Jeff Wincott hat eine gefährliche Leidenschaft in – Tödliche Wette (1992)

Jeff Wincott hat eine gefährliche Leidenschaft in – Tödliche Wette (1992)

Kritik: Tödliche Wette (1992)
copyright by film-retro-shop

 

Angelo will mit seiner Frau Isabella Las Vegas hinter sich lassen und woanders eine gemeinsame Zukunft beginnen. Doch die Spiel- und Wettsucht juckt ihm in den Fingern und eine letzte Wette muss dann doch noch sein: Falls es ihm gelingt, Promoter und Fighter Ricco im Ring zu schlagen, winkt der große Reichtum. Doch Angelo überschätzt sich, verliert den Kampf, hat nun einen Haufen Schulden und darf seine Liebste auch noch als Sicherheit an Ricco übergeben. Bei illegalen Fights und als Schuldeneintreiber versucht Angelo nun, seine Schulden auszugleichen, während er nebenbei an der Flasche hängt und die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft mit Isabella immer unwahrscheinlicher wird.


Ein abgefraggter Spielsüchtiger, der auch dem Alkohol verfallen ist, verliert sein ganzes Geld und dazu noch seine Frau, die er mit als Wetteinsatz gegeben hat. Doch ein Wandel steht bevor, der Kampf gegen die Sucht und der Einsatz um die Liebe seines Lebens zurück zu bekommen, ist eingeläutet. So kann man den Film Tödliche Wette von 1992 in kurzen, knappen Sätzen beschreiben. Doch Regisseur Richard W. Munchkin beweist im Film das man aus einer simplen klingenden Story einen sehr unterhaltsamen B – Movie Kracher zaubern kann. Schon vor diesem Streifen sammelte er diverse Erfahrungen im Geschäft und beweist mit „Bloodfist Fighter II“ von 1991 und „Out for Blood“ aus dem selbigen wie „Tödliche Wette“ das man mit einfachen Mitteln eine unterhaltsame und vor allem temporeiche Achterbahnfahrt inszenieren kann.

Kritik: Tödliche Wette (1992)

Für Tödliche Wette wurde der Kanadier Jeff Wincott engagiert, der uns hier nicht nur seinen gut durchtrainierten Körper in die Kamera drückt, sondern auch sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellt. Im Gegensatz zu manch anderen Darstellern aus dem B – Movie Sektor, vor allem bei der Thematik von Kampfsportarten, beweist er sein vollstes Können. Wincott katapultierte sich mit Tödliche Wette in den oberen B – Movie Bereich und bekam nach diesem Werk so einige Angebote. Zuvor dümpelte er als Laiendarsteller in diversen Serien umher und versuchte sich mit kleineren Auftritten über Wasser zu halten. Doch später folgten noch Filme wie „The New Killing Machine“ von 1994, „Knockout“ von 1995 und „Universal Soldier II“ von 1998, um nur einige Beispiele zu nennen. Aber Wincott beweist nicht nur das er Talent als Schauspieler besitzt, sondern auch das er Kampf-Sport-Technisch was auf dem Kerbholz hat. Zwar wird er zu Anfang des Films ordentlich vermöbelt und wirkt eher wie ein Amateurboxer auf der Kirmes. Aber dies dient zum Aufbau der Story, und die ist gar nicht mal so öde wie man es sich bei einem Kampf-Film denken könnte.

Für die Rolle seines Widersachers, der auch seine Frau gewonnen hatte, wurde Steven Vincent Leigh auserwählt, auch er ist ein sehr markantes und bekanntes Gesicht in der B – Movie Branche und verdiente sich seine Brötchen oft als Kämpfer. Ihm wurde der spektakulärste Part in Sachen Fights zugesprochen und er bedient sich allerlei Tricks und Griffe. In Tödliche Wette bekommt der Zuschauer eine Menge an wilden, heißen Fights geboten. Kein Kampf gleicht dem anderen. Hier sind Boxer vertreten, Karatekämpfer und Kickboxer, was sehr viel Abwechslung verspricht und auch einhält. Allein das perfekte Zusammenspiel der Kamera mit der Action ist sehr gut eingefangen worden. Man bekommt zahlreiche Treffer aus verschiedenen Perspektiven in schnellem Wechsel gezeigt, untermalt werden solche Einstellungen noch mit Szenen-abfolgen in Slowmotion, was der Dramatik und der Härte der Treffer noch zu zusprechen ist.

Kritik: Tödliche Wette (1992)

Aber auch die Ohren des Zuschauers werden gut verwöhnt, hier wurde anscheinend sehr gut auf die Auswahl der Musikstücke geachtet und explizit gewählt. Von Rockig bis Pop ist alles vertreten, aber immer passend zu den jeweiligen Szenen. Aber auch Instrumentale Stücke fanden ihren Platz in den kleinen dramatischen Handlungsszenen. Rundum ein gelungenes Musikkonzept. Der Film Tödliche Wette weist nur wenig bis kaum Längen auf, und wirkt keinesfalls langatmig. Die Story folgt konstant ihrem Ziel und arbeitet sich auf den Final Fight zu. Der Unterhaltungswert wird gut angehoben und bleibt auf der hohen Ebene vertreten ohne vom Geschehen großartig abzudriften.

Lediglich ein paar kleine Mankos sind zu verspüren, die aber für manche Zuschauer eher unpassend sich darstellen. Aus meiner Sicht ist die Darstellerin der Isabelle (Charlene Tilton), die Frau von Angelo (Jeff Wincott) zwar eine gute Wahl, aber die Schwester von Ihr im Film (Sherrie Rose) wäre vielleicht optischer eine bessere Wahl gewesen. Ebenfalls das Outfit von Angelo im Turnier ist etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem fürs Auge. Das Design seiner knappen Hose könnte bei manchen epileptische Anfälle hervorrufen! Sieht man über die eventuell vorhanden kleinen Mankos hinweg, bekommt man ein rundes Werk an knallharter Fights. Darstellerisch gibt es nichts zu bemängeln, alle spielen ungefähr auf dem gleichen Level ihrer Fähigkeiten und Talente und keiner driftet ins negative herab.

Kritik: Tödliche Wette (1992)

Am 05. Juni 2020 erscheint TÖDLICHE WETTE endlich Uncut auf DVD vom Label WME Home-Entertainment.

Tödliche Wette DVD Cover

Tödliche Wette DVD Cover


 

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

Previous post Kritik: Showdown in Little Tokyo (1991)
Next post Kritik: Dressed to Kill (1980)

VIDEO ONLY

VIDEO FREAKS Volume 11
Video Freaks Volume 10

Video Freaks Volume 9

Video Freaks Volume 8

Video Freaks Volume 7

CIRIO H. SANTIAGO – UNBEKANNTER MEISTER DES B-FILMS

Death Wish – Ein Filmbuch sieht rot

error: Content is protected !!