH DER GIGANTEN“ von 1989 zufriedenstellend mit Trashkost verwöhnte. Um was geht es in „SWAY“? – In dem kleinen Ort “Comet Valley” (wie passend!) wird ein Teil eines Cometen gefunden, der vor ungefähr 500 Jahren dort niederschlug. Im Inneren befindet sich eine außerirdische Lebensform, die durch Samenübertragung von Menschen Besitz ergreifen kann. Immer mehr Bewohner werden Opfer der Aliens. Der Cometenforscher Tom Bains kommt dem Geheimnis auf die Spur und versucht mit Hilfe des verrückten Doc Roller die Körperfresser unschädlich zu machen. SWAY erinnert ansatzweise an alte SciFi Streifen aus den 50er und 60er Jahren. Ein Charles Band ist dreist und kündigt bereits im Vorspann an das dieser Film auf seiner Idee beruht?! Nun gut, man kann ihn für sowas lieben oder hassen, doch der Trash – Fan würde ihm dafür am liebsten umarmen.

SWAY ist ein sehr flotter Streifen, der trotz seines minimalen Budgets durchaus seine Qualitäten besitzt und die auch voll ausspielt. Auch wenn der Gore Faktor recht klein gehalten wurde, und der rote Lebenssaft fast gar nicht zu erkennen ist, so kann der Streifen überzeugen. Man sollte aber nicht vergessen, das aufgrund des kleinen Budgets oft andere Dinge leiden mussten, allen voran die deutsche Synchronisation und die Dialoge an sich. Da fallen Sätze wie: „Du warst auf dem College, also hättest Du dir was einfallen lassen können!“. Atmosphärisch bewegt sich der Film sehr im düsteren, sehr viele Szenen spielen in der Nacht und als Drehort wurde ein finsterer Wald auserwählt. Doch das Setting ist stimmig und durch Spielereien mit Licht und Schatten kommt auch eine beklemmende und spannende Atmosphäre auf. Das Tempo ist recht angenehm und weist nur wenige Längen auf, die wurden allerdings gekonnt mit Dialogen aufgewertet, und durch den Inhalt der Dialoge aufgepeppt.

Wer bei solchen Streifen allerdings nach Logik und Fehlern sucht, der wird es recht schwer haben, die Logik bleibt oft auf der Strecke und Fehler sind ausreichend vorhanden. Aber das muss nicht gleich negativ abgewertet werden. Der Trash Fan wird hier voll auf seine Kosten kommen. Auch wenn wie bereits oben erwähnt sehr vieles abgekupfert von Klassikern ist, so versprüht SWAY einen guten Mix aus Trash, Abenteuer und Fantasy. Besonders gefallen haben mir die großen CRITTERS Kugeln! Betrachtet man die Schauspieler, so erkennt man ein relativ bekanntes Gesicht aus diversen Serien. Die Rede ist von Andrea Roth, die in SWAY die Rolle der Heidi übernahm. Bei der Serie „ROBOCOP“ spielte sie insgesamt in 15 Episoden die Rolle der Diana Powers. Aber auch in anderen Serien hatte sie Auftritte und mehrere kleine Rollen.

SWAY ist ein sehr unterhaltsamer und spannender Trashstreifen aus dem Hause FULLMOON und sollte in keiner guten heimischen Sammlung fehlen. Wer ihn noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, kann ihn sich entweder auf VHS oder DVD besorgen. Beide Versionen haben eine FSK 16 Freigabe und sind vollkommen ungeschnitten. 

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