Lifeguard (1976)

Lifeguard (1976)

Der attraktive Rick (Sam Elliott) führt ein angenehmes Dasein als Rettungsschwimmer an einem sonnigen Strand an der Westküste der USA. Rick genießt seine Freiheit und das unbeschwerte Leben, das er führt. Eines Tages geht er auf ein Klassentreffen seiner Highschool und ist wie vom Donner gerührt, als er seine Jugendliebe Cathy (Anne Archer) wiedersieht, sie noch schöner ist als er sie in Erinnerung hatte. Cathy ist erfolgreiche Kunsthändlerin, hat viel Geld und auch ihr gefällt der ehemalige Schulfreund ausnehmend gut. Als sich schließlich zwischen beiden eine Freundschaft anbahnt, kommt alles anders als gedacht …

 

Sonne, Strand, Wellen und junge Mädchen in knapper Bademode. Was für einige nach einem Paradies auf Erden klingt, sind für die Rettungsschwimmer tagtägliche Vorkommnisse. David Hasselhoff, Erika Eliniak und Pamela Anderson im schicken roten Badedress kennt man zu genüge aus der erfolgreichen TV Serie “Baywatch”. Doch 1976 nahm sich Regisseur Daniel Petrie diese Thematik vor.

Kurz und knapp LIFEGUARD. Der Film ist eine dramatische Geschichte. Der Zuschauer begleitet Rick (Sam Elliott) bei seinem geregeltem Leben als Rettungsschwimmer. Man wird Zeuge von alltäglichen Vorkommnissen am Strand. Surfer die die Schwimmer stören, Exhibitionisten weiblichen Besuchern ihr Sportgerät präsentieren und Stammgäste die man seit Jahren in jedem Sommer am Strand trifft.

Pack die Badehose ein kleines Schwesterlein

Ein Klassentreffen steht an, und Rick hat Bedenken dort aufzutauchen. Andere Schulkameraden haben mehr in ihrem Leben erreicht als er. Vom Filmstar bis hin zum Porsche-Verkäufer ist alles vertreten. Doch Rick genießt sein Leben am Strand. Auch wenn seine eigene Familie, besonders sein Vater mit seinem Lebensstil nichts anfangen kann.

Seine alte Jugendliebe ist ebenfalls auf dem Klassentreffen vor Ort und verdreht ihm wie zu Schulzeiten gehörig den Kopf. Auch sie ist erfolgreich im Geschäft und leitet eine Kunstgalerie. Rick kommen Zweifel auf, ob er seinen Job bis zum Ende körperlich und geistig durchhält. Da tritt dann noch ein Minderjähriges Mädchen in sein Leben, die sich gewaltig in Rick verknallt hat.

LIFEGUARD ist sehr gefühlvoll und ansprechend. Sehr realistisch inszeniert. Was vor allem auch am Cast des Films liegt. In der Rolle des Rick schlüpfte Haudegen Sam Elliott. Den oft langhaarigen, lässigen wirkenden Mann hier mit gewelltem, kurzem Haar. Anstatt nervige Gäste als Wade Garrett aus der Bar zu werfen, schlägt er sich hier mit nachvollziehbaren Problemen des Alltags rum. 

Als seine damalige Schulliebe tritt Schauspielerin Anne Archer in Erscheinung. Sie spielte unter anderem auch in “Black Tiger” mit Chuck Norris von 1978 und “Vorhof zum Paradies” mit Sylvester Stallone aus dem selbigen Jahr mit. 

Baden nicht nur Freitags

Obwohl LIEFGUARD ein reines Dramtisches Werk ist, verzaubert er den Zuschauer und bietet konstante Unterhaltung auf einem hohen Niveau. Es wurde bewusst darauf verzichtet, hier zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Die Story soll realistisch sein und das ist sie vollkommen. Der ein oder andere Zuschauer kann sich bestimmt mit einigen Geschehnissen aus dem Film identifizieren und nachvollziehen. Abgerundet wird die Geschichte noch durch zahlreiche Ereignisse am Strand. Kleine Prügeleien, Exhibitionisten, Partys und Menschen vorm Ertrinken bewahren.

Leider ist LIEFGUARD in Deutschland nur auf VHS erschienen. Doch vor ein paar Monaten konnte man ihn beim Streaminganbieter Amazon Video anschauen. Eine würdige Veröffentlichung auf DVD wäre wünschenswert. Ein Drama mit Liebe, Hass, Selbstzweifel, Existenzängsten ist nicht nur was für Nichtschwimmer.

 

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