Man-Eater (1980) – Kannibalischer Kult oder Trash-Grauen?

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Man-Eater (1980) – Kannibalischer Kult oder Trash-Grauen?

Wenn es um brutalen Kannibalen-Horror der 80er geht, darf Man-Eater (Originaltitel: Antropophagus) von Joe D’Amato nicht fehlen. Der berüchtigte Skandalstreifen hat sich einen Ruf als einer der extremsten Vertreter des Genres erarbeitet – und das nicht ohne Grund. Doch ist er wirklich der Schocker, als den ihn viele beschreiben, oder bloß plumper Trash?

Die Story – Urlaubsreise ins Grauen

Eine Gruppe von Freunden macht einen Ausflug auf eine abgelegene Insel, nur um festzustellen, dass sie verlassen wirkt. Doch der Schein trügt: Ein entstellter Kannibale (dargestellt von George Eastman, der auch am Drehbuch mitwirkte) treibt dort sein Unwesen – und er hat Hunger. Nach und nach dezimiert das Monster die Gruppe auf grausame Weise, während ein Kampf ums nackte Überleben beginnt.

Blutige Höhepunkte und legendäre Szenen

D’Amato hält sich nicht zurück und liefert einige der berüchtigtsten Splatter-Momente des italienischen Horrorkinos: eine groteske Fressorgie, verstörende Mordszenen und die berüchtigte „Fötus-Szene“, die Man-Eater einen Platz auf der britischen „Video Nasties“-Liste sicherte. Der Film lebt von seiner düsteren, bedrückenden Atmosphäre und der unangenehmen Isolation der Figuren.

Ein Meisterwerk oder einfach nur krank?

Für Splatterfans ist Man-Eater eine Genre-Ikone – für andere ein reines Schockprodukt ohne Substanz. Die Inszenierung ist simpel, die Darstellerleistungen oft hölzern, doch die rohe, dreckige Inszenierung sorgt für einen verstörenden Charme. George Eastman als monströser Killer bleibt mit seiner bedrohlichen Präsenz besonders im Gedächtnis.

Fazit – Pflichtprogramm für Hardcore-Horror-Fans

Man-Eater ist nichts für schwache Nerven, aber ein Klassiker des extremen europäischen Horrorfilms. Wer es blutig, roh und kompromisslos mag, wird hier fündig. Alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie sich auf dieses verstörende Erlebnis einlassen wollen.

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