Kritik: Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis (1987)

Kritik: Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis (1987)

Kritik: Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis (1987)

Nachts in einem Kaff irgendwo in Oklahoma: Mit den Worten “Darf ich mal beissen?” spricht Farmersohn Caleb eine junge Frau an, die an der Straßenecke ihr Eis verdrückt. Der Cowboy ist von der blassen Mae ganz hingerissen. Nach einem kurzen Flirt aber beisst sie zu, denn sie ist ein Vampir der Gegenwart. Und ehe Caleb sich versieht, sitzt er im verdunkelten Wohnmobil einer Truppe finsterer Blutsauger gegenüber. Tagsüber fahren die Untoten übers Land, nachts begeben sie sich auf blutige Sauftouren. Ihr rabiater Anführer Jesse verliert schnell die Geduld, weil Caleb es nicht fertig bringt, andere zu töten. Dabei sollten ihn Maes “heiße Küsse” längst von den Vorzügen des Vampir da seins überzeugt haben. Aber Caleb kann sich zwischen seinen Blutsverwandten und den neuen Blutsbrüdern nicht entscheiden.


Near Dark – ist ein Vampirfilm der eigentlich nicht viel mit dem Klischee Vampir gemeinsam hat, man sieht keine Vampirzähne, und auch das Wort Vampir fällt nicht einmal im ganzen Filmverlauf, ausser das sie bei Sonnenlicht verbrennen. Trotzdem kann man ihn als Vampirfilm einstufen, auch wenn er Roadmovie, Westernelemente und vieles mehr zu bieten hat. Wenn man bedenkt das es sich bei Near Dark um einen B-Movie Independent Film handelt, kann man nur sagen: Sehr gut gelungen der Film. Die Regisseurin, ja eine Frau hat mit diesem Film allen bewiesen das man auch mit einem kleinen Budget einen wundervollen Film zaubern kann. Leider floppte Near Dark damals im Kino und avancierte erst auf Video und noch später als Kultfilm und brachte den Erfolg ein. Die Schauspieler agieren gut und bringen die Spannung auf den Höhepunkt in einem guten Erzähltempo, auch eine Liebesgeschichte durfte nicht fehlen und rundet das ganze noch schön ab. Lance Henriksen, bekannt aus vielen anderen Filmen verkörpert gut den Anführer der kleinen Vamportruppe die durchs Land zieht. Die Action ist gut in Szene gesetzt und kann sich trotz kleinem Budget sehen lassen. Near Dark ist ein zeitloser Vampirfilm der auch nach Jahren noch nichts eingebüßt hat. Ein Remake würde meines Erachtens nicht an ihn herankommen, denn heutzutage muss ja alles aufwendig und extrem sein! Minimalistisch ist vieles mal besser, weniger ist mehr sagt man ja sprichwörtlich ja auch.

“Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis” man siehe das Budget!

Wer Vampir-filme liebt, wird Near Dark auch mögen, der Film macht Spaß und unterhält gut, auch die Musik aus dem Country-Genre gibt dem Film noch den nötigen Westerntouch. Der Unterschied der FSK 16 und 18 Version sind kaum zu spüren. Den Film gibt es auf VHS,DVD und Bluray (Mediabook, Amaray), ich habe ihn selber noch als VHS im Regal mit einem coolen Prägecover und die DVD Special Edition.

Finanziert wurde Near Dark ausschließlich durch ein Joint Venture aus mehreren privaten Investoren, was die totale Unabhängigkeit von Hollywood erlaubte. Die Veröffentlichung wurde durch den damaligen HEMDALE Filmverleih vorgenommen, der unter anderem auch den Film The Terminator mit Arnold Schwarzenegger veröffentlichte.


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