Kritik: Pulse (1987)

Kritik: Pulse (1987)

 

Pulse (1988)Fernseher und Trockner lassen sich nicht mehr kontrollieren. Immer mehr elektronische Helfer versagen den Dienst. Doch niemand mag den Warnungen des kleinen David (Joey Lawrence) Glauben schenken. Bald schon bringen die Schwankungen der Stromspannung in den elektrischen Leitungen Todesgefahren in das Haus von Davids Vater, daß für die Insassen zur Falle wird…


 

Das Horror Genre spielt oft mit Dämonen, Geistern, dem Teufel und irgendwelchen Monstern. Doch wie wäre es mal mit ein wenig Grusel mit der Realität? Sagen wir mal der Horror kommt aus der Steckdose! Klingt verrückt? Nein, ganz und gar nicht, man sollte den Strom nicht unterschätzen, ist zwar mittlerweile alltäglich geworden, aber dennoch eine große Gefahr für Leib und Seele. Somit entstand 1987 der Horror – Thriller PULSE unter der Regie von Paul Golding. Sein erster und leider auch letzter Beitrag als Regisseur, zuvor drehte er einen Kurzfilm über den berühmten Käfer HERBIE. 

PULSE ist eine kleine Filmperle, die in den Weiten der damaligen Videotheken wahrscheinlich klanglos untergegangen ist. Sehr unbekannt, aber bei den wenigen Fans sicherlich ein kleiner Geheimtipp. Es sei gleich dazu gesagt das der Film von 1988 nichts mit den weiteren Filmen die den gleichen Titel tragen zu tun hat. In PULSE beschäftigt man sich mit der unsichtbaren Gefahr des Stroms. Anstatt wie andere Produktionen die typischen Klischees einfach abzuarbeiten, wurde hier eine neue Thematik ins Spiel gebracht, und stellt damit eine willkommende Abwechslung dar. Für mich ist dieser Film eine kleine Genre – Perle, der mal mit einer ganz anderen Thematik punktet und diese spannend und sehr Effektvoll umsetzt. Wer sich darauf einlassen kann und auch Horror ohne derbe Effekte mag, der wird hier auf jeden Fall bestens bedient.

Wie der Regisseur sind die Schauspieler im Film relativ unbekannt und können nur auf wenige weitere Rollen zurückblicken. Allen Anschein nach, handelt es sich bei PULSE um eine reine TV Produktion. Die Sets bestehen zumeist aus Innenaufnahmen in Häusern in gelegentlicher Abwechslung zu Außenaufnahmen. Die Effekte des Stroms sind sehr gut umgesetzt worden und lassen nur erahnen was der Strom für eine Macht in sich trägt und sie auch ausspielen kann. 

In PULSE wird Spannung durch einfache Mittel erzeugt und vor allem aufrecht gehalten. Der Regisseur bewies damit, das man auch ohne Geister und Monster einen spannenden Film drehen kann. Es müssen nicht immer Blutorgien und derbe Splatterszenen sein. Wer jedoch auf heftige Szenen steht, wird mit PULSE nicht warm und sich sehr schnell langweilen. Doch man schaut ja auch gerne mal über den Tellerrand um kleine Filmperlen für sich zu entdecken, oder?

Somit ist es traurig das der Videoriese RCA Columbia den Film hierzulande nur auf VHS zu veröffentlichen. PULSE auf DVD und Blu-ray zu veröffentlichen wäre eine sinnvolle Aufgabe. In den USA ist er von SONY auf DVD erschienen. Im Gegensatz zur VHS aus Deutschland im richtigen Bildformat und sogar mit Dolby Surround, was besonders bei den Stromszenen sehr deutlich zu hören ist. Mir lag die amerikanische DVD vor, die ein sehr klares Bild liefert, satte Farben, keine Streifen und dergleichen und mit einem satten Sound punkten kann.



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