Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review

Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review

Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review

Einführung in die Martial Law-Trilogie

Als langjähriger Fan der „Queen of Martial Arts“ Cynthia Rothrock kommt man natürlich auch an einem Re-Run von „Martial Law“ nicht vorbei, zumal die neue DVD-Auflage ja ungekürzt ist. Insgesamt gab es drei Teile des Franchise, wobei Cynthia Rothrock nur in den ersten beiden Filmen zu sehen ist. Alle drei Teile stelle ich in diesem Review vor.Der Plot von Teil 1 – Martial Law
Der Großindustrielle Dalton Rhodes zieht die Fäden in einem schwunghaften und einträglichen Handel mit geklauten Luxuskarossen, deren Abnehmer hauptsächlich in Asien sitzen. Dabei zählen Menschenleben für Rhodes gar nichts und seine Handlanger sind nur Kanonenfutter auf dem Weg zur nächsten Million. Leider hat Rhodes ein Problem – der kleine Bruder eines Polizeibeamten arbeitet für ihn und bringt dabei ungewollt den Cop auf die Spur der Verbrecher. Noch problematischer ist die Tatsache, dass Officer Sean Thompson zusammen mit seiner Partnerin Billie Blake die „Martial Law“–Einheit der Polizei von Los Angeles bilden – aufgrund ihrer Kampfkünste sind die beiden ein schlagkräftiges Team, dem kaum ein Gegner etwas entgegenzusetzen hat. Und so ziehen sie das Netz um Rhodes‘ Verbrecherorganisation immer enger, bis sie schließlich zum großen Gegenschlag ausholen können. Allerdings haben sie nicht bedacht, dass Dalton Rhodes ein Meister der Kampfkunst ist und überdies den berüchtigten Todesschlag – die Fähigkeit, einen Gegner mit einem einzigen Schlag zu töten – beherrscht…

Teil 1 – Martial Law: Ein uninspirierter Start

Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review
Der erste Teil der Martial Law – Trilogie hat nicht allzu viel zu bieten. Es ist einfach ein Film, der an die Retro-Action-Klopper der 1980er Jahre nahtlos anknüpft. Der Streifen ist voller Klischees – alle Schurken beherrschen natürlich Martial Arts, damit die Helden auch ordentlich was zu tun bekommen, und der Einstand für die Hauptdarsteller ist der oft genutzte Schnapsladen oder die Bank, wo gerade ein Überfall stattfindet. Typisch ist auch das Fabrikgelände, auf dem aus jeder Ecke irgendein Prügelknabe den Helden direkt vor die Nase fällt, nur um sich einen Satz heiße Ohren einzufangen. Es gibt auch den schier unüberwindlichen Gegner, der dem Hauptdarsteller dann einiges abverlangt, aber am Ende gibt’s auch da natürlich nur einen Sieger. Das weiß man aber von Anfang an. Das Ganze ist relativ uninspiriert in Szene gesetzt, und auch Cynthia Rothrock bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Teil 2 – Martial Law II: Undercover – Ein frischer Wind

Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review
„Martial Law II – Undercover“ ist da schon eine andere Marke. Chad McQueen wird von dem Kickboxer Jeff Wincott abgelöst, der abermals den Cop Sean Thompson von der Martial Law–Einheit verkörpert. Vergessen ist seine Liebesbeziehung zu Kollegin Billie Blake, jetzt sind sie nur noch Freunde und Kollegen. Diesmal werden sie mit dem egozentrischen Nachtclub-Betreiber Spencer Hamilton konfrontiert, der in seinem Club der Reichen und Schönen gut betuchte und einflussreiche Mitglieder der Gesellschaft ausspioniert und danach erpresst. Dazu hält er sich einen Stall gutaussehender Animierdamen, die notfalls auch das Bett der potenziellen Goldesel teilen. Um Hamilton, selbst ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, eins auf die Schmierfinger zu geben, heuert Billie undercover als Bardame im Nachtclub an. Dabei kommt sie den Gangstern gefährlich nahe, und nun liegt es an Sean, gemeinsam mit Billie dem üblen Treiben ein Ende zu setzen…

Teil 2 – Martial Law II: Undercover – Besser als der erste Teil
Auch diesmal bietet der Film wieder die üblichen Klischees auf und die Geschichte stellt lediglich den Aufhänger für eine Abfolge wüster Prügeleien und Martial Arts–Duelle, aber das Ganze ist recht ordentlich abgefilmt und rasant choreographiert. Cynthia Rothrock und Jeff Wincott sind ebenbürtig, und Cynthia darf sogar ihren Scorpion Kick anwenden. Einzig Jeff Wincott mit seiner Pomadenfrisur und dem langen Mantel wirkt etwas zu künstlich und unrealistisch. Aber was kümmert uns das? Es gibt wieder ordentlich auf die Fontanelle, und das wollen wir sehen. Leider fällt der Cat Fight zwischen Cynthia Rothrock und Sherrie Rose etwas kurz aus, da wäre mehr drin gewesen. Insgesamt ist Martial Law II aber wesentlich unterhaltsamer und rasanter als der erste Teil und bietet die besseren Fights. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem unlängst verstorbenen Billy Drago, und wenn wir ihn auf der Besetzungsliste entdecken, wissen wir ja, dass er keiner der Guten ist. Er darf mal ordentlich ausrasten und mit der bezaubernden Deborah Driggs die Bettstatt teilen, und mehr hat er diesmal leider nicht zu tun. Na ja, es gibt schlimmere Jobs, um das Geld für die Miete zu verdienen.

Teil 3 – Martial Law III: Mission of Justice – Das Ende der Trilogie

Martial Law I bis III – Die martialische Action-Reihe im Review
Ja, und dann folgte unweigerlich der dritte Teil des Franchise, „Martial Law III – Mission of Justice“. Nicht nur Comanchen reiten ihr Pferd, bis es tot ist, und dann noch ein paar Meilen weiter. Cynthia Rothrock war da leider nicht mehr dabei, und Jeff Wincott hatte sich zwischenzeitlich die Fettsträhnen abschneiden und eine Dauerwelle legen lassen. Die stand ihm ohnehin besser. Er schlüpfte diesmal in die Rolle des Cops Kurt Harris, der sich bei seinem Vorgesetzten Sergeant ordentlich unbeliebt macht und daher den Dienst quittiert.

Teil 3 – Martial Law III: Mission of Justice – Ein würdiger Abschluss
Doch alles hübsch der Reihe nach. Dr. Rachel K. Larkin kandidiert als Bürgermeisterin für Ost-Los Angeles. Sie hat auch recht gute Karten, denn ihre „Gerechtigkeitsmission“ entsendet des Nachts sogenannte Friedensrichter auf die Straßen der Stadt, die bedrohten Bürgern zu Hilfe eilen und mit Kampfkünsten Verbrecher unschädlich machen. Dr. Larkin und ihr Bruder haben dabei aber nicht gerade hehre Ziele, trachten sie doch danach, die Kontrolle über die einflussreichsten Geschäfte und die lohnenswertesten Immobilien und Grundstücke in die Finger zu bekommen – und zwar notfalls auch mit Gewalt. Als sie einen Boxtrainer meucheln, der mit dem Cop Kurt Harris eng befreundet war, wecken sie damit einen schlafenden Tiger, der sich wie eine blutrünstige Bestie an ihre Fersen heftet. Unterstützung erfährt Harris lediglich von seiner Partnerin Lynn Steele, die als einzige im Polizei-Department noch zu ihm hält. Als ihn die Larkins in eine Falle locken, ist Lynn die einzige, die bereit ist, sich mit ihm in die Höhle des Löwen zu wagen und die skrupellosen Gegner zum Kampf zu stellen…

Fazit: Eine unterhaltsame Martial Arts-Reihe

Auch der dritte Teil der Martial Law–Reihe steht den Vorgängern in der Machart nicht nach. Diesmal vertrimmt Jeff Wincott erst mal einen gewalttätigen Ehemann, dann legt er sich mit Brigitte Nielsen und ihren kampfsporterprobten Prügelknaben an. Es versteht sich von selbst, dass es dabei nahezu pausenlos Zoff und Haue gibt, und mit Matthias Hues hat man gar einen besonders harten Gegner für Wincott gefunden. Die Kampfsequenzen sind edel und rasant und sehr dramatisch und lassen nichts zu wünschen übrig. Auch die Endabrechnung mit Brigitte Nielsen ist nicht von schlechten Eltern. Leider vermag Karen Shepard in ihrer Rolle als Wincotts Partnerin Lynn Steele der Karate-Queen Cynthia Rothrock nicht annähernd das Wasser zu reichen, doch Jammern ist hier nicht angebracht. Shepard gibt in jeder Szene ihr Bestes. Als eigenständiger Film hätte es Mission of Justice nicht nötig gehabt, auf der Martial Law–Welle mitzudümpeln, aber man wollte wohl auf Nummer Sicher gehen. Fans der Retro-Action-Welle kommen hier voll auf ihre Kosten, und da Jeff Wincott einen neuen Friseur bekommen hat, macht er diesmal eine rundum gute Figur und wirkt sehr sympathisch und authentisch. Ein Film, den man gesehen haben und genießen sollte.

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