Hal ist schwer reich und genießt sein Leben in vollen Zügen. Sein ganzer Stolz ist ein Stingray mit dem er Frauen abschleppt. Eines Abends ist er mit Babsy unterwegs. Sie hat gerade ihren 18. Geburtstag und die beiden möchten dies gemeinsam feiern. Auf dem Weg zur Disco wird Hal von einer Bande Nazi-Motorradrocker zu einem Wettrennen überredet, das für einen der Rocker tödlich endet. Hal und Babsy stört dies nicht sonderlich und sie feiern einfach weiter. Auf dem Weg nach Hause werden die beiden von der Gang abgefangen. Babsy wird vergewaltigt und Hal verprügelt. Hal sinnt auf Rache und schlägt zusammen mit seinen Kumpels von der Kampfsportschule zurück. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Nach und nach dezimieren sich beide Seiten. Dabei fließt das Blut gleich kübelweise.
Action-Thriller-Trash Mix muss nicht immer zwangsläufig aus den USA und Italien kommen. Zwar kommen die meisten solcher Produktionen aus diesen Ländern, doch auch die Schweiz hat sowas im Angebot und brachte und 1981 den Streifen MAD FOXES – FEUER AUF RÄDER ins Wohnzimmer. Regisseur Paul Grau inszenierte diesen sleazigen, räudigen und gewalttätigen Streifen. Grau drehte 1974 den Film “Die Sex-Spelunke von HongKong” und “Sechs Schwedinnen auf der Alm” im Jahr 1983 – noch Fragen? Lautet der spanische Originaltitel noch Los violadores (dt.: die Vergewaltiger), so benannte man ihn für die internationale Auswertung in MAD FOXES um.
MAD FOXES ist hart, schnelllebig und sehr unterhaltsam. Der Film verliert nicht viel Zeit um zu zeigen, was einem im späteren Verlauf der Rache-Story noch erwartet. Schon in der Anfangssequenz bekommen wir die Rocker präsentiert, wie so oft wurde diese Randgruppe mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Schwarze Armeekleidung, dazu Armbinden mit dem bekannten Symbol darauf. Kleine Zusatzinfo: in manchen Szenen fehlt der Aufdruck auf der Binde! Untermalt wird der Plot mit dem Soundtrack einer schweizerischen Rockband namens KROKUS.
Die Story legt ein rasantes Tempo vor, aufgrund der geringen Laufzeit auch gut so. So werden keine Unnötigen Minuten damit verschwendet den Zuschauer auf etwas vorzubereiten. Man steigt voll ins Geschehen ein. Hier wird geprügelt, vergewaltigt und verstümmelt, und auch ordentlich gefummelt. Ein paar Szenen könnten aus einem Soft-Porno stammen. Die Story von MAD FOXES beherbergt einige Logikfehler, doch der Film soll provozieren, den sleazigen Genießer und Trash Enthusiasten unterhalten und keine Botschaft beinhalten.
Sein volles Actionpotenzial entfaltet MAD FOXES ab dem Zeitpunkt als die Rocker in die Villa eindringen und mal so ordentlich den Laden aufmischen. Dabei kommt auch der Humor zum Einsatz. Spätestens bei der Abgangsszene des Anführers der Rocker in der Villa geht das Lachen beim Zuschauer los.
MAD FOXES wird von manchen verehrt und von manchen verabscheut. Zugegeben der Film ist harte Kost, aber das kommt auf den Blickwinkel an. Wer über die Laufzeit des Films sein Hirn in Sachen Logik und Verstand beiseite schieben kann, wird seine Freude haben. Bad Taste in Reinkultur aus der Schweiz. Dazu sollte man seine Moralbedenken ebenfalls ausschalten, denn hier wird kaum Rücksicht genommen.
Martial Arts – vorhanden
Action – vorhanden
Sex – vorhanden
MAD FOXES bietet Trash Kultur in Höchstform. Die Kampfszenen sehen total amateurhaft und unchoreographiert aus, die Charakterzeichnung ist voll mit Klischees überzogen, Logik sucht man oft vergebens (der Stingray bekommt nie einen Kratzer oder Beule ab – wahrscheinlich das Auto vom Regisseur gewesen), sexistische Szenen und Voyeurismus – nicht nur weibliche Genitalen sind deutlich zu sehen – und als Krönung noch eine herrlich ansprechende Synchronisation mit flotten Sprüchen. Perfekt!