Die Story
„Made of Steel – Hart wie Stahl“ (1992) erzählt die Geschichte von Dan Saxon, einem Undercover-Cop, der in die raue Welt einer Motorradgang eintaucht. Diese Bande, angesiedelt in der Wüste von Arizona, verdient ihr Geld mit illegalem Drogen- und Waffenhandel. Saxon nimmt seine Mission zunächst pflichtbewusst an, doch die Grenzen zwischen seinem echten Ich und der Rolle, die er spielen muss, verschwimmen schnell. Mit der Härte und Verschlagenheit eines erfahrenen Rockers bahnt er sich einen Weg ins Vertrauen der Gang. Doch diese Nähe hat ihren Preis: Saxon wird immer mehr zu einem von ihnen. Als er sich schließlich an die Seite des Anführers stellt und gegen seine eigenen Kollegen kämpft, droht er alles zu verlieren – seinen Job, seine Moral und seine Identität. Am Ende bleibt nur ein Ausweg: Saxon muss sich selbst wiederfinden, um aus der Hölle zu entkommen, die er ursprünglich zerstören wollte.
Ein Genre mit Tradition und Abnutzungserscheinungen
Rockerfilme waren besonders in den 70er Jahren ein fester Bestandteil der Hollywood-Landschaft. Damals wurden Geschichten über Bikerbanden regelrecht in Serie produziert, oft ohne viel Liebe zum Detail oder originelle Handlungsstränge. Auch „Made of Steel“ folgt diesem Schema. Zwar soll der Film auf wahren Begebenheiten beruhen, doch ob das stimmt, bleibt unklar. Es könnte ebenso gut ein cleverer PR-Trick gewesen sein, um die Aufmerksamkeit auf die Produktion zu lenken.
Eindruck und Kritik
Leider schafft es „Made of Steel“ nicht, sich von der Masse ähnlicher Filme abzuheben. Die Handlung wirkt altbekannt und vorhersehbar, was die Spannung erheblich schmälert. Wer Filme wie „Stone Cold“ kennt, wird schnell Vergleiche ziehen und feststellen, dass „Made of Steel“ diesen kaum standhalten kann.
Ein weiteres Problem ist die musikalische Untermalung. Ein Film über Biker und harte Kerle schreit förmlich nach kraftvollen Rocksongs, doch hier bleibt der Soundtrack überraschend blass und eintönig. Statt mitreißender Gitarrenriffs bekommt man Hintergrundmusik, die kaum im Gedächtnis bleibt.
Auch in der Inszenierung gibt es Schwächen. Zwar ist der Cast solide und bietet bekannte Gesichter, doch die Umsetzung der Szenen ist oft zu langatmig. Besonders die vielen Einstellungen der Motorradgang, wie sie endlos auf Highways entlangfährt, wirken repetitiv. Was einmal beeindruckend sein könnte, zieht sich mit der Zeit und wirkt eher wie ein Versuch, die Laufzeit des Films künstlich zu strecken.
Action? Ja, aber zu wenig.
Wer sich von „Made of Steel“ explosive Biker-Action erhofft, wird enttäuscht. Zwar gibt es gelegentlich Prügeleien und Schusswechsel, aber diese sind selten und nicht besonders packend inszeniert. Stattdessen liegt der Fokus auf Themen wie Bruderschaft und Gemeinschaftsgefühl. Die Darstellung dieser Dynamik ist jedoch oft klischeehaft und überzogen, sodass die emotionale Tiefe, die der Film vielleicht anstrebt, nur bedingt erreicht wird.
Fazit
„Made of Steel – Hart wie Stahl“ versucht, eine düstere und packende Geschichte über einen Cop in der Unterwelt der Biker zu erzählen, scheitert jedoch an einer zu vorhersehbaren Handlung, einem schwachen Soundtrack und langatmigen Szenen. Wer Lust auf Rocker-Action hat, sollte lieber zu Klassikern des Genres greifen, denn dieser Film wird am Ende wohl eher für Langeweile als für Begeisterung sorgen.