"Picasso Trigger (1988) – Action, Rache und Sidaris' explosive Fortsetzung"

“Picasso Trigger (1988) – Action, Rache und Sidaris’ explosive Fortsetzung”

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"Picasso Trigger (1988) – Action, Rache und Sidaris' explosive Fortsetzung"

Ein Jahr nach dem bereits beschriebenen „Hard Ticket to Hawaii“ (ihr wisst schon, der Film mit den Nackedeis, den Riesen Wummen und der verseuchten Riesenschlange) hatte Andy Sidaris genug Erfahrung im Regiestuhl gesammelt und ein Gespür für eine zündende Mischung aus rasanter Action, derben Sprüchen, nackten Mädels und viel Geballer und Explosionen entwickelt, um die Fortsetzung seines zweiten Films in die Lichtspielhäuser zu bringen. So entsand 1988 der sleazige Action-Thriller „Picasso Trigger“, den der deutsche Verleih wenig erfinderisch in „Hawaii Connection“ umtitelte.

Rache als treibende Kraft: Der Plot von „Picasso Trigger“

Wir erinnern uns, dass im Vorgänger der böse Schurke unsanft das Zeitliche segnete. Dessen Bruder Miguel Ortiz schäumt vor Wut und schwört bittere Rache. So lässt er alle über die Klinge springen, die offenbar am verfrühten Ende des Bruders beteiligt waren. Den Anfang macht der Millionär und Kunstmäzen „Picasso Trigger“, auch unter dem Namen „Salazar“ bekannt. Gleich darauf setzt Ortiz seine Killerteams auf weitere ungeliebte Menschen an. Donna und Taryn, die beiden sexy Blondinen und Agentinnen der US-Drogenbehörde, hebt er sich bis zum Schluss auf.

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Agentinnen und Antihelden: Das Team der US-Drogenbehörde

Doch die Agency hat Wind von den Plänen des trauernden Bruders bekommen und setzt nicht nur die beiden Agentinnen, sondern auch Spezialagent Travis Abilene (!), der ebenso schlecht schießt wie sein Namensvetter in Texas, und dessen neue verführerische Partnerin Pantera auf Ortiz und seine Killer an. Und so beginnt eine mit viel nackter Haut, Verfolgungsjagden (Die Motorbootjagd aus „007 James Bond – Leben und sterben lassen“ stand offenbar Pate), Schießereien und Explosionen gewürzte rasante Killerhatz, bei der kein Augen trocken bleibt…

Action-Overload: Ein Fest für Fans von Explosionen und Verfolgungsjagden

Ja, Andy Sidaris hat sich seit seinen ersten beiden Filmen richtig reingekniet und sich bei seinen erfahrenen Kollegen ordentlich das Handwerk abgeguckt. Das ehrt den Mann, der sich nicht ermutigen ließ und unbeirrt seinen Weg ging. Er setzte dabei auch diesmal wieder auf muskelbepackte Burschen, jede Menge Playboy-Bunnies, und eine ordentliche Ladung Krawumm. Dabei sind die Actionsequenzen wirklich einfallsreich und mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Um das Ganze noch mit einigen Hommagen zu versehen und seine großen Kollegen zu ehren, gibt es Zitate zu Bond-Filmen, von Blofelds Katze bis zu den Gadgets von „Q“. Und diesmal haben es Sidaris auch die damals bereits etablierten Kampfsport – Actionstreifen und ihre Erfolgswelle angetan, und so hat er flugs eine derbe Martial Arts-Klopperei ins Drehbuch geschrieben und inszeniert. (Im nächsten Film sollte er dann noch einen Schritt weitergehen und einen Helden mit Samurai-Schwert ins Rennen schicken).

"Picasso Trigger (1988) – Action, Rache und Sidaris' explosive Fortsetzung"

Die Darstellerinnen im Fokus: Dona Speir, Hope Marie Carlton und Roberta Vasquez

Hauptdarstellerin und Schnapsdrossel Dona Speir war inzwischen mit der Hilfe des Regisseurs und seiner Gattin nüchtern geworden und entsagte dem Fusel, und das merkt man ihr auch an. Sie ist förmlich aufgeblüht und mit sichtlichem Spaß bei der Sache, und sie sieht mit und ohne Klamotten blendend aus. Die Frau war ein absoluter Glücksgriff für Sidaris, und auch ihre uns wohl bekannte und nicht minder verführerische Partnerin Hope Marie Carlton scheint ihr Vergnügen beim Dreh gehabt zu haben. Erstmals finden wir die dunkelhaarige Roberta Vasquez auf der Besetzungsliste, die hier als Agentin Pantera eine sehr gute Figur macht. Sie hat den Regisseur offenbar dermaßen beeindruckt, dass er sie noch in zahlreichen weiteren Filmen einsetzte.

Direkt und geradlinig: Der Aufbau der Handlung

Die Geschichte ist geradlinig erzählt und hält sich konsequent an die bereits im Vorgängerfilm festgelegte Storyline. Und so hält man sich nicht lange mit Dauergeplänkel auf, sondern geht gleich in die Vollen – Body Shots, Explosionen, schnelle Autos, blutige Prügeleien – der Streifen zieht in Sachen Blut und Gewalt im Vergleich zu den beiden Vorgängern die Schraube kräftig an. So macht der Film dann auch Spaß und sorgt für rasante, kurzweilige Unterhaltung.

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Blut, Gewalt und Synchro-Qualität: Die deutsche Fassung von “Picasso Trigger”

Die deutsche Synchronfassung ist diesmal wesentlich besser als bei den Vorgängern. Es sind vertraute Stimmen zu hören, allen voran Christian Rode („Kojak“, „Die Rebellen vom Liang Shan Po“), Rita Engelmann, Hansi Jochmann (die heute oft bei Kriminaldokus spricht), Claus Wilcke („Percy Stuart“), und Manfred Lehmann (Stammstimme von Bruce „Yippikayeh, Schweinebacke“ Willis) als Oberschurke. Der deutsche Verleih hat sich diesmal also die Synchro wirklich etwas kosten lassen und Wert auf Qualität gelegt.

Sidaris’ Platz im Sleaze-Action-Genre: Ein Retro-Tipp für Fans

Mit diesem, seinem dritten Film hat sich Andy Sidaris endgültig als ernstzunehmender Sleaze-Action-Regisseur etabliert, dem man seine Leidenschaft für das Genre in jeder Szene anmerkt. Für Retro-Fans eine absolute Empfehlung.

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