Kritik: Mutant City (1992)

Kritik: Mutant City (1992)

Mutant City (1992)

Taki und Ken kämpfen im Hongkong der Zukunft im Auftrag einer staatlichen Organisation gegen die Reptoren, einer Spezies von Mutanten. Ken ist selbst ein halber Reptor und hat somit auch gegen den Rassismus seiner Mitmenschen und vor allem den seiner Vorgesetzten anzukämpfen. Taki hingegen ist der beste Mann im Stall und kann sich fast alles erlauben. Doch als er sich in die wunderhübsche Windy, ebenfalls ein Reptor, verliebt, beginnt er deren Welt aus etwas anderen Augen zu sehen. Zur gleichen Zeit versucht Daishu, der Kopf der Reptoren, eine friedliche Koexistenz zwischen den beiden Rassen aufzubauen. Doch dieses Vorhaben wird immer wieder durch zahlreiche terrorgleiche Handlungen aus seinem eigenen Lager gestört…


MUTANT CITY ist eine Realverfilmung vom japanischen Anime WICKED CITY aus dem Jahr 1992. Er entstand unter der Produktion von Tsui Hark. Doch auf dem Regiestuhl nahm Peter Mak Tai-Kit Platz, und absolvierte mit diesem Film seine vierte und auch letzte Filmarbeit. Zuvor drehte er TO SPY WITH LOVE, ALL NIGHT LONG und ABRACADABRA.

Tsui Hark produzierte den Film MUTANT CITY was zugleich ein Lebenswunsch war. Er ist kein Unbekannter im Filmgeschäft, seine bekanntesten und erfolgreichsten Werke sind zweifellos A CHINESE GHOST STORY 1 bis 3. Auf einer Bekanntheitsskala der Regisseure aus HongKong würde er Platz 2 hinter John Woo einnehmen. Mit dem Hark auch schon mal für THE KILLER zusammen arbeitete.

Ein Anime in einen Film mit realen Schauspielern zu inszenieren birgt einige Risiken und Gefahren. Durch die zeichnerischen Möglichkeiten eines Animes können visuelle Dinge sehr detailreich und aufwendig gezeichnet werden. Doch diese Vorgaben in einen Film zu packen stellt alle Beteiligten an hohe Herausforderungen. Vor allem der Regisseur hat es mitunter sehr schwer. Diese Problematik spürt man vor allem an der Unerfahrenheit des Regisseurs. Mak Tai-Kit gab sein bestes um ein ansprechendes Werk auf die Beine zu stellen. Doch fehlte es ihm an Qualität einen roten Faden in der Story zu verfolgen.Kritik: Mutant City (1992)

Somit wirkt MUTANT CITY wie ein Zusammenschnitt vieler Flicks ohne einen spürbaren roten Faden der sich durch die Story zieht. Es fehlt die dramatische Tiefe und die Charakter-zeichung bis hin zur Charakter-Identifizierung. Darstellerisch betrachtet können alle Akteure punkten, doch fehlt es ihnen an Tiefe. Was auch an der mangelnden Erfahrung des Regisseurs zurück zu führen ist. Alle Charaktere wirken kalt, kühl. Der Zuschauer kann nur selten mitfiebern und sich mit den einzelnen Charakteren auseinander setzen.

Punkten kann MUTANT CITY beim Zuschauer durch sein Ideenreichtum und Vielfalt. Der Film ist eine Explosion an kuriosen Einfällen. Die obskure Optik, die man vor allem bei den Monster-Effekten deutlich erkennt ist eine Ansammlung von aufwendigen Kostümen. Dazu gesellen sich zahlreiche Effekte die mithilfe von mechanischen Puppen, Akteure in Gummi-Kostümen in Szene gesetzt sind. Durch schnelle Schnitte und einer rasanten Kamera wurden somit viele Schwächen bei den Effekten gekonnt verwischt. Selbst in den 90er Jahren waren manche Effekt-Ideen nur schwer umzusetzen. Vor allem wenn man zielstrebig eine Anime Verfilmung beabsichtigt.Kritik: Mutant City (1992)

Auch wenn MUTANT CITY einige Schwächen vorweisen kann, so bietet er für HongKong Action Fans viel an Unterhaltungswert. Zwar eine recht schwache und wirr wirkende Story, die aber mit den Effekten und der Action wieder ausgeglichen wird. Ein buntes Feuerwerk an Ideen, Einfallsreichtum. Lange Zeit gab es diesen Film, den man beruhigt den Zusatz TRASH verpassen kann, in Deutschland nur auf VHS. Doch Schröder Media bringt ihn nun in einer limitierten Auflage von 2000 Stück auf DVD in den Handel. Ausgestattet mit einem Wende-cover ohne FSK Flatschen und einer beidseitigen Bedruckung der Limitierungs-Nummer. Die DVD bietet ein gutes Bild und klaren Ton und kann mit Widescreen Format nochmals punkten.


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