Als es noch keine Handys gab – Tod aus dem Telefon (1982)

Als es noch keine Handys gab – Tod aus dem Telefon (1982)

Tod aus dem Telefon (1982)

Eine fast leere U-Bahnstation. Ein öffentliches Telefon klingelt. Ein junges Mädchen hebt ab und… Sie beginnt zu zucken, zu bluten und wird weggeschleudert. Ein Stromschlag hat sie getötet.
Nat Bridger, ein Freund der Familie des Mädchens, versucht den Vorfall aufzuklären, denn die Gerichtsmedizin meint es war Herzversagen. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf einige mysteriöse Dinge. Und es sollte nicht das einzige Mal gewesen sein, dass hinter dem Klingeln der Tod lauert…


Richard Chamberlain, beispielsweise bekannt aus “Shogun” oder “Der Graf von Monte Christo”, trägt diesen “Forgotten Flick” von 1982, der in hauptthematischer Ansicht völlig aus der Zeit gefallen ist. So müsste man z.B. Kids von heute, bewusst überspitzt formuliert, erklären, was es einmal mit sogenannten “Telefonzellen” auf sich hatte.

“Murder By Phone” (AT “Bells” & “Starkstrom”) schickt Chamberlain, via Gegenthese zum üblichen Modus des knallharten, kampferprobten Helden, als introvertierter, aber idealistisch-getriebener College-Professor inszeniert, auf eine Jagd nach einem gesichtslosen Killer, dessen physische Abwesenheit während der fortlaufenden Handlung auch gleichzeitig seine ungewöhnliche Art zu töten offenbart.

Tod aus dem Telefon (1982)

 

Die Opfer sterben nicht etwa durch das in 80s Slashern fast schon obligatorische Messer, sondern durch einen “tödlichen Anruf”. Zuviel sei an dieser Stelle aber nicht verraten, zumal sich der Streifen auch an spärlich-wissenschaftlichen Erklärungsversuchen probiert, die aber nicht störend nerven, genauso wie manch vermeidbare Längen. Hier kommt, wie oben erwähnt, Richard Chamberlain in Gänze zum Tragen, merzt er doch solche Passagen durch seinen natürlichen Charme und sein charakterlich bindendes Spiel gekonnt aus, sodass der restliche Cast, solide und passend besetzt, als sinnvolle Ergänzung fungiert und funktioniert.

Tod aus dem Telefon (1982)

Sowieso wähnt man sich niveaumäßig die meiste Laufzeit über eher in einem TV-Film, wären da nicht die expliziten und realistisch gestalteten, heftigen Tötungsszenen, bei welchen der “Who-Done-It”-Faktor permanent die Spannungskurve aufrecht erhält.

Zusammenfassend sei dieser, für seine Entstehungszeit, ungewöhnliche Slasher jedem Retrofan und Cineasten zur Komplettierung ans Herz gelegt, denn zumindest in Sachen Heldenzeichnung, Modus Operandi und genereller Nostalgik der Analog-Ära, genießt “Murder By Phone” Sonderstatus, wenn hier auch seinerzeit bei Weitem kein Meisterwerk entstanden war.

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