Praxis Bülowbogen – Berliner Kultserie mit Herz und Charakter

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PRAXIS BÜLOWBOGEN (1987–1996)

„Zwischen Hausbesuch und Herzschmerz – ein Berliner Kiezklassiker.“

In einer Zeit, in der das deutsche Fernsehen noch echte Charaktere und Geschichten aus dem Alltag zeigte, kam 1987 eine Serie auf den Bildschirm, die sich fest ins Gedächtnis vieler Zuschauer eingebrannt hat: Praxis Bülowbogen. Mit Günter Pfitzmann als Dr. Peter Brockmann im Mittelpunkt, erzählte die Serie über neun Jahre hinweg Geschichten aus dem Berliner Stadtteil Schöneberg – mal heiter, mal ernst, aber immer nah am Menschen.


Worum geht’s?

Dr. Peter Brockmann führt eine gut besuchte Allgemeinarztpraxis in der Zietenstraße, unweit des namensgebenden Bülowbogens. Doch seine Arbeit beschränkt sich nicht nur auf das Verschreiben von Rezepten. Brockmann ist ein Arzt mit Herz und Verstand, der sich um die Sorgen und Nöte seiner Patienten kümmert – seien es gesundheitliche Probleme, familiäre Konflikte oder soziale Schwierigkeiten. Unterstützt wird er dabei von seiner Arzthelferin Gabi Köhler (Anita Kupsch) und seiner Tochter Dr. Kathrin Brockmann (Mareike Carrière), die ebenfalls als Ärztin tätig ist.


Charaktere & Besetzung

  • Dr. Peter Brockmann (Günter Pfitzmann): Der engagierte Arzt, der stets das Wohl seiner Patienten im Blick hat und sich auch nicht scheut, unkonventionelle Wege zu gehen.

  • Gabi Köhler (Anita Kupsch): Die resolute Arzthelferin, die mit ihrer direkten Art für Ordnung in der Praxis sorgt und Brockmann auch mal die Meinung sagt.

  • Dr. Kathrin Brockmann (Mareike Carrière): Peters Tochter, die als Ärztin ihren eigenen Weg geht, aber immer wieder in die Praxis ihres Vaters zurückkehrt.

  • Schwester Erika (Johanna König): Die erfahrene Krankenschwester, die mit Herz und Humor den Praxisalltag meistert.

  • Opa Schnabel (Herbert Weißbach): Ein älterer Patient, der regelmäßig die Praxis besucht und mit seinen Geschichten für Unterhaltung sorgt.


Berliner Kiezflair & gesellschaftliche Themen

Die Serie zeichnet sich durch ihr authentisches Berliner Lokalkolorit aus. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Schöneberg, was der Serie eine besondere Atmosphäre verleiht. Doch Praxis Bülowbogen ist mehr als nur eine Arztserie. Sie greift gesellschaftliche Themen auf, die auch heute noch relevant sind: Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, familiäre Konflikte und die Herausforderungen des Älterwerdens. Dabei gelingt es der Serie, diese Themen sensibel und ohne erhobenen Zeigefinger zu behandeln.


Erfolg & Auszeichnungen

Mit insgesamt 107 Episoden in 6 Staffeln wurde Praxis Bülowbogen zu einem festen Bestandteil des ARD-Vorabendprogramms. Die Serie erfreute sich großer Beliebtheit und wurde mehrfach ausgezeichnet. Günter Pfitzmann erhielt für seine Darstellung des Dr. Brockmann unter anderem die Goldene Kamera und den Telestar.


Nachfolger & Vermächtnis

Nach dem Ende der Serie im Jahr 1996 wurde die Geschichte mit Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen fortgesetzt, in der Rainer Hunold die Hauptrolle übernahm. Doch der Charme und die Authentizität des Originals blieben unerreicht. Praxis Bülowbogen bleibt ein Stück Fernsehgeschichte, das den Alltag und die Menschen Berlins in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren auf einzigartige Weise porträtiert.


Fazit: Ein Stück Berliner Fernsehgeschichte

Praxis Bülowbogen ist mehr als nur eine Arztserie. Sie ist ein Zeitdokument, das den Alltag in Berlin-Schöneberg mit all seinen Facetten zeigt. Mit starken Charakteren, gesellschaftlich relevanten Themen und einer Prise Humor hat sich die Serie einen festen Platz in der deutschen Fernsehlandschaft erarbeitet.

Retro-Bewertung: 9 von 10 Rezeptblöcken – für eine Serie, die Herz und Verstand vereint und den Berliner Kiez ins Wohnzimmer bringt.

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